Aktuelle Ausstellungen und Termine der Museen der Stadt Bamberg

Fremdsprachige Führungen im Rahmen der Interkulturellen Wochen

Im Rahmen der 17. Interkulturellen Wochen des Migranten- und Integrationsbeirats der Stadt Bamberg bieten die Museen der Stadt Bamberg kostenfrei fremdsprachige Führungen in der Ausstellung „Im Fluss der Geschichte, Bambergs Lebensader Regnitz“ an. Termine:

  • Freitag, 28.10.2011, 15 Uhr (Polnisch)
  • Freitag, 04.11.2011, 15 Uhr (Russisch)

Historisches Museum Bamberg
Alte Hofhaltung, Am Domplatz 7, 96049 Bamberg, Tel. 0951.87-5190746 (Kasse),
Tel. 0951.87-1142 (Verwaltung), www.museum.bamberg.de, museum@stadt.bamberg.de,
Eintritt: 5 €, erm. 4,50 €, Studierende 3 €, Schüler 1 €, Familien 12 €, unter 6 Jahren frei
Di – So 9 – 17 Uhr

26. 11. 2011 – 8. 1. 2012
Vom Himmel hoch
Böhmische Krippenlandschaften
Sonderöffnungszeiten: täglich 9-17 Uhr, am 24.12. 2011 u. 1.1.2012 13-17 Uhr

Einen ersten Krippenboom lösten die Jesuiten aus, die in der Mitte des 17. Jahrhunderts begannen, Krippenlandschaften in ihren Kirchen aufzubauen. Unter Kaiser Joseph II. von Österreich wurden Ende des 18. Jahrhunderts die überaus beliebten Krippenaufbauten in den Kirchen verboten und fanden im häuslichen Umfeld einen neuen Ort. Vor allem in Böhmen, Mähren und dem Erzgebirge entstanden große Krippenlandschaften (Krippenberge), die von Jahr zu Jahr reicher ausgestattet und vervollständigt wurden. Die böhmischen Krippen sind dabei besonders reich in ihrer Formen- und Figurenvielfalt. Die hier ausgestellten Krippen geben Zeugnis vom Leben der bürgerlichen Familien ab dem 18. Jahrhundert bis ins 20. Jahrhundert hinein.

Das Sammler-Ehepaar Klebe hat jahrzehntelang Krippen zusammengetragen. Ihnen ist es zu verdanken, dass Vieles erhalten blieb, und wir nun große und kleine Kostbarkeiten religiöser Volkskunst bei uns im Historischen Museum Bamberg mit Genuss betrachten können.

Besondere Termine und Veranstaltungen:

Sonntag, 6. November 2011, 15:30 Uhr
Laufend loslassen – Lesung von und mit Gerhard Mall
Auf dem Jakobsweg von Taizé nach Santiago de Compostela

Mit der Lesung des Autors Gerhard Mall, der in seinem Buch „Laufend loslassen“ einmal ganz anders von einer Pilgerreise auf dem Jakobsweg berichtet, endet die Ausstellungssaison 2011 im Historischen Museum Bamberg.
Nicht so sehr der vielbeschriebene äußere Weg steht im Mittelpunkt als vielmehr ein innerer Prozess der Wandlung und der Heilung. Eine tiefe persönliche Krise bewegt ihn, sich auf den Weg zu machen. Insgesamt drei Monate ist er unterwegs.
Als Pilger erlebt er die Härten und Schönheiten des Wegs und spürt die Intensität
der Begegnung mit Menschen auf dem Weg. Er lässt sich ein auf die seelischen Entwicklungen, die beim Gehen angeregt werden. Aus all dem entwickeln sich spirituelle Impulse, die ihn prägen und die ihm schließlich neuen Lebensmut und Gottvertrauen schenken.
Eintritt: 5 €, erm. 4,50 €, Studierende 3 €, Schüler 1 €, Familien 12 €, unter 6 Jahren frei, Ausstellungsbesuch inklusive.

Sonntag, 18. Dezember 2011, 11 Uhr
[ha:ilichə nacht]*: Heilige Nacht
Die Weihnachtslegende von Ludwig Thoma, *in fränkischer Mundart vorgetragen von Georg Leumer und den Bamberger Spielleut’.

Ludwig Thomas Nachdichtung des Weihnachtsgeschehens nach Lukas ist die schönste und bekannteste Weihnachtsgeschichte im Dialekt. Der Schauspieler Georg Leumer, ein gebürtiger Bamberger, und das dreiköpfige Ensemble „Bamberger Spielleut’“ bieten am 18.12.2010 um 11 Uhr in der Alten Hofhaltung im Rahmen der weihnachtlichen Krippenausstellung mit ihrer fränkischen Fassung ein Gesamtkunstwerk aus Literatur und Musik, ganz ohne Kitsch und Zuckerguss.

