Bamberger Erzbischof Schick hält Aussendungsfeier – BDKJ-Weltfreiwillige werden in das Partnerbistum Thiès im Senegal entsandt

Symbolbild Religion

Bamberg. Mit einem internationalen Gottesdienst hat Erzbischof Ludwig Schick am Samstag zwei Weltfreiwillige in ihren Einsatz in das Partnerbistum Thiès im Senegal entsandt. Bei der Feier in St. Josef im Hain erinnerte Schick daran, dass die Begegnung mit anderen Menschen, Kulturen und Lebensweisen „den eigenen Horizont, das eigene Herz und die eigene Seele weitet.“ Der Weltfreiwilligendienst sei demnach ein Beispiel gelungener katholischer Jugendarbeit, da er bewirke, dass junge Menschen „im Du ihr wahres Ich finden“ und im Kontext Jesu Christi und seines Evangeliums Neues über sich als Mensch und Gläubigen lernen, sagte Schick in seiner Predigt.

„Wir entdecken uns selbst, wenn wir mit anderen Menschen in Beziehung treten, in Dialog kommen, an ihrem Leben teilhaben und uns mit ihnen auseinandersetzen“, betonte der Erzbischof. Das Reisen in fremde Länder und der Kontakt mit fremden Kulturen ermögliche dies in besonderer Weise, so Schick, der sich in seiner Funktion als Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Deutschen Bischofskonferenz selbst regelmäßig im Ausland aufhält.

Dabei sei es nach den Worten des Bamberger Oberhirten jedoch essenziell, dass man sich „nicht nur im territorialen, sondern auch im geistigen Sinn“ bewege. Menschen, die nur auf sich konzentriert bleiben und geistig nicht aus ihrem engen Bereich herauskommen, „verkümmern“, so Schick. Vielmehr gelte es, in der offenen Begegnung mit dem Gegenüber „die intellektuellen und emotionalen Kräfte zu stärken und seine eigenen Charismen und Begabungen zu entdecken.“

Darauf ließen sich die angehenden Weltfreiwilligen ein und das sei gut so, bekräftigte Erzbischof Schick. Er wünsche den beiden viele gute Begegnungen, bereichernde Erfahrungen und Gottes Segen auf ihrer Reise.

Mit dem Weltfreiwilligendienst können junge Erwachsene zwischen 18 und 28 Jahren für ein Jahr in Ländern des globalen Südens leben und in gemeinnützigen Projekten als Freiwillige mitarbeiten. Das Programm bietet die Möglichkeit, interkulturelle Erfahrungen im direkten Miteinander zu sammeln, das Leben der Menschen vor Ort kennen zu lernen, Themen der Globalisierung näher zu erfahren, sich in einem gemeinnützigen Projekt zu engagieren und andere Sprachen zu lernen. Organisiert wird der Weltfreiwilligendienst durch das Jugendamt der Erzdiözese Bamberg und gefördert durch das Förderprogramm „weltwärts“ des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Weitere Informationen finden Interessierte unter www.freiwillig-ins-ausland.de.

Die Aussendungsfeier wurde im Livestream übertragen und kann auf dem YouTube-Kanal des BDKJ angesehen werden: www.youtube.com/jugendimerzbistum.

1 Antwort

  1. Gerhard Karpiniec sagt:

    Vorerst ist es schön wahrzunehmen das sich junge Menschen für Entwicklungshilfe/Zusammenarbeit engagieren. Semantisch ist es sicher auch interessant was der Ausdruck Weltfreiwilliger aussagen will. Thies, der Senegal sind sicher nicht die Welt. Freiwillige gibt es weltweit in den verschiedenen Ebenen. Kritisch sehe ich auch die Hinweise des Herrn Erzbischofs das er als Ziel , die Begegnung mit anderen Menschen, den eigenen Horizont, das eigene Herz und die eigene Seele, zu erweitern gilt.
    Herrn Erzbischof Schick dürfte entgangen sein das es in diesem Land Hunger und andere gewaltige Mängel gibt, welche auf die ineffiziente Arbeit staatlicher als auch kirchlicher Stellen zurück zu führen ist.
    Vielleicht wäre es noch möglich die jungen Menschen in ihrer Arbeit umzuprogrammieren, nicht nur an die eigene Seele sondern an die Seelen der Menschen vor Ort zu denken und eine Fehleranalyse der schon 60 jährigen ineffizienten Arbeit der EZA-Arbeit zu erarbeiten.

    Gerhard Karpiniec
    Münchendorf/Österreich