RathausReport der Stadt Erlangen vom 15. April 2021

Impfzentrum ER/ERH: Zeiten der Telefonhotline erweitert

Aufgrund der gestiegenen Nachfrage hat das Impfzentrum für die Stadt Erlangen und den Landkreis Erlangen-Höchstadt die Erreichbarkeit der Telefonhotline ausgeweitet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind unter der Nummer 09131 86 6500 jetzt montags bis freitags von 8:00 bis 20:00 Uhr sowie samstags von 8:00 bis 18:00 Uhr erreichbar.

Die Stadt Erlangen betreibt das gemeinsame Impfzentrum für Erlangen (kreisfrei) und den Landkreis Erlangen-Höchstadt. Es befindet sich in den Räumen des ehemaligen Intersport Eisert in Erlangen (Nägelsbach-/Sedanstraße). Im Landkreis Erlangen-Höchstadt gibt es drei Außenstellen (Herzogenaurach, Höchstadt/Aisch und Eckental). Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.erlangen.de/impfzentrum.

Sozial verantwortliche Wohnungspolitik zeigt Wirkung

Wohnen gehört zu den großen und herausfordernden sozialen Fragen dieser Zeit. Die wichtigsten Entwicklungen und Handlungsbedarfe in der Hugenottenstadt zeigt der Bericht zur Lage auf dem sozialen Wohnungsmarkt in Erlangen auf, der am Mittwoch Sozial- und Gesundheitsausschuss des Stadtrats vorgestellt wurde.

Im Vergleich zur bundesweit sich weiter verschärfenden Lage am Wohnungsmarkt zeigt der Bericht für Erlangen Anzeichen einer Trendumkehr. „Ich bin hoch erfreut darüber, dass in Erlangen die Zahl geförderter Wohnungen auf 3.328 gestiegen ist. Das sind rund 5,2 Prozent mehr als 2019. Ein Anstieg gegen den Bundestrend, der insgesamt einen Rückgang verzeichnet“ so der Sozialreferent der Stadt, Dieter Rosner. Größter Anbieter von Sozialwohnungen in der Stadt ist die städtische GEWOBAU mit 2.933 Wohnungen. Das sind 88 Prozent des derzeitigen Bestands.

„Die konsequente Wohnungsbauoffensive und die städtischen Vorgaben zum sozialen Wohnungsbau lassen also einen positiven Trend erkennen“, so Rosner. Auch wenn bis Ende 2021 noch einmal 150 Wohnungen aus der Sozialbindung fallen: Der Trend geht weiter nach oben, denn 214 Wohnungen sind neu bezugsfertig, davon 164 (77 Prozent) gefördert. Und im Bau oder in Planung sind 1.661 Wohnungen, davon ist aktuell für 707 Wohnungen eine Förderung geplant (42,6 Prozent).

„Der Bau neuer Wohnungen ist aber weiterhin notwendig“, ist der Sozialreferent angesichts der erfreulichen Zahlen überzeugt. „Daher sind die Wohnungsbauprojekte der Dawonia, des Evangelischen Siedlungswerks, der GEWOBAU, der GS Schenk GmbH, Heinlein Bau, Grammer Immobilien, der Joseph Stiftung und der Projekt Bauart GmbH dringend erforderlich. Besonders dringender Bedarf besteht an geförderten Wohnungen für einkommensschwache Haushalte, insbesondere fehlt es an kleinen Zwei-Zimmer-Wohnungen für Ein-Personen-Haushalte und an großen Vier- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen für Familien.“

Der Bericht zeigt weitere interessante Daten und Fakten zum Beispiel zu den Wohnungsanträgen und zur Vermittlung von geförderten Wohnungen auf. 402 Wohnungen wurden im Jahr 2020 vermittelte. Das ist ein Anstieg um 42 Prozent gegenüber 2019, was u.a. auch durch den Bau neuer geförderter Wohnungen begründet ist.

Zum Stichtag 31. Dezember 2020 lagen noch 1.166 Wohnungsanträge dem Sozialamt vor. Vermittelt wurden in der letzten Zeit überwiegend Zwei-Zimmer-Wohnungen (52 Prozent) sowie Drei-Zimmer-Wohnungen (30 Prozent), große Wohnungen ab vier Zimmern stellten drei Prozent der Vermittlungen dar. Der größte Anteil bei offenen Anträgen betrifft Ein-Personen-Haushalte (49 Prozent) und Haushalte mit vier und mehr Personen (20 Prozent). Antragstellende Haushalte sind zu 87 Prozent in der niedrigsten Einkommensstufe; in großen Haushalten ab fünf Personen befinden sich 94 Prozent und mehr in der niedrigsten Einkommensstufe.

Im Rahmen des „Belegrechtsvertrags“ mit der GEWOBAU bestanden zum 31. Dezember letzten Jahres insgesamt 482 aktive Mietverhältnisse. 33 Prozent des in der Vertragslaufzeit zu erfüllenden Solls der sogenannten Belegrechtszeit sind bis Ende 2020 erfüllt. Bis Ende 2020 wären jedoch 50 Prozent zu erfüllen gewesen. „Die Erfüllung des Belegrechtsvertrags durch die GEWOBAU steht also weiter auf der Agenda und muss künftig noch forciert werden,“ so Rosner.

Für wohnungslose Menschen stehen 235 Wohneinheiten zur Verfügung. Hier lebten zum Stichtag 300 Menschen. Das sind rund 19 Prozent weniger als in 2019. Die Versorgungslage ist somit gut. Nach wie vor stellt daher der sozialpädagogische Dienst für Wohnungsnotfälle und wohnungslose Menschen ein wichtiges Instrument dar, um frühzeitig und präventiv einem drohenden Wohnungsverlust entgegenzuwirken bzw. Menschen zu begleiten, um aus der Wohnungslosigkeit wieder in reguläre Mietverhältnisse zu kommen. Darüber hinaus ist die Fortsetzung des Projekts „Auflösung verfestigter Wohnungslosigkeit“ wichtig, um wohnungslose Menschen ab 45 Jahren von Verfügungswohnungen in regulären Wohnraum zu bringen. „Deshalb müssen Kooperationen mit großen Vermietern seitens des städtischen Sozialamtes fortgesetzt werden, um bedarfsweise die Anmietung einzelner Wohnungen als Verfügungswohnungen und eine spätere Umwandlung in ein reguläres Mietverhältnis zu ermöglichen,“ so Sozialamtsleiterin Maria Werner.