Der Neue Wiesentbote

Der Klimaentscheid Bayreuth steht in Gesprächen mit der Stadt und knackt die 2000 Unterschriften – Was die Initiative bereits geschafft hat und wo sie gerade steht.

Bayreuth soll bis 2030 klimaneutral werden – das fordert die Initiative “Klimaentscheid Bayreuth”. Hinter dieser ambitionierten Forderung steht eine Gruppe engagierter Bayreuther:innen, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Klimaschutz auch auf kommunaler Ebene voranzutreiben. Klimaneutralität bedeutet dabei, dass nur so viele Treibhausgase ausgestoßen werden, wie auch kompensiert werden können. Wer in den letzten Wochen in der Maxstraße unterwegs war, hat wahrscheinlich gelbe Plakate gesehen. Jede Woche steht die Initiative in der Innenstadt, um Unterschriften für ihr Bürgerbegehren zu sammeln.

© Klimaentscheid Bayreuth

Neben dem Bürgerbegehren setzt die Initiative noch an anderen Stellen an, um ihrem Ziel näher zu kommen. So verlief eine erste Zusammenarbeit des Klimaentscheids mit dem städtischen Klimaschutzmanagement und dem Forum 1.5 sehr erfolgreich: neben einer Menge Austausch entstanden neue Ideen, wie Bayreuth in Zukunft aussehen kann. In naher Zukunft wird es einen runden Tisch für den regelmäßigen Diskurs über Klimapolitik geben. So können sich Kommunalpolitiker:innen und Aktivist:innen austauschen, “um Bayreuth neu zu denken und innovative Lösungen für die Klimakrise auch hier zu finden.”, so Jakob Ortmann vom Klimaentscheid.

Dabei gehe es gerade darum, Differenzen auszuloten und für Bayreuth zu arbeiten.

“Klimaschutz ist positiv für eine Stadt wie Bayreuth! Neben Arbeitsplätzen entsteht ein lebensfreundlicheres Stadtleben, zum Beispiel durch Begrünung oder bessere öffentliche Verkehrsmittel.”, betont Leander Schneider vom Klimaentscheid.

Bayreuth reiht sich mit dem Klimaentscheid in eine Liste von 20 Städten aus ganz Deutschland ein, die durch ein Bürgerbegehren die städtische Politik zum Umdenken bewegen wollen. Das größere Ziel dahinter ist ein klimaneutrales Deutschland und schließlich eine klimaneutrale Welt. “Damit Klimaschutz wirksam ist, müssen wir alle zusammenarbeiten. Bayreuth eingeschlossen! Wir verstehen die Stimmen, die sich ärgern, dass größere Länder keinen Klimaschutz betreiben, aber darauf pessimistisch zu reagieren hilft niemandem. Ohne ein klimaneutrales Bayreuth gibt es auch keine klimaneutrale Welt, wer anfängt, ist egal, wenn alle mitmachen!”, so Paulina Albert vom Klimaentscheid.

Durch das Ziel der Klimaneutralität könne sich Bayreuth auch als Vorbild positionieren und als Festspielstadt eine große Strahlkraft besitzen. Dass die Bereitschaft zur Veränderung besteht, zeigt die Zahl der Unterschriften: Bereits über 2000 Unterschriften wurden gesammelt, 3500 sind nötig, das selbstgesteckte Ziel sind 5000 Unterschriften. Jeden Donnerstag und Sonntag werden in der Maxstraße weiterhin Unterschriften gesammelt. Außerdem gibt es auch die Möglichkeit, die Unterschriftenliste online auszudrucken und per Post oder in eine der vielen Sammelstellen des Klimaentscheids in der Stadt abzugeben. Darüber hinaus freut sich der Klimaentscheid auch immer über regen Austausch und neue Gesichter!