Coburger Grüne nehmen Stellung zum IPCC-Bericht – Maßnahmen gefordert
Der jüngste Bericht des Weltklimarats gibt Anlass zu großer Sorge. So haben die Expert*innen etwa festgestellt, dass der Klimawandel perspektivisch in Mitteleuropa mehr Starkregen mit sich bringt, wie wir ihn erst kürzlich erleben mussten. Insgesamt werde es auch bei uns vermehrt Extremwetterphasen mit Dürren und Überschwemmungen geben, prognostiziert der Bericht.
Hitzewellen werden demnach besonders Städte stark negativ beeinflussen, wenn wir die Stadtplanung nicht darauf ausrichten und etwa für entsprechende natürliche Kühlung der Gebäude sorgen, etwa durch Bepflanzung. Und die Expert*innen sprechen Klartext: Wenn wir den CO2- Ausstoß nicht drastisch reduzieren, wird die Erderwärmung nicht auf zwei oder gar 1,5 Grad Celsius beschränkt werden können.
Als führende Industrienation in Europa hat Deutschland eine besondere Verantwortung, hier gegenzusteuern. Wir wollen nicht auf bundeseinheitliche Regelungen warten, sondern verlangen von der Stadt Coburg, bereits jetzt Maßnahmen einzuleiten.
Konkret fordern wir:
- Der Strom in der Stadtverwaltung und bei öffentlichen Gebäuden muss bis Ende nächsten Jahres zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien kommen.
- Bis Ende 2025 muss der Anteil der fossilen Brennstoffe bei der Wärmegewinnung kommunaler Gebäude auf 0 Prozent reduziert werden.
- Die CO2-Emmission durch den Autoverkehr in der Stadt muss bis 2025 halbiert werden.
Hierzu ist es erforderlich, den Öffentlichen Personennahverkehr und den Radverkehr auszubauen. Ein Instrument hierfür ist etwa die Neugestaltung der Parkgebühren.
Anstelle eines halbherzigen Klimaaktionsplans bedarf es nun gezielter Maßnahmen mit klaren Zielen und einem konkreten Zeitplan. Wichtig ist dabei. dass der Stadtrat auch regionale Unternehmen und Verbände einbezieht.
Kevin Klüglein,
Vorstandssprecher Bündnis 90/Die Grünen KV Coburg-Stadt
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