Exkursion am "Birdwatch Day 2011" zu den Haider Weihern
Für den Sonntagvormittag hatte die Kreisgruppe Forchheim des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) anlässlich des „European Birdwatch Day“ zu einer Exkursion ins Weihergebiet bei Haid eingeladen. Gerhard Raab und Gunter Brokt führten die Naturfreunde zunächst zu einer Stelle, wo der Eisvogel dieses Jahr gebrütet hatte. Wenig später flitzte der exotisch gefärbte Vogel dann auch über einen Weiher.
Insgesamt über 35 Vogelarten konnte die Gruppe im Verlauf des Vormittags sehen oder hören. Besonders beeindruckend war eine Schar startender Schwäne mit ihrem eigenartig rauschenden und pfeifenden Knatterflug. Leider zeigten sich an den zum Teil abgelassenen Weihern nicht die erhofften Watvögel.
Schließlich erschienen dann doch noch seltene Durchzügler: Eine Gruppe Rotmilane flog über die Weiher hin und schraubte sich dabei in der warmen Oktoberluft in die Höhe. Und gerade als Gunter Brokt die fehlenden Bekassinen beklagte, starteten sieben von ihnen im Zickzackflug aus einer vernässten Wiese.
Die Wiedervernässung dieser Wiese am Aischgraben sei auf den Biber zurückzuführen, erklärte Brokt – Naturschutzwächter, zweiter LBV-Vorsitzender und Biberbeauftragter des Landkreises Forchheim in einer Person. Dass die Rückkehr des Bibers Konfliktstoff birgt, wurde den Vogelfreunden durch den Auftritt eines aufgebrachten Teichwirts bewusst: Er sei neulich mit dem Schlepper auf einem Dammweg eingebrochen, weil der Biber sich zwischen Graben und Weiher eine Röhre durch den Damm gegraben habe. Tatsächlich waren an etlichen Stellen solche Beschädigungen der Dämme zu erkennen.
Brokt reagierte sachlich mit der Bemerkung, es habe vor kurzem ein Ortstermin mit Vertretern der Unteren Naturschutzbehörde, des Landschaftspflegeverbandes und dem Biberbeauftragten für Nordbayern stattgefunden. Im Zuge der ohnehin anstehenden Teichsanierung würden nun Drahtgeflechte eingebaut werden, die den Biber am Graben hindern sollen.
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