FW-BuB-FDP fragen sich: „Wie inklusiv ist Bamberg?“

Wie inklusiv ist Bamberg? Diese Frage stellt sich die Fraktion FW-BuB-FDP zunehmend und hat sich intensiv mit diesem Thema befasst. „Barrierefreiheit ist in aller Munde. Aber die bezieht sich nicht nur auf bauliche Maßnahmen, sondern beispielsweise auch auf den Bereich Sprache oder Hören!“, erläutert Claudia John (FW) die Intention des Antrages. Die ausgebildete Inklusionscoachin kommt doch immer wieder ins Stutzen, wenn sie aufmerksam durch Bamberg geht. „Viele für nicht eingeschränkte Menschen selbstverständliche Dinge bleiben beeinträchtigten Menschen in unserer Stadt vorenthalten. Man denke nur an Spielplätze, viele Bushaltestellen, selbst die Information im Klinikum ist für nicht hörende Menschen nicht barrierefrei!“, ergänzt John. Betrachtet man die jüngste Diskussion um den barrierefreien Ausbau des Schlosses Geyerswörth wird deutlich, es muss noch viel getan werden. „Es ist wirklich bedauerlich, dass man eine Debatte führen muss, welcher Eingang barrierefrei wird. Das sollten selbstverständlich alle sein.“, fügt Fraktionsvorsitzende und Architektin Daniela Reinfelder (BuB) hinzu. Und Reinfelder weiter: „Deshalb fordern wir, dass das Thema Inklusion ein zentrales Thema in der Sondervollsitzung Soziales im Herbst wird! Immerhin ist gesellschaftliche Teilhabe und Inklusion ein Menschenrecht!“ 2013 hat die bayrische Staatsregierung das Ziel ausgewiesen, dass bis 2023 alle Kommunen in Bayern barrierefrei sein sollen. „Davon sind wir in Bamberg noch meilenweit entfernt. Alleine beim Umbau der Bushaltestellen hängen wir hier deutlich dem Zeitplan hinterher!“, erklärt FDP-Stadtrat Martin Pöhner. „Deshalb fordern wir in unserem Antragspaket einen Sachstand zur Barrierefreiheit in den Bereichen Sport/Spiel, Wohnen, Mobilität und Schulen, um im kommenden Haushaltsjahr entsprechend Mittel einstellen zu können! Und vielleicht lässt sich mit Fördermitteln schon das ein oder andere Projekt zeitnah umsetzen!“, so Pöhner weiter.

„Wir werden darauf achten, dass bei diesem wichtigen Thema nicht wieder der Rotstift angesetzt wird. Inklusion ist ein Menschenrecht und wir als Stadt tragen dafür Verantwortung, dass dies umgesetzt wird. Deshalb fordern wir, dass regelmäßig im Familien– und Integrationssenat über den Stand der Inklusion Auskunft gegeben wird!“, schließt Claudia John (FW) die Liste der Forderungen ab.