Der oberfränkische Arbeitsmarkt im Juli 2021

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Saisonuntypischer Rückgang der Arbeitslosigkeit

Zum Schuljahres- und Ausbildungsende steigt in den Sommermonaten normalerweise kurzfristig die Zahl der Arbeitslosen, da sich Jugendliche zur Überbrückung arbeitslos melden. Der Rückgang der Arbeitslosigkeit setzte sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg in diesem Jahr dennoch im Juli leicht fort. Die Arbeitslosenzahl reduzierte sich in den vergangenen Wochen um 193 Personen (-1,6 Prozent). Ende des Monats waren 11 582 Frauen und Männer arbeitslos. Das waren 1 760 bzw. 13,2 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Im Vergleich zu Juli 2019 ist sie noch um 17,3 Prozent oder 1 709 Personen (Juni Wert: +24,6 Prozent, +2 328 Personen) größer als vor der Krise. Die Arbeitslosenquote reduzierte sich im Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 3,3 Prozent. Der Vorjahreswert lag bei 3,8 Prozent (2,8 Prozent Juli 2019).

Im letzten Monat verloren 1 124 Männer und Frauen ihren Arbeitsplatz und meldeten sich arbeitslos, 142 Personen bzw. 11,2 Prozent weniger als in 2020. Zur selben Zeit fanden 1 119 Menschen eine neue Beschäftigung, 195 oder 21,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Einstellchancen (219 weniger Arbeitsaufnahmen im Juli 2019) sowie das Entlassungsrisiko (333 mehr Entlassungen im Juli 2019) sind mittlerweile günstiger als im Jahr vor der Corona Krise.

Der saisonübliche Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit fiel im Juli (+126, +11,3 Prozent) um gut ein Drittel (-32,6 Prozent) geringer aus als im Durchschnitt der letzten fünf Jahre vor der Krise (+187). Am Monatsende waren 1 244 junge Erwachsene unter 25 Jahren auf Jobsuche, 356 bzw. 22,3 weniger als vor einem Jahr.

Arbeitsmarktentwicklung: Schul- oder Ausbildungsabschluss in der Tasche – Jugendarbeitslosigkeit steigt vor den Sommerferien

Einschätzung von Boris Flemming, Geschäftsführer Operativ der Agentur für Arbeit Bamberg-Coburg, zur aktuellen Situation am Arbeitsmarkt:

Boris Flemming

Boris Flemming

„Mit dem Start in die Sommerferien erhöht sich für gewöhnlich die Arbeitslosigkeit leicht, da sich Schulabgänger und Ausbildungsabsolventen übergangsweise arbeitslos melden und Zeitverträge zur Jahresmitte auslaufen. Heuer verzeichnen wir jedoch einen weiteren Rückgang. Seit Monaten ist der Fachkräftebedarf wieder stabil auf Vorkrisenniveau. Viele Jugendliche wurden daher direkt nach ihrer Ausbildung übernommen. Zeitverträge wurden verlängert oder sogar entfristet. Wiedereinstellungen in der Gastronomie und im Tourismus sind noch im vollen Gange. Es bieten sich auch zunehmend Chancen für Helfer. Jedoch halten sich hier Beschäftigungsaufnahmen und Entlassungen die Waage, da sich ihnen, anders als für Fachkräfte, oftmals keine dauerhafte Beschäftigungsperspektive bietet.

Das Nachholen eines Berufsabschlusses wird deswegen für viele zunehmend eine Option, bei der wir sie gerne unterstützen. Aufgrund des hohen Bedarfs werden teilweise Helfer auf Fachkräftestellen eingestellt und mit Förderung der Arbeitsagentur ausgebildet. Neben den positiven Aussichten gibt es jedoch auch Risiken. Die Kurzarbeit ist noch weit über dem Niveau von vor der Krise, sich zuspitzende Lieferengpässe könnten den Aufschwung abbremsen sowie die Ungewissheit einer möglichen vierten Welle der Pandemie mit erneuten wirtschaftlichen Restriktionen im Herbst.“

Kurzarbeit sichert weiterhin Arbeitsplätze– Erster Rückgang ab März

Im März (Hochrechnung aktuellster Wert) bezogen im Agenturbezirk insgesamt 2 700 Betriebe für 20 290 Arbeitnehmer Kurzarbeitergeld. 8,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten waren in Kurzarbeit. Im Februar waren noch 5 215 Personen und 596 Betriebe mehr in Kurzarbeit. Die Kurzarbeiterquote betrug 10,4 Prozent.

