Metropolregion Nürnberg punktet bundesweit als Stadt-Land-Partnerschaft

EMN-Delegation bei der MORO-Bundesabschlussveranstaltung

EMN-Delegation bei der MORO-Bundesabschlussveranstaltung

Am 17./18. Juni 2010 hat in Hamburg die Abschlussveranstaltung des Aktionsprogramms „Modellvorhaben der Raumordnung“ (MORO) stattgefunden. Gut zwei Jahre lang haben bundesweit sieben Modellregionen Projekte zu großräumigen Partnerschaften erprobt. Die Metropolregion Nürnberg war mit vier Projekten dabei und gilt als Vorreiter in Sachen Stadt-Land-Partnerschaft.

Die MORO-Abschlussveranstaltung war mit Dr. Dirk Ahner, Generaldirektor der EU und hochrangigen Vertretern des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) sowie mehreren Staatssekretären aus verschiedenen Bundesländern hochkarätig besetzt. Für die Metropolregion Nürnberg berichteten der Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg und Ratsvorsitzende Dr. Ulrich Maly und der stellvertretende Ratsvorsitzende Landrat Dr. Günther Denzler aus Bamberg über das MORO-Projekt. Angereist war auch Bayerns Wirtschaftsstaatssekretärin Katja Hessel, die über Wachstum und Innovation in ländlichen Räumen durch Kooperationen in der Metropolregion Nürnberg diskutierte.

Das Fazit des Ratsvorsitzenden Dr. Ulrich Maly fiel eindeutig positiv aus. „Die erfolgreichen Projekte in der Metropolregion Nürnberg lassen sich mit dem Dreisatz „Arbeiten, kooperieren und Vertrauen bilden!“ beschreiben“. Dabei wirke das Prinzip der gleichen Augenhöhe besonders vertrauensbildend. Es bedeutet, dass alle Oberbürgermeister, Bürgermeister und Landräte eine Stimme im Rat haben, unabhängig von der Größe der Stadt bzw. des Landkreises, den sie vertreten. Auch Staatssekretärin Katja Hessel betonte: „Die Europäische Metropolregion Nürnberg ist ein eindrucksvolles Beispiel für eine gelungene Kooperation von ländlichem Raum und

Ballungsgebiet. Dort arbeiten der Verdichtungsraum Nürnberg und weiter entfernt liegende ländliche Regionen auf Augenhöhe zusammen. Das schafft viele Vorteile für alle Beteiligten. Durch gemeinsames Marketing wird die Metropolregion national und international besser wahrgenommen.“

Aus Nürnberger Sicht ist das MORO-Projekt erfolgreich, weil sich der Ansatz der Stadt-Land-Partnerschaft auch in der Praxis als umsetzbar erweist. „Wir haben gezeigt, wie ländlich geprägte Regionen durch Kooperationen innerhalb der Metropolregion profitieren. Ein gutes Beispiel hierfür ist die Regionalkampagne „Original Regional“. Durch die Zusammenarbeit im Netzwerk können wir die Qualität und Kultur von regionalen Spezialitäten in Oberfranken einem großen Publikum bekannt machen“, freut sich Dr. Günther Denzler über das Lob von der Bundesebene. Mit Projekten wie der gemeinsamen Werbung der zehn Naturparke unter dem Motto „Fernweh ganz nah“ zur Steigerung des Binnentourismus oder dem Aufbau eines Netzwerks energietechnologischer Zentren wird gezeigt, wie eine Stadt-Land-Partnerschaft in der Praxis gelingen kann.

EU-Generaldirektor Dr. Dirk Ahner betonte in Hamburg: „Die Aufgabe Europas ist es, neue und gute Ideen bekannt zu machen. Der Ansatz der überregionalen Partnerschaften hat eine europäische Dimension. Es kann ein Modell auch für andere europäische Länder sein.“

Bundesweit und auf europäischer Ebene bekannt wurde die Metropolregion Nürnberg durch die Bad Windsheimer Erklärung. Dort wird das Ziel der gleichwertigen Lebensverhältnisse in Stadt und Land bekräftigt. Mit dem Auftritt der Metropolregion Nürnberg bei den Open Days 2009 in Brüssel als Urban-Rural-Alliances hat das Thema Eingang in die Neugestaltung der EU-Strukturpolitik nach 2013 gefunden.

Weitere Informationen und eine Broschüre zu MORO finden Sie unter http://www.em-n.eu/index.php?id=495