Lichtenfelser Landrat Christian Meißner dankt Bundeswehr für Unterstützung bei der Bewältigung der Pandemie
Kräfte der Bundeswehr im Kampf gegen Corona – Im Einsatz als Tracer, bei Tests und Impfungen
„Wir sind sehr dankbar, dass uns die Bundeswehr seit November bei der Bekämpfung der Pandemie unterstützt“, betont Landrat Christian Meißner. „Die Soldatinnen und Soldaten leisten bei uns wertvolle Arbeit. Ohne ihren engagierten Einsatz wäre alles sehr viel schwieriger. Die fortlaufend hohen Infektionszahlen mit Covid-19-Erkrankungen, die Nachverfolgung der Infektionsketten, Tests und Impfungen haben die personellen Kapazitäten beim und im Landkreis an die Grenzen gebracht“, stellt der Landrat weiter fest.
Seit November 2020 waren insgesamt 48 Soldatinnen und Soldaten im Landkreis im Einsatz und wurden fortlaufend immer wieder von ihren Einheiten ausgewechselt. Aktuell sind 23 im Landkreis tätig: acht Tracer, vier als „Helfende Hände“ in einer Pflegeeinrichtung, sechs als „Helfende Hände“ für Schnelltests in Heimen und fünf Sanitätsfachkräfte im Impfzentrum. „Im Augenblick stellen Kräfte der Bundeswehr rund 30 Prozent der medizinischen Fachangestellten im Impfzentrum. Ohne die Kräfte der Bundeswehr wäre die Nachverfolgung der Infektionsketten nicht sichergestellt“, unterstreicht Landrat Meißner.
Im Einsatz waren bzw. sind:
- vom 5. November 2020 bis 18. Januar 2021 vier Sanitäter von der 3. Kompanie des Sanitätsregiments 1 aus Weißenfels (3.SanRgt.1) im Gesundheitsamt für Corona-Test-Abstriche;
- vom 28. Dezember 2020 bis zum 31. Januar 2021 als „Helfende Hände“ im AWO Seniorenzentrum in Redwitz fünf Soldaten vom Panzer Artillerie Bataillon 131 Weiden (PzArtBtl. 131);
- vom 14. bis 22. Januar 2021 als „Helfende Hände“ im Pflegeheim Elisabeth in Lichtenfels acht Soldaten der 2. Kompanie des Logistik Bataillon 467 (2./LogBtl.467) in Volkach;
- alternierend acht Soldaten von der 2. Kompanie des Versorgungsbataillons 4 (2./VersBtl.4) in Pfreimd;
- vom 20. November 2020 bis 12. Februar 2021 zwei Soldaten der
3. Kompanie des IT Bataillon 231(3./ItBtl 231) in Mittenwald zum Aufbau bzw. zur Implementierung der Software zur Nachverfolgung der Infektionsketten; - vom 1. Dezember 2020 bis zum 12. Februar 2021 ein Soldat (Reservist) des Kreisverbindungskommandos Lichtenfels (HFw Gutgesell) zum Aufbau/Implementierung der Software „Sormas“ zur Nachverfolgung der Infektionsketten;
- seit 11. Januar noch bis vorerst zum 23. April 2021 sind fünf Sanitäter vom Sanitätsunterstützungszentrum Hammelburg (SanUstgZ) im Impfzentrum;
beratend das Sanitätskomando Süd aus München; - seit Beginn der Pandemie alternierend beratend im und für den Arbeitskreis Corona vier Reservisten des Kreisverbindungskommandos (KVK) Lichtenfels: Oberstabsfeldwebel d.R. Thomas Will, Hauptfeldwebel d.R. Mark Gutgesell, Oberstleutnant d.R. Thomas Lang, Major d.R. Tristan Rinker.
Zwei Mitarbeiter des Landratsamtes, die gleichzeitig als Reservisten im KVK aktiv sind, bereiten die Anträge auf Hilfeleistung vor, die dann über den stellvertretenden Leiter des KVK an das Lagezentrum im Landeskommando Bayern der Bundeswehr weitergeleitet werden. Die Einteilung der Soldaten obliegt der jeweiligen Organisationseinheit im Landratsamt.
Hauptfeldwebel Gutgesell aus Bad Staffelstein passt digitale Erfassungs-Software im Team mit Kollegen für Bedürfnisse des Landkreises an
Ihnen allen sagt der Landrat ein ganz herzliches Dankeschön: „Durch ihre Unterstützung konnte vieles schnell und unbürokratisch auf dem kurzen Dienstweg in die Wege geleitet werden.“ Insbesondere hat Hauptfeldwebel Gutgesell dem Landkreis bei der Pandemiebekämpfung wertvolle Dienste geleistet: Beruflich eigentlich Betriebsinformatiker bei Baur passte der 55-jährige Bad Staffelsteiner die digitale Software Sormas, die vom Helmholtz-Zentrum für die Infektionsforschung entwickelt wurde, auf die lokalen Bedürfnisse des Landkreises an und schrieb zusammen mit zwei Mitarbeitern des Landratsamtes sowie zwei Kameraden des IT-Bataillons 293 aus Murnau ein entsprechendes Handbuch.
Dank an die Arbeitgeber
Das Ergebnis hat Pilotfunktion und die in Lichtenfels erstellte Anleitung steht inzwischen allen bayerischen Kreisverbindungskommandos zur Verfügung und wird in etlichen Landratsämtern genutzt. „Unser großer Dank gilt ganz besonders auch den Arbeitgebern, die unsere Reservisten für diesen sehr langen Einsatz freistellen“, betont der Landrat weiter.
Besonders lobend erwähnt Christian Meißner in diesem Zusammenhang auch, dass sich ein junger Stabsunteroffizier aus Bad Staffelstein aus freien Stücken für annähernd drei Monate zur Hilfeleistung gemeldet hatte: „Solch außergewöhnliches Engagement findet man heute selten – deswegen kann man es gar nicht hoch genug einschätzen.“
„Für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist die Unterstützung eine äußerst wertvolle Hilfe“, unterstreicht der Landrat. Wie es in den kommenden Wochen weitergeht, ist abhängig davon, wie sich die Pandemie und die Infektionszahlen weiterentwickeln. Abhängig von der jeweiligen Lage wird entschieden, ob ein Antrag auf Hilfeleistung gestellt wird.
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