Internationale Forschungskooperationen: Die Senior und Junior Fellows 2021 des Bayreuth Humboldt Centre
Auch 2021 lädt das Bayreuth Humboldt Centre, eine Einrichtung zur Förderung internationaler Forschungskooperationen der Universität Bayreuth, sechs Senior und Junior Fellows zu Gastaufenthalten nach Bayreuth ein. Die Wissenschaftler*innen aus Argentinien, Finnland, Italien, Marokko, Polen und Südafrika werden mit Wissenschaftler*innen der Universität Bayreuth gemeinsame Forschungsprojekte aus den Kultur-, Sozial- und Naturwissenschaften bearbeiten. Die vom Externen Beirat des Zentrums ausgewählten Senior und Junior Fellows wurden vor kurzem von der Hochschulleitung der Universität Bayreuth ernannt.
Die Preisträger*innen:
- Dr. Justin Begley, Post-Doc an der Universität Helsinki, Finnland, untersucht gemeinsam mit Prof. Dr. Florian Klaeger, wie sich die Botanik in den Jahren 1660 bis 1740 als eigenständiges Wissenschaftsgebiet herausgebildet hat. Ihr interdisziplinärer Ansatz erforscht dabei die Wechselwirkung von naturwissenschaftlichem Diskurs und literarischem Schreiben. (Junior Fellowship, Anglistik und Wissenschaftsgeschichte).
- Dr. Abdelmjid Kettioui kommt von der Moulay Ismail University in Meknès, Marokko, nach Bayreuth. Zusammen mit seiner Gastgeberin Prof. Dr. Paula Schrode befasst er sich mit marokkanischen Aktivisten, die sich außerhalb ihres Heimatlandes für atheistische Positionen einsetzen (Junior Fellowship, Islamische Religionswissenschaft).
- Prof. Dr. Krzysztof Kozłowski von der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznań, Polen, wird mit seinem Gastgeber Prof. Dr. Anno Mungen die Rolle von Medien für die Propaganda des NS-Regimes ergründen und dabei insbesondere die Bayreuther Festspiele in den Blick nehmen (Senior Fellowship, Theaterwissenschaften).
- Prof. Dr. Stephanus Muller von der Stellenbosch University, Südafrika, und seine Gastgeberin Dr. Lena van der Hoven werden unterschiedliche Sichtweisen auf die moderne Musikproduktion in Afrika erforschen und zueinander in Beziehung setzen. Hierfür werden sie die einzigartigen musikalischen Quellen im Archiv des Iwalewahauses nutzen (Senior Fellowship, Musikwissenschaften).
- Dr. Violeta Radovich ist Post-Doc an der Universität Buenos Aires, Argentinien. Sie wird in Bayreuth zusammen mit Prof. Dr. Eva Julia Lohse und Prof. Dr. Christian Laforsch internationale juristische Fragen untersuchen, welche die Weltmeere betreffen und von den Nationalstaaten nicht oder nur unzulänglich geregelt werden können. Ein wichtiger Aspekt ist dabei die Einbeziehung indigener Bevölkerungen und lokaler Gemeinschaften (Junior Fellowship, Umwelt- und Seerecht).
- Dr.-Ing. Gianvito Vilé, Nachwuchsgruppenleiter am Polytechnikum in Mailand, Italien, und Prof. Dr.-Ing. Andreas Jess wollen den Strukturen und Funktionsweisen von Single-Site-Katalysatoren auf den Grund gehen. Diese Materialien haben ein vielversprechendes Potenzial für die nachhaltige Chemische Verfahrenstechnik (Junior Fellowship, Chemische Verfahrenstechnik).
„Auch in diesem Jahr spüren wir wieder die sehr hohe intrinsische Motivation internationaler exzellenter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, nach Bayreuth zu kommen. Ähnlich wie Alexander von Humboldt müssen sie dafür fachliche, fachkulturelle und eben auch geographische Grenzen überschreiten. Gerade letztere sind momentan aufgrund der Pandemie besonders hoch. Das Centre reagiert auf diese Herausforderung mit größtmöglicher Flexibilität und unterstützt alle Geförderten intensiv bei der Planung und Durchführung der Forschungsaufenthalte. Die Kooperationen werden das internationale Profil der Forschung an der Universität Bayreuth weiter stärken,“ sagt Prof. Dr. Anna Köhler, Direktorin des Bayreuth Humboldt Centre.
Derzeit läuft die Antragsphase für die Programmlinie „Strategic Scientific Workshops“, im Juni folgen die Ausschreibungen für die nächsten Fellowships und Short Term Grants 2022.
Weitere Informationen: https://www.humboldt-centre.uni-bayreuth.de/
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