Bamberg: Infokampagne Impfen – Stadtweite Informationskampagne zur Corona-Impfung und Schnelltests in vollem Gange
Bürgermeister und Sozialreferent Jonas Glüsenkamp bringt es auf den Punkt: „Alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt müssen über das Angebot der Corona-Impfung gut informiert sein. Sprachbarrieren, kulturelle Verschiedenheiten oder ein zurückgezogener Lebensstil dürfen kein Hindernis sein. Deshalb haben wir eine stadtweite Informationskampagne gestartet.“ Ob in Stadtteilzentren, in Asylbewerberunterkünften, bei Religionsgemeinschaften, in Beratungsstellen sowie in Berufsschulen – zahlreiche Informationsveranstaltungen sind im Mai bereits umgesetzt worden oder sind in Planung. Ziel der dezentralen und wenn notwendig mehrsprachigen Veranstaltungen ist es, möglichst alle Bevölkerungsgruppen gut und sachlich über die Vorteile und Risiken der Impfungen sowie die Wichtigkeit von Schnelltests zu informieren. Zum Einsatz kommen dabei auch Informationsmaterialien in verschiedenen Sprachen und in leichter Sprache.
Die Informationsveranstaltungen werden vor allem von Gesundheitsmultiplikator:innen des Projektes MiMi durchgeführt. Das Gesundheitsprojekt „Mit Migranten für Migranten – Interkulturelle Gesundheit in Bayern“ (MiMi-Bayern) ist ein Projekt des Ethno-Medizinischen Zentrums e. V., das in Kooperation mit zahlreichen Projektpartnern landesweit durchgeführt wird. Es wird vom Bayerischen Staatsministerium für Gesundheit und Pflege und der MSD SHARP & DOHME GMBH gefördert.
MiMi-Bayern verfolgt das Ziel, durch mehrsprachige und kultursensible Aufklärung die Gesundheitskompetenz von Migrant:innen zu fördern. Seit fast zehn Jahren ist Bamberg einer von 15 bayerischen Projektstandorten. Die Koordinierungsstelle im Amt für Inklusion der Stadt Bamberg in Kooperation mit dem Gesundheitsamt Bamberg hat in den letzten Jahren zahlreiche engagierte Migrant:innen zu sogenannten Interkulturellen MiMi-Mediator:innen geschult, die ihr Wissen in ihrer Muttersprache an Landsleute in Bamberg weitergeben.
Dieses Wissen umfasst 15 verschiedene Themen und reicht vom Aufbau des deutschen Gesundheitssystems, Kindergesundheit, Diabetes hin zum Thema Impfschutz. Im Moment ist natürlich das Thema „Corona“ am häufigsten angefragt. Die Aufklärung kann in den Sprachen Arabisch, Armenisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Kurdisch, Persisch, Russisch und Türkisch stattfinden. Bei Bedarf können durch den Einsatz von Dolmetschern auch andere Sprachen abgedeckt werden.
Darüber hinaus haben vereinzelte dezentrale Impfangebote bereits stattfinden können, wie bspw. in der Obdachlosenunterkunft, im Treffpunkt „Menschen in Not“ oder in Gemeinschaftsunterkünften. Die Stadt Bamberg bereitet aktuell in Zusammenarbeit mit dem Impfzentrum Bamberg weitere dezentrale Impftermine in Stadtteilen mit einer erhöhten sozialen Benachteiligung vor. Diese könnten voraussichtlich ab Ende Juni starten, unter dem Vorbehalt, dass die Impfstoffbereitstellung für solche dezentralen Impftermine ausreichend gewährleistet bleibt.
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