Eintritt 12 € / 9 € inklusive Ausstellungsbesuch. Vorverkauf ab 26.11.2011im Historischen Museum Bamberg und in der Sammlung Ludwig Bamberg im Alten Rathaus.

Ausstellungen aktuell noch bis zum 6. November 2011

noch bis 6.11.2011
Caminobscura │ Günter Derleth │ Sven Nieder
Spanische Pilgerwege in Fotografien der Camera obscura

Günter Derleth und Sven Nieder haben, ohne voneinander zu wissen, im Jahre 2003 den Camino Frances und den Camino Mozárabe mit der Camera Obscura erkundet. Das archaische Instrument, das fast so alt ist wie die Folie der Pilgerwege selbst, gewährte ihnen jene Freiheit, auf visueller Ebene eine Entsprechung zur eigenen Seh- und Geherfahrung zu finden. Ihre Bilderkundungen zeugen denn auch eindrucksvoll von ebenso tiefem Ernst wie tiefer Gelassenheit. Beide Erfahrungen sind untrennbar mit dem Gehen verbunden. Denn Wege verändern das Sehen.

noch bis 6.11.2011
Jacobs Brüder │ Vom Pilgern
Als „Jacobs Brüder“ pilgern die Menschen seit dem Mittelalter zum Grab des heiligen Apostels Jakobus im spanischen Santiago de Compostela. Die gefahrvolle Reise in den äußersten Westen Europas dient bis heute der religiösen Besinnung und spirituellen Erfahrung. Neben der Frömmigkeit kann aber auch Neugier und Reiselust ein Antrieb zum Pilgern sein. Die Ausstellung zeigt Kunstwerke, Pilgerandenken und sozialgeschichtliche Zeugnisse und erzählt vom Pilgern.

noch bis 6.11.2011
Im Fluss der Geschichte │ Bambergs Lebensader Regnitz
(als neue Dauerausstellung eingerichtet)

Aufgrund der großen Beliebtheit wird die von der UNESCO preisgekrönte Sonderschau ab Frühjahr 2011 in Kooperation mit dem Flussparadies Franken e.V. als Dauerausstellung im Historischen Museum Bamberg zu sehen sein. Die Ausstellung zeigt auf, wie eng Stadt- und Flussgeschichte in Bamberg verknüpft sind und fokussiert die Bedeutung des Flusses für die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung von Stadt und Region. Sie stellt so beispielhaft die Verbindung von Geschichte, Kultur und Natur dar. Hierbei werden die unterschiedlichen Themen Brückenbau und Architektur, Ökologie und Archäologie, Schifffahrt und Kanalbau, Handwerk und Freizeit am Fluss aufgegriffen und in Beziehung gesetzt. Die Ausstellung regt durch interaktive Elemente zum Mitmachen an und wird auch 2011 durch ein Begleitprogramm ergänzt, das durch Aktionen und Führungen die Ausstellung mit Stadt und Region verbindet. Auch in diesem Jahr werden wieder museumspädagogische Programme für Kindergärten und Schulen angeboten. Ein besonderes Highlight ist der Audio-Guide, der durch eine multimediale GPS-Führung die Ausstellung mit der UNESCO-Welterbestadt verbindet.

noch bis 6.11.2011
100 Meisterwerke
Von Lucas Cranach über Pieter Breughel zu Otto Modersohn

Meisterwerke aus sieben Jahrhunderten wurden aus den Kunstschätzen der städtischen Gemäldesammlung ausgewählt und geben einen Einblick in die reiche Vielfalt der Bamberger Sammlung. Werke aus dem Mittelalter bis zum frühen 20. Jahrhundert werden in der ehemaligen Hofhaltung Kaiser Heinrichs II. in einem malerischen Fachwerkflügel der Renaissancezeit gezeigt.

noch bis 6.11.2011
Von der Romantik bis zur Gründerzeit
Bürgerkultur im 19. Jahrhundert in Bamberg

