Christopher Street Day in Bamberg: Mehr als doppelt so viele Teilnehmer*innen als erwartet

Christopher Street Day in Bamberg. © Martin Müller

Am vergangenen Samstag veranstaltete die „Queer Community Uni Bamberg” und der “Uferlos – Schwule und Lesben in Bamberg e.V.” eine “Christopher Street Day”-Demonstration in der Bamberger Innenstadt. Seit den 70er Jahren erinnern LGBTQIA+ Personen und ihre Verbündeten mit dem “Christopher Street Day” (CSD) alljährlich an den Widerstand queerer Menschen gegen Polizeigewalt und Diskriminierung.

Mehr als 500 Teilnehmende gingen für ihre Rechte auf die Straße

Schon eine Stunde vor dem offiziellem Veranstaltungsbeginn war das Gebiet um den Bamberger Bahnhof von zahlreichen Regenbogen-Flaggen gesäumt. Die für 200 Teilnehmende angemeldete Demonstration musste bereits vor dem Beginn um 16 Uhr ausgeweitet werden. Die gesamte Luitpoldstraße wurde abgesperrt, um eine Veranstaltung von über 500 Teilnehmenden konform der Corona-Regelungen gewährleisten zu können. Dies wurde von über 40 Ordner*innen während des gesamten Zuges sichergestellt. Nach Wortbeiträgen über die Wichtigkeit und Notwendigkeit des CSD, der Situation queerer Menschen außerhalb Deutschlands und der Geschichte der Proteste für LGBTQIA+ Rechte setzte sich der Zug über die Luitpoldstraße, durch die Königsstraße und über die Kettenbrücke hin zum Maxplatz in Bewegung. Dabei feierten alle Teilnehmenden ausgelassen mit Abstand und Maske zur Musik.

Am Maxplatz musste die Veranstaltung aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl geteilt werden – nur wer zuvor ein Bändchen von den Veranstalter*innen erhalten hatten, durfte teilnehmen. Auch bei der Schlusskundgebung war mit dem Auftritt der Poetry Slammerin JJ Herdegen, weiteren Reden sowie dem Auftritt der Drag Queen Miss Cee einiges geboten. Das die Teilnehmer*innen nicht nur ausgelassen feiern, sondern auch aufräumen können, zeigten sie kurz vor Schluss: Jedes Fitzelchen Konfetti wurde zusammengekehrt.

“Es lief auf jeden Fall besser als gedacht, wir haben es trotz unerwartet hoher Teilnehmerzahlen geschafft, dass sich alle an die Regeln halten. Das schreit nach einer Wiederholung im nächsten Jahr!”, so Lea Fröhlich, CSD-Organisatorin und stellvertretende Veranstaltungsleitung. Auch Leonie Ackermann, Anmelder*in, CSD-Organisator*in und Vorstand des AStA Bamberg e.V., äußert sich dazu begeistert: “Wir bedanken uns bei allen, die gekommen sind, mit uns gefeiert und den Tag genossen haben. Wir hoffen, im nächsten Jahr noch größer zu werden – ohne Corona, die Daumen sind gedrückt!”

Das Programm wurde von der “Partnerschaft für Demokratie in der Stadt Bamberg” im Rahmen des Bundesprogramms “Demokratie leben!” durch das BMFSFJ gefördert.