Fichtelgebirge: Anästhesie-Dokumentation am Klinikum komplett papierlos

Nächster Schritt der Digitalisierung am Klinikum Fichtelgebirge erfolgreich abgeschlossen.

Die Dokumentation aller AnästhesieSchritte erfolgt an Tablet und PC.Marktredwitz,

Chefarzt Michael Paland an einem der neuen Anästhesie-Arbeitsplätze / Foto: Klinikum Fichtelgebirge

Chefarzt Michael Paland an einem der neuen Anästhesie-Arbeitsplätze / Foto: Klinikum Fichtelgebirge

Anästhesisten führen in deutschen Kliniken pro Jahr rund 10 Millionen Narkosen durch. Eine der wichtigsten ärztlichen Aufgaben ist dabei die zeitgenaue und detaillierte Dokumentation aller anästhesiologischen Schritte, von der Patientenaufnahme über die OP bis hin zur postoperativen Betreuung. Die teilweise minütliche Dokumentation von Vitalwerten,wie Blutdruck oder Sauerstoffgehalt im Blut,und aller verabreichten Medikamente bedeutet für die Anästhesisten täglich einen hohen Zeitaufwand, der bei der Behandlung des Patienten verloren geht.Diesegesetzlich auch verpflichtende Dokumentation dient jedoch auch zur Abrechnung der durchgeführten Maßnahmen und ist gleichzeitig Beleg für die ordnungsgemäße Behandlung in Streitfällen. Bis zu 30 Jahre ist sie aufzubewahren.Am Klinikum Fichtelgebirge ist diese Dokumentation nun komplett papierlos. Das Projekt wurde während des letzten Jahres mit maßgeblicher Unterstützung der EDVAbteilungweiterverfolgt und ist nun pandemiebedingt mit etwas Verzögerung abgeschlossenworden: „Tatsächlich haben wir bis vor Kurzem noch viel mit Stift und Papier gearbeitet. Hier schließt sich nun der Kreis mit unsererIntensivstation. Diese arbeitetbereits länger schon papierlos.“freut sich Chefarzt Michael Paland.Die digitale Dokumentation auf der Intensivstation Marktredwitz wurde schon im Januar 2015 in Betrieb genommen. Bei der Einführung der digitalen Dokumentation sowohl in der Anästhesie als auch in der Intensivmedizin gehört das Klinikum Fichtelgebirge sicherlich regional zu den Vorreitern dieser technischen Weiterentwicklung.Die Vorteile der Dokumentation an Tablet und PC liegen auf der Hand. „Die Daten sind stets leserlich, unverwechselbar und an jedem Arbeitsplatz jederzeit verfügbar. Mit dem Start des Systems erhöhte sich die Patientensicherheit nochmals und wir gewinnen Zeit, die letztlich unseren Patienten zu Gute kommt“, beschreibt Michael Paland den Gewinn an Sicherheit. „Unser letztes Papier ist nun nur noch die Einwilligungserklärung, die nach einem Patientenaufklärungsgespräch unterschrieben werden muss. “Am Klinikum sind nun alle festen OPArbeitsplätze, mobile AnästhesieArbeitsplätze sowie die Intensivstation in Marktredwitz mit dem neuen System ausgestattet. Die Ausstattung der intensivmedizinischen Arbeitsplätze in Selb ist in Vorbereitung.