AOK Bamberg: Tipps für eine nachhaltige Küche – Teil 2: Essen und Klima

Symbolbild Pflücksalat

Im zweiten Teil unserer Serie geht es um unseren CO2-Fußabdruck. Nach Angaben des Bundesumweltamtes trägt die Ernährung rund 15 Prozent zum CO2-Ausstoß eines privaten Haushalts in Deutschland bei.

Weite Transportwege – großer CO2-Fußabdruck

„Herkunft, Transport und Verarbeitung der Lebensmittel spielen beim CO2-Ausstoß eine entscheidende Rolle“, sagt Doris Spoddig, Ernährungsfachkraft von der AOK in Bamberg. Dazu kommen unsere eigenen Gewohnheiten beim Lebensmitteleinkauf: Ob ich mich etwa zu Fuß, mit dem Rad oder mit dem Auto bewege, macht auf Dauer einen großen Unterschied. Nicht zuletzt beeinflusst das persönliche Wegwerfverhalten unsere Ökobilanz. „Wirklich kräftig schlägt der Transport eines Lebensmittels per Flugzeug zu Buche“, so Doris Spoddig. Ein Kilogramm Ananas verursacht beim Transport mit dem Flugzeug durchschnittlich 15,1 Kilogramm CO2 und damit viel mehr, als wenn es etwa per Schiff nach Deutschland kommt (0,6 Kilogramm CO2).

Herkunft und Verarbeitung beachten

Tierische Lebensmittel erzeugen bei ihrer aufwändigen Produktion sehr viel mehr CO2 als pflanzliche: Ein Kilogramm Rindfleisch kommt auf 13,6 Kilogramm CO2, ein Kilo frisches Gemüse oder Obst aus regionaler saisonaler Ernte ist im Vergleich am günstigsten mit 0,1 bis 0,3 Kilogramm CO2 (siehe Kasten). Aber die Produktion außerhalb der eigentlichen Saison im Gewächshaus schlägt deutlich zu Buche. Auch ein hoher Verarbeitungsgrad verschlechtert die CO2-Bilanz der Produkte. „Hier ist es aber wichtig zu unterscheiden: Kauft jemand gewohnheitsmäßig hoch verarbeitete Nahrungsmittel wie Konserven, Fertiggerichte und Tiefkühlkost ein oder legt jemand mit der überschüssigen Ernte aus dem eigenen Garten Vorräte an“, sagt Doris Spoddig. Ziel sei es dabei immer, keine Lebensmittel zu verschwenden oder Essbares wegzuwerfen.

Als Rezeptvorschlag gibt es heute Rohkost mit heimischen Zutaten im Baukastensystem, denn so Doris Spoddig: „Salate und Rohkost sind nicht nur gesund, sondern auch sehr gut für die Umwelt.“

Rezept: Rohkost mit Zitronendressing (1 Portion)

Dressing:

  • 1 EL Zitronensaft
  • 2 EL Joghurt oder saure Sahne
  • Weitere Zutaten:
  • Süßes Dressing: 1 TL Honig + 1 TL Nussmus (z.B. Cashew- oder dunkles Mandelmus)
  • Herzhaftes Dressing: Kräutersalz und Pfeffer

Rohkost:

zur süßen Sauce passen:

  • je 150 g Karotte und Apfel sowie Zitronenmelisse oder
  • 200 g Blumenkohl (roh geraspelt) mit etwas Curry oder
  • 100 g Chicorée und 50 g Birne mit etwas Zitronenthymian

zur herzhaften Sauce passen:

  • 200 g Salatgurke, Rettich oder Kohlrabi (gehobelt oder in feinen Scheiben) mit reichlich frischen Kräutern (wie Petersilie, Dill, Borretsch oder Schnittlauch – fein gewiegt) oder
  • 100 g grüner Salat, Radicchio oder Eisbergsalat mit reichlich bunten Kräutern (fein gewiegt) und
  • nach Belieben: 1 TL Senf (mittelscharf).