Universitätsverein Bayreuth e.V.: Nachhaltige Unterstützung für die Uni – Sprecher der Regionalgruppe Kulmbach gewählt

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Mit der gestrigen Mitgliederversammlung hat der Universitätsverein Bayreuth e.V. seine Verankerung in Kulmbach gefestigt: Es wurde mit Dr. Michael Pfitzner ein Sprecher der Regionalgruppe Kulmbach gewählt. Bei der erstmals online durchgeführten Mitgliederversammlung wurde auch deutlich, wie wichtig die Unterstützung durch den Verein für die Universität Bayreuth ist. Sie freut sich jenseits der staatlichen Förderung und der selbst eingeworbenen oder erwirtschafteten (Dritt-)Mittel über jegliche Form der Unterstützung, auch von Einzelpersönlichkeiten. Immer wieder erhält sie großzügige Zuwendungen. „Aber auch jede einzelne Mitgliedschaft im Förderverein der Universität Bayreuth, dem Universitätsverein, ist wertvoll und die dort ehrenamtlich geleistete Arbeit für die Universität ein Segen“, so Universitätspräsident Prof. Dr. Stefan Leible.

Erstmals fand eine Mitgliederversammlung des 1970 gegründete Vereins online statt. Auf der Tagesordnung stand unter anderem die Wahl eines Sprechers bzw. einer Sprecherin der Regionalgruppe Kulmbach. Dieses Ehrenamt wird Dr. Michael Pfitzner, Kulmbacher Stadtrat und ehemaliger Schulleiter in Stadtsteinach, künftig innehaben.

Die Universität Bayreuth verfügt schon seit der Zeit vor ihrer offiziellen Gründung über ein ständig wachsendes Netzwerk von Freunden, Förderern und Wegbegleitern. In den 1970er Jahren waren sie es, die durch ihre Fürsprache und ihr aktives Zutun die Entscheidung zur Gründung der damals jüngsten Landesuniversität am Standort Bayreuth positiv mitbeeinflusst haben. Innerhalb des 1970 gegründeten gemeinnützigen Universitätsvereins setzen sie sich durch ideelle und finanzielle Förderung gerade da zur Unterstützung von Studium, Lehre und Forschung ein, wo staatliche Mittel fehlen oder nicht ausreichend oder schnell genug zur Verfügung stehen. Zudem unterstützt der Universitätsverein Formate, die die Bevölkerung an der Arbeit und dem Leben der Universität teilhaben lassen, sie in allgemeinverständlicher Form zu neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen informieren, Fragen aus der Bevölkerung aufgreifen und dazu einladen, miteinander in einen Gedankenaustausch zu kommen bzw. gemeinsam an Problemlösungen zu arbeiten.

Die mit großer Weitsicht definierten Aufgaben des Universitätsvereins Bayreuth e.V. im Zusammenhang mit der Universitäts- und Studierendenhilfe sind auch über 50 Jahre nach der Gründung des Vereins immer noch zeitgemäß. Umso wichtiger ist es, dass über die Mitgliedsbeiträge und Spenden genügend Mittel zur Erfüllung der satzungsgemäßen Aufgaben zur Verfügung stehen. Besonders erfreulich wirken sich in diesem Zusammenhang auch immer wieder Schenkungen und Erbschaften aus, die zum Teil mit beträchtlichen Summen bzw. Gegenwerten in verantwortungsvoller Weise zur Unterstützung bedürftiger Studierender, der Präsentation hervorragender Forschungsarbeiten oder Veranstaltungen zum Wissenstransfer und Bürgerdialog eingesetzt werden können.

Auch 2020 konnte sich der Universitätsverein Bayreuth über die Berücksichtigung im Rahmen einer Nachlassangelegenheit freuen und das Vereinskapital um 145.000 Euro erhöhen. Dieses großzügige Vermächtnis wurde dem Universitätsverein ohne Zweckbindung, d.h. zur freien Verfügung im Rahmen des Vereinszweckes zur Verfügung gestellt. Die Erblasserin, von der keine explizite Beziehung zur Universität oder dem Universitätsverein bekannt ist, wollte nicht namentlich genannt sein.

Dr. Paul und Edith Müllner-Stipendienstiftung

In einem weiteren Fall von überaus großzügiger Berücksichtigung der Arbeit von Universität und Universitätsverein in Form eines Nachlasses führte das sogar zur Gründung einer treuhänderisch vom Universitätsverein verwalteten, nicht eigenständig rechtsfähigen Stiftung, die nach den Erblassern, dem Ehepaar Müllner, benannt ist. Die „Dr. Paul und Edith Müllner-Stipendienstiftung“ hat ein Grundstockvermögen von 700.000 Euro in Form einer Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds. Die Ertragsausschüttungen dienen der zweckgebunden, satzungsmäßigen Verwendung. Im Jahr 2020 konnte eine mittlere fünfstellige Summe zur Erfüllung des Stiftungszweckes eingesetzt werden. Dieser besteht in der Förderung bedürftiger oder durch ihre Leistungsbereitschaft förderungswürdiger Studierender der Universität Bayreuth. Die Studierendenhilfe erfolgt insbesondere durch die Vergabe von Stipendien wie z.B. auch im Rahmen des Programmes der sogenannten Deutschlandstipendien.

Universitätsverein verwaltet vier Stiftungen treuhänderisch

Mit der „Dr. Paul und Edith Müllner-Stipendienstiftung“ verwaltet der Universitätsverein Bayreuth inzwischen vier Stiftungen treuhänderisch. Deren Vermögensmasse wird getrennt vom allgemeinen Vereinsvermögen geführt und gemäß den individuellen Stiftungszwecken auf Antrag ausgereicht. Sie reichen von der Förderung der internationalen wissenschaftlichen Beziehungen der Universität Bayreuth in Forschung und Lehre mit ausländischen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Institutionen (Stiftung Internationale Beziehungen) über die Förderung von Bildung und Erziehung besonders von Studierenden der Wirtschaftswissenschaften der Universität Bayreuth durch die Vergabe von Kurzzeitstipendien (Josef-Schmidt-Stiftung) bis hin zur Förderung von Forschung und Lehre in der Chemie an der Universität Bayreuth sowie der Darstellung der Chemie in der Öffentlichkeit (Otto-Warburg-Chemie-Stiftung). „Die Universität ist den Stiftenden und Nachlassern zu großer Dankbarkeit verpflichtet. Wir werden ihnen immer ein ehrendes Andenken bewahren und darauf achten, dass die Mittel verantwortungsbewusst und im Sinne der Verstorbenen eingesetzt werden. So stellen wir sicher, dass dieser Akt der Verbundenheit mit der Universität, deren Mitgliedern und Leistungen weit über den Tod der Personen hinausreicht“, betont der Universitätspräsident.

Mit nachhaltiger Unterstützung des Universitätsvereins hat sich die Universität Bayreuth in den letzten fünf Jahrzehnten von der Universitätsneugründung am Zonenrand zum heutigen national und international anerkannten Wissenschaftsstandort mit regionaler Verankerung entwickelt. „Der Universitätsverein als Brückenbauer zwischen der Universität, der Wirtschaft und der Gesellschaft ist eine wichtige Fördereinrichtung, die sich auch künftig für die Universität einsetzen wird, um Talente zu fördern und neue Ideen zu realisieren“, so der erste Vorsitzende des Universitätsvereins, Horst Eggers.