Zum Vergleich – zum Ausklang der globalen Finanzkrise 2010 gab es im März lediglich 8 327 Kurzarbeiter (18 110 im März 2009). Betroffen waren 480 Firmen (351 im März 2009). Damals konnte sich die wieder erholende Konjunktur nahezu frei auf die Arbeitsmarktentwicklung entfalten, während die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie einige Bereiche der Wirtschaft weiterhin einschränken.

Arbeitslosigkeit sinkt in allen Regionen, trotz saisonalen Anstiegs der Jugendarbeitslosigkeit

Der Arbeitsmarkt der Agentur Bamberg-Coburg umfasst folgende sieben Gebietskörperschaften: Stadt und Landkreis Bamberg, Stadt und Landkreis Coburg sowie die Landkreise Forchheim, Kronach und Lichtenfels.

Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren, bzw. im Herbst zu Semesterbeginn ein Studium aufnehmen. Daher erhöhte sich die Jugendarbeitslosigkeit in allen Städten und Kreisen. Für gewöhnlich steigt deshalb in den Sommermonaten Juli und August vorübergehend auch die Gesamtzahl der Arbeitslosen in den Regionen des Bezirks. In diesem Jahr sank sie jedoch flächendeckend aufgrund der sich wieder erholenden Konjunktur sowie der in den vergangenen Wochen nachgeholten Wiedereinstellungen in der Gastronomie, dem Tourismus sowie dem Veranstaltungswesen.

Der Landkreis Kronach (-3,8 Prozent), die Stadt Bamberg (-3,1 Prozent) sowie Lichtenfels (-2,7 Prozent) verbuchten den kräftigsten Rückgang. Aber auch in der Stadt Coburg (-0,8 Prozent), Forchheim (-0,7 Prozent) sowie in den Landkreisen Bamberg (-0,7 Prozent) und Coburg (-0,5 Prozent) ging die Arbeitslosigkeit zum Start in die Sommerferien leicht zurück.

In den Landkreisen Lichtenfels (-22,4 Prozent), Kronach (-20,5 Prozent), der Stadt
(-15,2 Prozent) und dem Landkreis Coburg (-12,4 Prozent), der Stadt (-10,3 Prozent) sowie dem Landkreis Bamberg (-10,1 Prozent) liegt die Zahl der Arbeitslosen prozentual bereits im zweistelligen Bereich unter dem Vorjahreswert. Der Landkreis Forchheim (-6,1 Prozent) verbucht mit einer Arbeitslosenquote von 2,8 Prozent Vollbeschäftigung. Im Landkreis Bamberg ist die Quote mit 2,6 Prozent am niedrigsten, während sie in der Stadt Coburg mit 5,4 Prozent am höchsten ist.

Stellenmarkt: Keine Sommerflaute am Stellenmarkt – Frische Brise beim Stellenzugang

Üblicherweise lässt der Personalbedarf der Betriebe mit dem Beginn der Ferienzeit ab Juli sichtbar nach. Mit dem einsetzenden Herbstaufschwung im September zieht die Nachfrage für Neueinstellungen dann wieder an. In diesem Jahr gewann der Stellenmarkt stattdessen in den vergangenen Wochen spürbar an Fahrt.

