Forchheimer Tourist-Information: Fischerbuben-Brunnen wird zum Osterbrunnen

Der Fischerbuben-Brunnen im Park an der Klosterstraße © Stadt Forchheim
Der Fischerbuben-Brunnen im Park an der Klosterstraße © Stadt Forchheim

Aufgrund der großen Baustelle am Rathaus kann der Kriegerbrunnen nicht wie gewohnt zur Osterzeit geschmückt werden, teilt die Tourist-Information der Stadt Forchheim mit. Als Ersatz dient der Fischerbuben-Brunnen im Park an der Klosterstraße.

Es ist Tradition, dass in der Fränkischen Schweiz und auch in Forchheim jedes Jahr zur Osterzeit die Brunnen mit bunten Eiern zu herrlichen Osterbrunnen herausgeputzt werden. „Pandemiebedingt kann die Tourismussaison noch nicht starten und die vielen Busgruppen bleiben aus, dennoch möchten wir nicht ganz auf einen Osterbrunnen verzichten und mit dem österlich geschmückten Fischerbuben-Brunnen unseren Bürgerinnen und Bürger eine Freude bereiten“, so Nico Cieslar, Leiter der TouristInformation.

Der Fischerbuben-Brunnen im Park an der Klosterstraße © Stadt Forchheim

Der Fischerbuben-Brunnen im Park an der Klosterstraße © Stadt Forchheim

„Für den Fischerbuben-Brunnen haben unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen extra ein neues Stahlgestell handgefertigt, damit die Zweige sowie bunten Eier in den Forchheim-Farben angebracht werden können“, erklärt Herbert Fuchs, Leiter des Amtes für Öffentliches Grün.

Geschmückt wird der Brunnen von Mitarbeiter*innen der Tourist-Information sowie dem Gartenamt. Neben dem Fischerbuben-Brunnen werden die „Bächla“-Quelle, am Anfang der Fußgängerzone nähe Paradeplatz, der Brunnen vor der Marienkapelle sowie der Brunnen im Innenhof der Kaiserpfalz österlich dekoriert. Geschmückt sind die Brunnen vom 25. März 2021 bis zum 13. April 2021.

Der Brauch des Osterbrunnen-Schmückens

Bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts gab es auf den Hochflächen der Fränkischen Schweiz keine zentrale Wasserversorgung. Es herrschte Wasserarmut und aufgrund des verkarsteten Kalkgesteins bildeten sich keine Oberflächengewässer. Das Grundwasser lag über 100 Meter tiefer und musste mühselig von den Quellen im Tal hinauf auf die Hochflächen gebracht werden.

Eine andere Möglichkeit an Wasser zu kommen war, Niederschläge in Zisternen, künstlich abgedichteten Weihern oder flachen Gruben zu sammeln. Weil sauberes Wasser ein sehr kostbares Gut war, schmückten die Bewohner*innen im Frühling aus Dankbarkeit die Brunnen und Quellen mit frischem Grün, Bändern und Eiern.