Vortrag in der Bayreuther Stadtkirche: „Kirchliche Integration von Heimatvertriebenen nach 1945“

Symbolbild Heimatkunde

„Ungebetene Gäste. Flüchtling oder evangelisch?“

Das ist der Titel des Vortragsabends, zu dem das Evangelische Bildungswerk und die Stadtkirchengemeinde am Montag, 7. Juni, um 19 Uhr in die Stadtkirche Bayreuth einladen. Referentin Barbara Dietzfelbinger richtet an diesem Abend den Fokus auf die Situation der Heimatvertriebenen nach 1945 und ihre Integration durch die evangelische Landeskirche. Von der Erfahrung von Flucht und Vertreibung waren nach 1945 über zwanzig Prozent der Menschen in Bayern betroffen. Erzählt wird von der Trauer über den Verlust der Heimat, von den Schrecken der Flucht, von der zurückweisenden bis feindseligen Haltung der einheimischen Bevölkerung, aber auch von den offenen Türen, einer warmen Stube und Milch für das Kind. Etwa 700 000 neue Mitglieder und damit einen Zuwachs von vierzig Prozent hatte die Evangelisch-lutherische Kirche in Bayern zwischen 1945 und 1949 zu verzeichnen und seelsorgerlich, geistlich und in Alltagsnöten zu betreuen.

Barbara Dietzfelbinger, 1935 in Brandenburg geboren, war als Pfarrerin unter anderem in der Fortbildung im Frauenwerk Stein tätig und forscht seit Jahren zum Thema. Der Abend ist Teil des Begleitprogramms zur Ausstellung „100 Jahre Kirchenkreis Bayreuth“.

Der Eintritt ist frei, Spenden sind willkommen. Informationen zum geltenden Hygienekonzept unter www.ebw-oberfranken-mitte.de und unter www.stadtkirche-bayreuth.de.