Im Juli meldeten die Betriebe dem Arbeitgeberservice 2 188 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 14,1 Prozent (+ 270) mehr als im Juni. Auch im Vergleich zum Vorjahr steigerte sich der Stellenzugang deutlich. mit einem Plus von 75,7 Prozent bzw. 943 Offerten. Der Arbeitgeberservice verbuchte im Juli einen Rekordzugang seit Februar 2018 (2 358 Stellen). Im Stellenbestand waren Ende Juli 8 079 Beschäftigungsangebote, 2 146 (+36,2 Prozent) mehr als vor einem Jahr. Das ist der Höchststand seit November 2018 (8 382 Stellen).

Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 143 arbeitslose potentielle Bewerber.

Der Großteil der der Stellenangebote entfällt auf die folgenden Berufsbereiche: 2 562 Produktion, Fertigung, 1 677 Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit, 1 186 Gesundheit, Soziales, Lehre und Erziehung, 909 kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus sowie 759 Bau, Architektur, Vermessung und Gebäudetechnik Die größten Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr gibt es bei Produktion und Fertigung (+48,2 Prozent, kaufmännische Dienstleistungen, Handel, Vertrieb, Tourismus (+46,1 Prozent),Verkehr, Logistik, Schutz und Sicherheit (+41,6 Prozent), Naturwissenschaft, Geografie, Informatik (+39,0 Prozent) sowie Bürotätigkeiten (Unternehmensorganisation, Buchhaltung, Recht und Verwaltung) mit plus 30,7 Prozent.

Jobcenter – Weitere Abnahme der Arbeitslosigkeit auch im Juli

In den Jobcentern des Agenturbezirks ist die Arbeitslosigkeit im Gegensatz zum Versichertenbereich des SGB III (- 16 Personen, – 0,2 Prozent) im letzten Monat um ein mehrfaches stärker gesunken. Ende Juli waren dort 4 583 Menschen arbeitslos gemeldet, 177 (- 3,7 Prozent) weniger als im Juni. Erfahrungsgemäß wirkt sich der für Juli übliche Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit wegen Schul- und Ausbildungsende wesentlich stärker auf den SGB III Bereich aus, der von saisonal bedingten Schwankungen mehr betroffen ist.

Aufgrund der seit Monaten anziehenden Nachfrage in vielen Branchen steigen auch wieder die Beschäftigungschancen für Menschen aus dem Bereich der Grundsicherung. Ihre Arbeitslosigkeit verringerte sich seit dem letzten Jahr um 84 Personen
(- 1,8 Prozent), während sie sich im SGB III bereits um 19,3 Prozent (- 1 676 Personen) auf 6 999 Personen reduzierte.

Arbeitsmarktentwicklung in den Regionen

Stadt Coburg

In Coburg verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 10 (- 0,8 Prozent) auf
1 237. Seit dem letzten Jahr hat sie um 221 Personen (- 15,2 Prozent) abgenommen. Im letzten Monat verloren 19,5 Prozent mehr Menschen ihren Job als in 2020, während 62,2 Prozent mehr eine neue Tätigkeit fanden. Die Arbeitslosigkeit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren stieg im letzten Monat um 12 oder 8,4 Prozent auf 155. Im Sommermonat Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni 5,4 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 6,3 Prozent.

In den vergangenen vier Wochen meldeten die Arbeitgeber aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 260 sozialversicherungspflichtige Stellen. Das sind 81 mehr
(+ 45,3 Prozent) als vor einem Jahr. Der Bestand ist mit aktuell 939 Arbeitsplatzangeboten um 232 größer als im Vorjahr (+ 32,8 Prozent).

Landkreis Coburg

Im Landkreis Coburg sank die Zahl der Arbeitslosen im Juli um 9 (- 0,5 Prozent) auf 1 760. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie sich um 250 Personen bzw. 12,4 Prozent reduziert. Im letzten Monat verloren 10,2 Prozent weniger Menschen ihre Arbeit als in 2020, während 3,3 Prozent mehr einen neuen Job fanden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich in den letzten vier Wochen um 30 oder 17,8 Prozent auf 199. Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,5 Prozent auf dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr betrug sie 4,0 Prozent.

