Bamberger GRÜNE zur Sanierung Schloss Geyerswörth: „Haupteingänge müssen behindertengerecht sein“

Grüne und SPD wollen nicht, dass Menschen mit Behinderung auf Toilettenzugang ausweichen müssen

Über den Toilettenzugang ins Schloss Geyerswörth hineinkommen? Das kann aus Sicht der Stadtratsfraktionen Grünes Bamberg und SPD nicht die Lösung sein, die Menschen mit Behinderung angeboten wird. Soll es aber, wenn es nach den bisherigen Sanierungsplanungen geht, die im Beirat für Menschen mit Behinderung vorgestellt wurden. Das hat nun die grünen Stadträt*innen Ulrike Sänger und Leonie Pfadenhauer sowie SPD-Stadtrat Wolfgang Metzner alarmiert.

Sie haben für die Vollsitzung am kommenden Mittwoch (23.6.2021) einen Dringlichkeitsantrag gestellt, der darauf abzielt, dass die jetzigen Planungen umgehend abgeändert werden. Die vorgesehene behindertengerechte Toilette loben die drei Stadtratsmitglieder zwar ausdrücklich, aber als einzigen barrierefreien Zugang zum gesamten Gebäude halten sie diese für nicht geeignet.

„Menschen mit Handicap müssen gleichberechtigt behandelt werden. Wir sind der UN-Behindertenrechtskonvention verpflichtet und es sollte daher eine Selbstverständlichkeit sein, dass beide Haupteingänge zum Schloss Geyerswörth nach der Sanierung für alle Menschen gleichberechtigt nutzbar sind“, sagen Sänger, Pfadenhauer und Metzner.

1 Antwort

  1. Tiberius Sempronius Gracchus sagt:

    Es ist ein schlechter Witz, daß dieses Thema überhaupt noch einer Betonung bedarf, obgleich der barrierefreie Zugang bei Neubau und umfassender Sanierung längst selbstverständlich sein sollte.

    Für Straßenbau, Braunkohleförderung und andere politisch gewollte, wenngleich oft fragwürdige Projekte wurden höchst erhaltenswerte Denkmäler in der Vergangenheit rücksichtslos zerstört oder vernichtet. Doch wenn es um die alltägliche Gebrauchstauglichkeit für Menschen geht, wird oft der Denkmalschutz als Hinderungsgrund vorgeschoben. Sollte das auch hier der Fall sein?

    Ein vernünftiger Denkmalschutz darf nicht die sinnvolle Nutzung verhindern. Da müssen vernünftige Kompromisse möglich sein.