Forchheimer Peru-Hilfe Beit Shalom e. V.: Arbeit in Peru unter Coronabedingungen

Und sollte Peru morgen untergehen, werden wir heute trotzdem Apfelbäumchen pflanzen…

Arbeit in Peru unter Coronabedingungen

Arbeit in Peru unter Coronabedingungen. © Peru-Hilfe Beit
Shalom e.V.

Wer hätte vermutet, dass ein Jahr nach unserem Bericht von 2020 über die katastrophale Not, die die Pandemie in Peru verursacht, COVID-19 seine Klauen noch tiefer in das Land getrieben hat. Nach wie vor sterben unzählige Menschen, weil die medizinische Versorgung regelrecht zusammengebrochen ist. Der Staat hat aufgegeben, Medikamente werden nicht mehr an Infizierte ausgegeben. Sauerstoff ist nach wie vor knapp, Intensivbetten sind langfristiger belegt und in viel zu kleiner Anzahl vorhanden. Die Impfungen kommen nur schleppend voran, die Wirksamkeit des chinesischen Impfstoffes war umstritten und wurde nun auf Biontech/pfizer umgestellt.

Arbeit in Peru unter Coronabedingungen

Arbeit in Peru unter Coronabedingungen. © Peru-Hilfe Beit
Shalom e.V.

Die Patienten werden immer jünger. Denn die indische Variante und eine ebenfalls sehr aggressive Andenvariante (Lambda) greift jetzt um sich und trifft vor allem 20-50 jährige. Wir versuchen zu helfen wo wir nur können, übernehmen die Kosten für Medikamente, die gerade im Anfangsstadium einer Covid-19 Behandlung ‚nur‘ 13,00 EUR betragen. Aber selbst dieser Betrag kann von den meisten nicht aufgebracht werden. Die drei durch eure Spenden finanzierten Sauerstoffmaschinen helfen dringend benötigten Sauerstoff an Kranke zu verteilen, deren Chancen die Krankheit zu überwinden damit um ein Vielfaches steigt. Lebensmittelpakete werden an Bedürftige verteilt, die aufgrund von Quarantäne-Maßnahmen und ihrem abgelegenen Wohnort keine Möglichkeit haben, sich selbst zu versorgen.

Dennoch ist die Covid-19 Pandemie nicht die einzige Plage, die das Land erschüttert. Die Dengue-Epidemie, ein durch Mücken übertragenes Virus, das die Blutgerinnung massiv stört, verbreitet sich in einem Maße, wie noch kein Jahr zuvor. Betroffene bluten in verschiedenen Schweregraden fiebernd aus Augen, Ohren und Nase. In schweren, meist tödlichen Fällen verursacht es auch innere Blutungen. Auch hier unterstützen wir die Behandlungen so gut wir können.

Aber auch, wenn das Ganze sich wie ein Untergangsszenario liest, sehen wir überall Menschen, die trotzdem ‚Apfelbäumchen pflanzen‘.

Menschen, die obwohl sie selbst kaum etwas besitzen, dies mit anderen teilen. Angehörige, die Kinder aufnehmen, deren Eltern verstorben sind, ohne lange darüber nachzudenken, wie sie diese zusätzlichen Bürden stemmen können. Menschen, die trotz der schrecklichen Not in eine bessere Zukunft investieren.

Dieses unglaublich große Leid und die schwierigen Quarantäne-Reise- und Besuchsbestimmungen rücken natürlich die materiellen Hilfen in den Vordergrund, aber immer wieder erreichen uns Botschaften wie die von Tico, einem unserer freiwilligen Helfer, der eine der Sauerstoffpumpen betreut.

Er schreibt über eine Familie, die an Covid-19 leidet und wie sehr ihr die Sauerstoffpumpe geholfen hat.

Diesen Dank geben wir natürlich weiter an alle, die diese Hilfe mit ihren Spenden erst möglich gemacht haben. Und so werden wir wie Luther sagte: „Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen.“ So wird auch Beit Shalom weiterhin Menschen helfen, soweit es in unserer Macht und Möglichkeiten steht.

Petra, Juan und Euer Beit Shalom Team

Spendenkonto: Sparkasse Forchheim IBAN DE15763510400000883363, BIC BYLADEM1FOR