Dem Arbeitgeberservice wurden im Juli mit 272 sozialversicherungspflichtigen Stellenangeboten 62,9 Prozent mehr (+105) gemeldet als im Vorjahr. Im Bestand gibt es aktuell 1 034 Beschäftigungsperspektiven, 280 (+ 37,1 Prozent) mehr als im Vorjahr.

Landkreis Kronach

Im Raum Kronach verringerte sich die Arbeitslosenzahl seit Ende Juni um 48 Personen (- 3,8 Prozent). Das ist agenturbezirksweit der größte Rückgang. Aktuell sind 1 230 Menschen auf Jobsuche. Seit dem letzten Jahr hat die Arbeitslosigkeit um 318 bzw. 20,5 Prozent abgenommen. Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Die Jugendarbeitslosigkeit der unter 25 Jährigen erhöhte sich in den letzten vier Wochen daher um 20 oder 15,3 Prozent auf 151. Sie ist jedoch um 21,8 Prozent bzw. 42 Jugendliche niedriger als vor einem Jahr. In den vergangenen vier Wochen fanden 36,0 Prozent mehr Menschen eine neue Beschäftigung als vor einem Jahr. Bei den Entlassungen lag die Zahl leicht unter (-2 Personen) dem Niveau von Juli 2020. Die Arbeitslosenquote nahm im Landkreis Kronach im Juli um 0,1 Prozentpunkte auf 3,2 Prozent ab (Vorjahr 4,0 Prozent). Sie unterschreitet seit der Pandemie erstmals wieder das Vorkrisenniveau von Juli 2019. Damals betrug sie 3,4 Prozent und es gab 1 310 Arbeitslose.

Aus dem Landkreis Kronach gingen beim Arbeitgeberservice in den letzten vier Wochen 234 versicherungspflichtige Stellenangebote ein, 141,2 Prozent (+137) mehr als im Vorjahr. Im Bestand betreuen die Vermittlungsexperten 782 sozialversicherungspflichtige Jobangebote. Das sind 34,4 Prozent mehr (+200) als in 2020. Den größten Stellenzuwachs (+54,2 Prozent, + 141 Stellen) verbucht die Industrie, mit insgesamt 401 Jobangeboten, ohne branchenspezifischen Schwerpunkt. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 157 arbeitslose potentielle Bewerber.

Landkreis Lichtenfels

Im Landkreis Lichtenfels sind momentan 1 321 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet. Im Juli sank ihre Zahl um 37 Personen oder 2,7 Prozent. Im Vorjahresvergleich hat sich die Arbeitslosigkeit um 381 Menschen bzw. 22,4 Prozent verringert. Lichtenfels verzeichnet seit Monaten unter allen Kreisen und Städten des Agenturbezirks die größte Dynamik beim Abbau der Arbeitslosigkeit, die zum Anfang der Corona Krise im April letzten Jahres sprunghaft anstieg. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren vergrößerte sich im letzten Monat um 13 oder 10,0 Prozent auf 143. Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Im Vergleich zum Vorjahr ist Ihre Arbeitslosigkeit jedoch um ein Viertel bzw. 48 bereits wieder kleiner geworden. Im Juli wurden 5,5 Prozent weniger Menschen entlassen und es fanden 9,9 Prozent mehr einen neuen Job als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote beträgt 3,4 Prozent (Juni 3,5 Prozent). Vor zwölf Monaten lag sie noch bei 4,3 Prozent.

Bei den Vermittlungsexperten gingen im Juli aus dem Landkreis Lichtenfels 268 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 56,7 Prozent bzw. 97 mehr als im Vorjahr. Aktuell betreut der Arbeitgeberservice 1 011 Arbeitsplatzperspektiven im Bestand, 16,3 Prozent (+142) mehr als in 2020. Den größten Zuwachs (+27,6 Prozent, +63 Stellen) verbucht die Industrie. Mit insgesamt 291 Jobangeboten, bietet sie einen Stellenmix aus sämtlichen Branchen. Auf 100 gemeldete Stellen kommen aktuell statistisch lediglich 131 arbeitslose potentielle Bewerber.

