Volkersdorf (Landkreis ERH) – Brand im Sägewerk forderte 150 Einsatzkräfte

Symbolbild Polizei

Brand in einem Sägewerk mit Bedrohung auf Wohngebäude              

Beim Brand in Volkersdorf waren 150 Einsatzkräfte gefordert / Foto: Kreisbrandinspektion Sebastian Weber

 

Ort. Volkersdorf (Markt Wachenroth)

Am Abend des 30. März 2021, kurz vor 21 Uhr wurden die Feuerwehren zu einem Brand in
einem Sägewerk in Volkersdorf (Markt Wachenroth) alarmiert.

Aufgrund der offensichtlichen Meldung eines Feuers, welches auf angrenzende Wohngebäude überzugreifen drohte, löste die Integrierte Leitstelle Nürnberg das Einsatzstichwort B4 / Gewerbe / Industrie aus. Zeitgleich wurden automatisch Kräfte aus dem angrenzenden Landkreis Bamberg hinzugerufen.

Das Zusammenspiel der einzelnen Hilfsorganisationen klappte einmal mehr reibungslos / Foto: Kreisbrandinspektion Sebastian Weber

Die ersteintreffende Feuerwehr Wachenroth bestätigte mit erster Lagemeldung einen Gebäudeteil im Vollbrand. Rasch ordnete man die anrückenden Kräfte zur Brandbekämpfung aus drei Richtungen, sowie eine Riegelstellung mit Strahlrohren zum Schutz des angebauten Wohngebäudes. In Brand geraten war ein altes Sägewerk in Form eines offenen Gebälks mit einer Fläche von circa 100 Quadratmetern. Dessen Maschinerie wurde durch einen Dieselmotor betrieben. Während der Arbeiten kam es aus unbekannten Gründen zu einem Brandausbruch wonach das gesamte Gebäude zerstört wurde. Die Flammen erreichten durch die offene Dachhaut das angebaute Wohngebäude, ein Übergreifen konnte jedoch gerade noch rechtzeitig verhindert werden. Durch das Feuer wurde zunächst glücklicherweise niemand verletzt.

Umfangreiche Löscharbeiten erforderten ein Dieseltank, sowie ein doppelter Holzboden samt Spänelager über die gesamte Fläche. Die Nachlöscharbeiten wurden durch das Aufspüren von Glutnestern durch mehrere Wärmebildkameras unterstützt. Das Technische Hilfswerk aus Baiersdorf war mit zwei Fachberatern und einer Drohne an der Einsatzstelle. Diese zeigte von der Luft aus ein Lagebild des Brandobjekts mittels Wärmebild. Kreisbrandrat Matthias Rocca, sowie mehrere Führungskräfte der Kreisbrandinspektion waren vor Ort und legten zusammen mit Einsatzleiter und Kreisbrandmeister Roland Kauppert drei Einsatzabschnitte fest, um deren Schwerpunkte zu koordinieren. Auch eine gesicherte Wasserversorgung aus einem offenen Gewässer konnte durch die Feuerwehr Weingartsgreuth hergestellt werden.

Im Einsatz waren gut 120 ehrenamtliche Kräfte der Feuerwehren Wachenroth, Mühlhausen, Weingartsgreuth und Höchstadt / Aisch, sowie aus dem Landkreis Bamberg von den
Feuerwehren Schlüsselfeld, Steppach, Elsendorf und Thüngfeld. Der Rettungsdienst war mit insgesamt 2 Rettungswagen, einem Krankentransportwagen, sowie einem Notarzt vor Ort, die durch deren Einsatzleiter koordiniert und zur Absicherung bereitgestellt wurden.
Das THW Baiersdorf mit Fachberatern unterstützte bezüglich der Statik, als auch im Drohneneinsatz für das Lagebild. Auch die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung der Feuerwehr im Landkreis Erlangen-Höchstadt wurde alarmiert und stellte die Anlaufstelle für mehrere Lagebesprechungen im Verlauf des Einsatzes. Funkverkehr und Koordination lief somit über eine Instanz.

Nach knapp 3,5 Stunden wurden die Feuerwehren nach und nach abgezogen, wobei aufgrund der bestehenden Brandlast eine nächtliche Brandwache vereinbart wurde. Am Mittwochmorgen sollen restliche Mengen Sägespäne mit maschinellem Gerät weggeräumt werden,
um sämtliches, betroffenes Material eliminieren können. Ein angrenzendes Gewässer wurde durch die Feuerwehr mit speziellen Saugsperren von kontaminiertem Löschwasser geschützt. Eine aufgefangene Verschmutzung wird durch eine Spezialfirma beseitigt.

Für die Ermittlungen der genauen Brandursache wurden zwei Polizeistreifen der PI Höchstadt / Aisch von Kollegen des Kriminaldauerdienstes aus Nürnberg unterstützt, die noch in der Nacht Ihre Arbeit aufnahmen.

Insgesamt 150 Einsatzkräfte konnten den entstandenen Schaden eindämmen.

Bericht / Bilder: KBM Sebastian Weber, Pressesprecher – Kreisbrandinspektion ERH