MdB Emmi Zeulner: „Nach langwierigen Verhandlungen endlich Einigung in der Vergütung der bayerischen Notärzte“

MdB Emmi Zeulner, Frank Wilzok (Notfallsanitäter)
MdB Emmi Zeulner, Frank Wilzok (Notfallsanitäter)

„Der Unterschied zwischen der Vergütung des Notarztdiensts in den Bundesländern war aus meiner Sicht schon lange nicht mehr tragbar. Gerade für uns im ländlichen Raum mit nur wenigen Einsätzen, ist es bereits heute eine Herausforderung jeden Notarztdienst besetzen zu können. Deshalb ist eine finanzielle Aufwertung der Dienste so entscheidend“, erklärt die Bundestagsabgeordnete für den Wahlkreis Kulmbach, Lichtenfels, Bamberg-Land Emmi Zeulner. So betrug im Jahr 2020 der Wert einer Notarztstunde in Bayern rund zehn Euro weniger als in Sachsen-Anhalt. Verschärft stellte sich die Lage vor allem im ländlichen Raum dar, wo aufgrund der wenigen Einsatzzahlen die Zuschlagszahlungen entsprechend geringer ausfallen.

Die Entgeltvereinbarungen für den Notarztdienst mit den Krankenkassen sind zum Ende des vergangenen Jahres ausgelaufen. Die Kassenärztliche Vereinigung hat den Auftrag, eine dauerhafte, flächendeckende Besetzung mit Notärzten rund um die Uhr zu gewährleisten. Dies gelang in letzter Zeit immer weniger, da Bayern im Vergleich mit anderen Bundesländern das Schlusslicht hinsichtlich der Bezahlung bildete. Eine solche Schlechterstellung führte natürlich zu Missmut unter den Notärztinnen und Notärzten in Bayern. Deshalb war es für die Abgeordnete selbstverständlich, die Notärztinnen und Notärzte hier gemeinsam mit ihren Kollegen Hansjörg Durz, MdB und dem gesundheitspolitischen Sprecher im bayerischen Landtag Bernhard Seidenath, MdL die Mediziner zu unterstützen.

„Wir haben gegenüber den Krankenkassen klar dargelegt, dass sie ihr Angebot hier deutlich nachbessern müssen statt an das Berufsethos der Notärztinnen und Notärzte zu appellieren. Eine angemessene Bezahlung durch die Kostenträger sollte selbstverständlich sein, um Wertschätzung für diesen Dienst auszudrücken. Gleichzeitig muss die Vergütung auch ein Anreiz sein, Dienste am Wochenende, an Feiertagen und in der Nacht zu übernehmen“, stellt Zeulner klar. Die nun erfolgte Einigung zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns und den Krankenkassen begrüßt Zeulner sehr. Die Grundpauschale wird zum 01.Juli 2021 auf 25,00 €uro angehoben, ebenso werden die Zuschläge erhöht und Zuschläge für Wochenend-, Feiertags- und Nachtdienste neu eingeführt. Insgesamt haben die Kostenträger das jährliche Budget für die notärztlichen Honorare auf 82 Mio. Euro erhöht. „Dies ist ein deutliches Signal für die Notärztinnen und –ärzte und ihre qualitativ hochwertige, unentbehrliche Arbeit für die bayerischen Bevölkerung“, freut sich Zeulner.