Bamberg Stadt

In der Stadt Bamberg ist die Arbeitslosigkeit im Juli um 59 Personen (- 3,1 Prozent) auf 1 851 gesunken. Seit dem letzten Jahr hat sie um 213 Personen (- 10,3 Prozent) abgenommen. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren vergrößerte sich im letzten Monat um 7 oder 3,7 Prozent auf 197 (Vorjahr 195). Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. In Bamberg fiel der Anstieg im Vergleich zum restlichen Agenturbezirk am geringsten aus. Im Juli wurden über ein Viertel (- 25,8 Prozent) weniger Menschen entlassen und gut ein Viertel mehr eingestellt (+24,8 Prozent) als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,4 Prozent (Juni 4,5 Prozent, Vorjahr 4,8 Prozent).

Im Juli meldeten die Betriebe aus dem Stadtgebiet dem Arbeitgeberservice 362 sozialversicherungspflichtige Stellen, 51,5 Prozent bzw. 123 mehr als in 2020. Im Vergleich zum Vorjahresmonat legte der Stellenbestand um 411 Offerten (+ 35,6 Prozent) auf 1 566 zu.

Landkreis Bamberg

Im Landkreis Bamberg sank die Arbeitslosigkeit im Juli um 16 Personen (- 0,7 Prozent) auf 2 273. Im letzten Monat verloren 11,4 Prozent weniger Menschen ihren Job als in 2020, während 25,1 Prozent mehr einen neuen fanden. Seit dem letzten Jahr ist die Arbeitslosigkeit um 254 Personen bzw. 10,1 Prozent kleiner geworden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich im vergangenen Monat um 20 oder 10,2 Prozent auf 216. Im Juli melden sich regelmäßig vermehrt junge Menschen arbeitslos, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen sind. Die Arbeitslosenquote beträgt wie im Juni weiterhin 2,6 Prozent (Vorjahresmonat 2,8 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung und die niedrigste im gesamten Agenturbezirk.

Aus dem Bamberger Land gingen beim Arbeitgeberservice in diesem Monat 456 sozialversicherungspflichtige Stellenangebote ein, 132,7 Prozent (+260) mehr als vor einem Jahr. Die Vermittlungsexperten betreuen aktuell 1 648 Beschäftigungsperspektiven, 42,1 Prozent oder 488 mehr als im Juli 2020.

Landkreis Forchheim

Im Landkreis Forchheim setzte sich im Juli der Abbau der Arbeitslosigkeit um 14 Menschen (- 0,7 Prozent) leicht fort. Am Ende des Monats waren 1 910 Personen arbeitslos registriert, 123 oder 6,1 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Es verloren 21,0 Prozent weniger Frauen und Männer ihre Beschäftigung als in 2020, während 6,6 Prozent mehr einen neuen Arbeitsplatz fanden. Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen und jungen Erwachsenen unter 25 Jahren erhöhte sich im letzten Monat um 15,1 Prozent bzw. 24 Personen auf 183. Seit dem letzten Jahr sind es jedoch 22,1 Prozent (- 52) weniger geworden. Im Juli kommt es regelmäßig zu vermehrten Arbeitslosmeldungen von jungen Menschen, die nach Abschluss der Berufsausbildung nicht übernommen wurden oder Abgänger von allgemein- und berufsbildenden Schulen waren. Die Arbeitslosenquote liegt bei 2,8 Prozent (Juni 2,9 Prozent, Vorjahr 3,0 Prozent). Das ist Vollbeschäftigung. Per Definition spricht man von Vollbeschäftigung ab einer Quote von unter 3,0 Prozent.

In den vergangenen vier Wochen meldeten Betriebe dem Arbeitgeberservice 336 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsangebote, 71,4 Prozent (+140) mehr als im Juli 2020. Im Stellenpool sind aktuell 1 099 Offerten, 55,7 Prozent bzw. 393 mehr als vor einem Jahr.