Wählergemeinschaft Pro Coburg (WPC) beantragt Einrichtung eines Coburger Tagestickets

Die Fraktion der Wählergemeinschaft Pro Coburg (WPC) hat für die kommende Stadtratssitzung am 25.03.2021 einen weiteren Antrag eingereicht, der darauf zielt, Gesundheitsschutz und die Interessen der lokalen Wirtschaft bestmöglich auf einen Nenner zu bringen. Ergänzend zum bereits bestehenden Antrag der CSB-Fraktion – ein Schnelltestzentrum in der Coburger Innenstadt zu errichten – sieht PRO COBURG die Möglichkeit, bei der bayerischen Staatsregierung ein mindestens dreiwöchiges Modellprojekt zu beantragen: Die Covid-19-Schnelltests sollen im gesamten Stadtgebiet massiv ausgeweitet werden, um der/dem Probantin/-en im Falle eines negativen Ergebnisses ein Tagesticket für die Nutzung von Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Kultur auszustellen. Dieses Modellprojekt folgt dem Beispiel Tübingens.

Als Begründung heißt es im Antrag: „Wir können uns als Kommune nicht der Verantwortung entziehen und Woche für Woche darauf ‚warten‘, was uns die Landesregierung an CoronaMaßnahmen vorgibt, um diese dann zeitverzögert umsetzen zu können. Als zielgerichtet denkender und pragmatisch handelnder Stadtrat sollten wir versuchen, vor Ort Maßnahmen zu treffen, die es uns erlauben, Gesundheitsschutz und die Interessen der Wirtschaft auf einen Nenner zu bringen. Hierbei muss das ‚Rad nicht neu erfunden werden‘ – einige Kommunen in Deutschland zeigen schon monatelang eindrucksvoll, wie deren Handeln einen dauerhaft niedrigen Inzidenzwert und somit die Voraussetzung für die Öffnung des Einzelhandels sowie anderer betroffenen Branchen schafft. Eine dieser Kommunen – nämlich Tübingen – setzt nun mit einem Modellprojekt einen weiteren, sinnvollen Ansatz um, um einen möglichst sicheren Re-Start zu ermöglichen.“

Bei bis zu drei Teststationen – und unter Einbezug des im CSB-Antrag geforderten Schnelltestzentrums am Schlossplatz – sollen sich Coburger Bürger als auch Touristen in Zukunft ein Zertifikat – das sogenannte „Coburger Tagesticket“ abholen können, nachdem sie negativ getestet worden sind. Mit dem Zertifikat können sowohl der Einzelhandel als auch die Gastronomie, Hotellerie, Kulturstätten und der Dienstleistungssektor aufgesucht werden, die wiederum öffnen können. Vom Zertifikat befreit sind alle Geschäfte, die während des Lockdowns für den täglichen Bedarf geöffnet blieben: Lebensmittelläden, Drogerien, etc.2 Für diese massive Erweiterung der Coburger Teststrategie bedarf es täglich bis zu 5.000 Schnelltests und somit 30.000 Schnelltests in der Woche. Diese müssen von der Stadt Coburg beschafft werden. Die Finanzierung soll aus Mitteln des laufenden Haushalts erfolgen, da es sich um eine vordringliche Maßnahme von übergeordnetem Interesse handelt.

Dietrich Mai
Wählergemeinschaft PRO COBURG e.V.