Die Schausammlung zeigt Malerei, Grafik und Kunsthandwerk aus dem Zeitraum von der Romantik bis zur Gründerzeit. Auf einer Fläche von ca. 350 qm werden das bürgerliche Engagement und der damit verbundene Aufbruch nach der Säkularisationszeit thematisiert. Porträts zeigen bedeutende Persönlichkeiten aus dem Bamberger Bürgertum.
Von überregionaler Bedeutung sind die zusammengetragenen Objekte zum Wirken des Schmidt’schen Porzellanmalerinstituts in Bamberg. Es sind wertvolle Service und Einzelstücke nach Vorlagen meisterlicher Malerkunst von der Renaissance bis zum 19. Jahrhundert. Möbel, Musikinstrumente, Gefäße, Geräte, Textilien und Schmuck aus der Zeit des Biedermeier runden das Bild ab.

noch bis 6.11.2011
Aus fränkischen Küchen auf den Tisch
Küchengeschirr und Tischkultur von der Jungsteinzeit bis ins 20. Jahrhundert │ Eine Auswahl aus der Sammlung des Historischen Vereins Bamberg

Die Ausstellung zeigt Vorratsgefäße und Kochgeschirr aus Grabungen in und um Bamberg, stellt aus der Küche des 18. Jahrhunderts kupferne Puddingformen, Zinngeschirr und Backmodel vor und präsentiert edle Barockgläser. Die Tischkultur des 19. Jahrhunderts spiegelt sich in Porzellan und damastener Tischwäsche wider. Abgerundet wird die Auswahl durch Geschirr und Speisekarten aus Bamberger Gasthäusern.

Altes Rathaus │ Sammlung Ludwig Bamberg
Altes Rathaus, Obere Brücke 1, 96047 Bamberg
Tel. 0951.87 1871 (Kasse), Tel. 0951.87 1142 (Verwaltung), www.museum.bamberg.de,
museum@stadt.bamberg.de, Di – So 9:30 -16:30 Uhr
Eintritt: 3,50 €, erm. 2,50 €, Schüler 1 €, Familien 8 €, unter 6 Jahren frei,

26. November 2011 – 8. Januar 2012
Eine Reise ins Heilige Land –
Die barocke Großkrippe der Sammlung Ludwig
Geöffnet Di-So von 9:30 – 16:30 Uhr, am 24.12.2011 und 1.1.2012 geschlossen.

Generationen haben daran gearbeitet, die Weihnachtsgeschichte in wundervoller Form anschaulich zu machen. Die barocke Großkrippe wird vor dem Hintergrund einer wechselnden Illumination gezeigt, welche die dargestellten Geschichten in einen lebendigen Tag-Nacht-Rhythmus einbindet. Sie erzählt in barocker Pracht und mit über 450 reich gewandeten Figuren die Stationen der Weihnachtsgeschichte. Die Hauptakteure wie die Heilige Familie oder die Heiligen Drei Könige sind – wie es im Barock üblich war – am aufwendigsten und kostbarsten gekleidet.
Mit ausdrucksvollem Erzählreichtum ereignet sich das heilige Geschehen in einer orientalischen Landschaft. Die aus verschiedenen Einzelgruppen komponierte Krippe erzählt Episoden aus dem Leben Jesu: Ganz links strömen die Menschen von nah und fern zur Volkszählung, die Kaiser Augustus angeordnet hatte, während weiter rechts Maria und Josef auf Herbergssuche sind. Auf den Bergeshöhen verkündet der Engel den Hirten die frohe Botschaft. Im Mittelpunkt steht das Geburtsgeschehen im Stall: das Christkind wird umringt von anbetenden Engeln, Hirten und den gerade herbei ziehenden Weisen aus dem Morgenland. Alle Arten von neugierigen Tieren gesellen sich dazu. Rechts oben findet die Feier der Darbringung Jesu im Tempel statt. Vor dem Tempel herrscht der Trubel der Händler, die Kerzen und Tauben feilbieten.
Erweitert wird die Großkrippe auch in diesem Jahr durch Vitrinen, in denen weitere Figurengruppen wie der Zwölfjährige Jesus im Tempel und die Hochzeit zu Kanaa aus der Nähe zu bestaunen sind.

