Waidacher Feuerwehr wünscht sich „Lösch-Quad“ – Erste Jahreshauptversammlung einer Feuerwehr im südlichen Landkreis Bayreuth
Waidach. Seit Beginn der Corona-Pandemie waren durch die verhängten Maßnahmen nicht nur die persönlichen Bereiche betroffen, sondern auch das Feuerwehr- und Vereinsleben musste stark eingeschränkt bis komplett heruntergefahren werden. Als erste Feuerwehr im südlichen Landkreis Bayreuth hielt nun die Feuerwehr Waidach ihre Dienst- und Hauptversammlung im Gasthof „Zum Knopfloch“ ab.
Dabei standen insbesondere die bereits 2020 fällige Neuwahl der Vorstandschaft und einige Ehrungen auf der Tagesordnung. Die Neuwahl war dabei keine reine Bestätigung der im Amt befindlichen Personen, nachdem im Jahr 2019 der damals Erste Vorsitzende Georg Hubert aus persönlichen Gründen seinen Rücktritt erklärte. Seitdem hatte man sich mit einer kommissarischen Übergangslösung beholfen. Nun übernahm der bisherige stellvertretende Vorsitzende Johannes Stiefler das Amt des Vereinschefs. Unterstützt wird er durch seinen neuen Stellvertreter Andreas Peetz. Im Amt bestätigt wurden der bisherige Kommandant Maximilian Dümler und Schriftführer Thilo Redel. Sehr erfreut war man, dass nun mit Marina Hubert eine Frau das Amt des stellvertretenden Kommandanten übernimmt. Dies war nötig, da der scheidende Stefan Eckert seinen Wohnsitz aus persönlichen Gründen außerhalb der Gemeinde verlegt hatte und somit dieses Amt nicht mehr ausüben durfte. Marina Hubert gab ihre Kassiertätigkeit an Heinz Hümmer ab, welcher das Amt aber nur für ein Jahr übernimmt. Mit diesem Kompromiss konnte verhindert werden, dass eine weitere Versammlung abgehalten werden muss. Sonst hatte sich keiner für die Übernahme eines Amtes bereit erklärt. Die beiden Gerätewärter Günther Haberberger und Johann Schrüfer führen ihr Amt ebenso weiter, wie Georg Dümler als Kassenprüfer.
Letzterer wird dabei zukünftig durch Georg Hubert unterstützt. Kommandant Dümler wie Vorsitzender Stiefler konnten nur wenig berichten. Seit Ausbruch der Corona-Pandemie hatten keine Vereinsaktivitäten mehr stattgefunden. Stärker eingegangen war Johannes Stiefler auf das leider kurzfristig außer Kontrolle geratene Johannisfeuer im Jahr 2019 wodurch es durch Funkenflug im Umfeld zu kleineren Sachschäden kam. Als Lehre daraus werde man das traditionelle Johannisfeuer zukünftig in einer kleineren Version abhalten. Geehrt wurde in Abwesenheit Klaus Wiegärtner für 60 Jahre Mitgliedschaft. Für 40 Jahre aktive Dienstzeit wurde Georg Hubert von Kreisbrandinspektor Stefan Steger mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Gold des bayerischen Innenmisters ausgezeichnet. Stiefler dankte seinem Amtsvorgänger für dessen vorbildlichen Einsatz und seine langjährigen Tätigkeiten in den verschiedensten und zeitweise mehrfachen Ämtern. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Siegfried Leinberger mit einer Urkunde geehrt. Nach den üblichen Berichten wurde den anwesenden Stadträten, darrunter auch Dritter Bürgermeister Christian Weber (JL) nochmals der Wunsch nach einem eigenen Fahrzeug herangetragen. Die Wehr wünscht sich kein übliches Tragkraftspritzenfahrzeug, sondern ein kleines, wendiges Quad mit Feuerwehrausrüstung.
Dieses sei auch mit dem kleinen Feuerwehrhaus kompatibel und passe gut zur hiesigen Wehr mit dem angrenzenden Waidacher Forst im Schutzbereich. Der aktuelle Traktoranhänger (TSA) sei weder zeitgemäß, in einem technisch schlechten Zustand und auch für die Nachwuchsgewinnung alles andere als geeignet, hieß es. Wie Johannes Stiefler Bürgermeister Stefan Frühbeißer (CWU/UWV) bei einer früheren Sitzung mit dem Satz „Nicht jede Wehr braucht die gleiche Ausrüstung“ zitierte, sei man vollkommen eins. Allerdings wünsche man sich nun auch Taten, da der Wunsch nach einer Ersatzbeschaffung für den Anhänger bereits 2007 gegenüber der Stadt bekundet wurde. Im letzten Tagesordnungspunkt „Wünsche und Anträge“ wurde die Absicht über die Eintragung ins Vereinsregister, das Thema Grabreden, sowie die Errichtung einer Geschäftsordnung besprochen. Beendet wurde die Versammlung pünktlich zu Mitternacht und damit deutlich später als üblich, was aber an dem langem Berichtszeitraum lag. Alle Anwesenden zeigten sich trotz der langen Dauer erfreut, dass man endlich wieder persönlich zusammenkommen konnte.
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