Moderne Mobilität im Wiesenttal: Grüne fordern besseren Zugtakt und Verlängerung der Strecke

Foto: © Lisa Badum
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Lisa Badum, (MdB, Bamberg/Forchheim), Matthias Striebich (Grüner Fraktionsvorsitzender Kreistag Forchheim) sowie Christian Kiehr (Grüner Kreisrat und und Stadtrat Ebermannstadt) erklären:

„Das Wiesenttal ist begehrter Anzugspunkt für den Tourismus, aber auch Heimat vieler Bürgerinnen und Bürger, die auf Mobilität angewiesen sind. Wir brauchen zukunftsfähige Lösungen, die auch die nächsten Jahrzehnten noch tragen. Die überholte Planung der Monstertrasse Ostspange ist Realitätsverweigerung und bringt den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort nichts als leere Versprechungen, Stau, Lärm und Verschandelung des Wiesenttals. Dabei haben die Zählungen des bayerischen Verkehrsministeriums gezeigt, dass der größte Teil des Verkehrs an der B470 Ziel- und Quellverkehr ist und sich strukturell für die Menschen nichts verbessert wird. Trotzdem hat die CSU das Projekt gegen jede Vernunft in den vordringlichen Bedarf hineinlobbyiert.

Im Gegensatz dazu steht das nicht ausgeschöpfte Potential der Wiesenttal-Bahn.

Es ist Zeit für einen Halbstundentakt. Hierzu wäre lediglich ein Ausweichgleis in Kirchehrenbach nötig. Angeblich wollte das Straßenbauamt Bamberg diese Alternative zur Ostspange ernsthaft prüfen, worauf wir bis heute warten. Die bayerische Eisenbahngesellschaft verweist auf zu geringe Fahrgastzahlen, aber ihre Aufgabe wäre das Potential zu prüfen, was diese Strecke hätte, wenn sie wirklich eine ernsthafte Alternative für Pendlerinnen und Pendler darstellen würde. Mit einem Stundentakt ist das kaum realisierbar, da im Zweifel andere Mobilitätsoptionen schneller sind. Doch sowohl der Landrat als auch MdL Körber lassen die Region im Regen stehen, statt sich kraftvoll für die Wiesenttalbahn einzusetzen.

Darüberhinaus stehen nur in wenigen Regionen funktionsfähige Bahnstrecken überhaupt noch zur Verfügung, wir haben das Glück ein funktionsfähiges Gleis von Wiesenthau bis nach Behringersmühle zu haben. Die Wiesenttalbahn könnte ertüchtigt werden, auch mit der Option der Verlängerung bis nach Behringersmühle, was den Tourismus in die Fränkische Schweiz sehr viel attraktiver machen und neue Chancen für Pendlerinnen und Pendler schaffen würde. Sogar die Dampfbahn Fränkische Schweiz, in deren Besitz die Strecke ab Ebermannstadt ist, soll nach uns vorliegenden Informationen dieser Option aufgeschlossen gegenüber stehen.

Wir Grüne wollen dieses Thema in jedem Fall angehen.“