Ausstellungen aktuell

noch bis 6.11.2011
Von A│nsbach bis Z│ürich
Die Manufakturen der Sammlung Ludwig Bamberg

Nachdem in der Sammlung Ludwig 2010 der Blick ganz auf die Manufaktur Meißen und damit auf die Erfindung des europäischen Porzellans gerichtet war, wird im Jahr 2011 die ganze Bandbreite der Porzellankunst zu sehen sein. Viele der ausgestellten Kostbarkeiten waren jahrelang nicht mehr öffentlich zu sehen und werden ganz neu präsentiert.
Meißen hatte das Geheimrezept der Porzellanherstellung um jeden Preis bewahren wollen, doch schon wenige Jahre später drangen die Spezialkenntnisse Stück für Stück nach außen und ein wahrer Gründungsboom setzt ein. Man riss sich allerorten um die Porzellankünstler, warb sie ab, lockte sie und drohte ihnen. Nach und nach entstanden die anderen großen Porzellanmanufakturen wie Nymphenburg und Berlin, Höchst und Fürstenberg, Ludwigsburg und Frankenthal. Auch kleinere Fabriken leisteten Erstaunliches und runden das Bild des europäischen Porzellans im 18. Jahrhundert ab. Fränkische Manufakturen wie Ansbach und Würzburg sind vertreten, daneben äußerst rare Stücke aus Neapel und Venedig, aus Sèvres und Zürich.

ganzjährig
GLANZ DES BAROCK
Sammlung Ludwig Bamberg – Fayence und Porzellan
Straßburger Fayencen und Meißener Porzellan stehen im Mittelpunkt der Sammlung Ludwig im Alten Rathaus. Figuren als Tischdekoration, Terrinen in Tierform, Duftgefäße und Service erinnern in der Sammlung Ludwig an das prunkvolle Leben und die Tischkultur des 18. Jahrhunderts. Außerhalb Frankreichs wird man kaum eine größere Privatsammlung mit Straßburger Fayencen antreffen. Eine besondere Attraktion ist beispielsweise eine sehr seltene Terrine in Form eines Truthahns, die schon allein aufgrund ihrer Größe beeindruckt. Die Sammlung zeigt auch die Entwicklung der Meißener Porzellanerfindung vom Böttgersteinzeug über die ersten Porzellanmischungen mit Alabaster bis hin zur endgültigen, noch heute verwendeten Rezeptur. Abgerundet wird die Sammlung durch Exponate aller anderen wichtigen Manufakturen des 18. Jahrhunderts.

Stadtgalerie Bamberg – Villa Dessauer
Hainstr. 4a, 96047 Bamberg, Tel. 0951.87 1861 (Kasse), Tel. 0951.87 1142 (Verwaltung), www.museum.bamberg.de, museum@stadt.bamberg.de, Di–Do 10–16 Uhr, Fr–So 12–18 Uhr, Eintritt: 3,50 €, erm. 2,50 €, Schüler 1 €, Familien 8 €, unter 6 Jahren frei,

20.11.2011 – 8.1.2012
bluemerant
Jahresausstellung des Kunstvereins Bamberg e.V.
mit Rosa Brunner und Judith Siedersberger

Die Künstlerinnen Rosa Brunner und Judith Siedersberger eröffnen mit ihrem Ausstellungskonzept „bluemerant“ eine temporäre Dependance ihres KUNSTRAUMs in der Stadtgalerie Villa Dessauer.
Von IDYLLE über FAMILIE bis hin zur ARBEITSWELT werden gesellschaftsrelevante Themen im interdisziplinären Dialog beleuchtet und lösen künstlerische Prozesse aus. Die Ausstellung bietet Zündstoff für neue Synapsenverknüpfungen und lässt die Welt mit anderen Augen sehen.

Führungen mit den Künstlerinnen: 20./27.11. und 11.12.2011 jeweils um 12 Uhr; das Kulturgespräch vom Roten Salon gastiert unter „Planspiel Kultur“ am 02.12.2011, 19 Uhr in der Villa Dessauer;
Finissage: 08.01.20112, 16 Uhr.

14.1. – 26.2.2012
Robert S. Gessner. Revision oder Wiederentdeckung des Schweizer Malers, Zeichners und Lehrers.
Eine Ausstellung des Kunstvereins Bamberg e.V.

Die Aufgabe, die sich Bewunderer und Sammler Robert S. Gessners Werks gestellt haben, lautet, ihn „vor dem Vergessen zu retten“. Mit einer „Revision“, einer Rückschau also, wird versucht, den 1908 geborenen und 1983 gestorbenen Schweizer dem Kunstpublikum bekannt zu machen. Vierzig repräsentative Arbeiten des Künstlers, vor allem aus späteren Schaffensperioden, wurden für die Ausstellung ausgewählt. Gessner, der schon als 16-Jähriger meinte, in den Schriften Kandinskys eine Definition seiner eigenen Kunst zu finden, war kein völlig ungegenständlich denkender und malender Konkreter. Er selbst nannte sich einen „romantischen Konstruktivisten“. Viele seiner Gemälde sind von Städten und Landschaften inspiriert, dabei fallen immer wieder Einflüsse Paul Klees auf.