Landkreis Kronach weitet Schnelltestangebot aus
Angesichts nach wie vor steigender Infektionszahlen und einer weiteren Ausbreitung der britischen Variante des Corona-Virus hat der Landkreis die Weichen gestellt, um das Schnelltestangebot deutlich auszuweiten. „Die Entwicklung ist besorgniserregend, vor allem weil wir viele kleine Infektionsherde haben, die über den gesamten Landkreis verstreut sind. Deshalb werden wir die Schutzmaßnahmen nochmals ausbauen und zum bereits bestehenden Schnelltestangebot zusätzliche Optionen anbieten. Unabhängig davon ist es aber natürlich nach wie vor eminent wichtig, dass sich die Bürgerinnen und Bürger an die bestehenden Regeln wie Abstand, Maskenpflicht und Hygienemaßnahmen halten, um die Situation in den Griff zu bekommen“, betont Landrat Klaus Löffler.
Der Landkreis hat bereits in der vergangenen Woche drei Schnellteststrecken in Steinwiesen, Kronach und Kehlbach installiert, in denen sich asymptomatische Bürgerinnen und Bürger mindestens einmal wöchentlich testen lassen können. Nachdem die Resonanz vor allem in Kronach so groß war, wird der Betrieb ab der kommenden Woche ausgeweitet.
Darüber hinaus wurden seit einigen Wochen viele Gespräche geführt, um mit dem Testangebot noch weiter in die Fläche gehen zu können. Landrat Klaus Löffler freut sich, dass hier gemeinsam mit Apothekerinnen und Apothekern ein wichtiger Schritt zur Bekämpfung der Pandemie unternommen werden konnte. So haben vorerst die Süd-Stern-Apotheke in Kronach, die Marktapotheke in Pressig sowie die Schlossapotheke in Weißenbrunn ihre Zusage gegeben, Schnelltests durchzuführen. Sofern noch weitere Apotheken hinzukommen und letzte Details in Bezug auf die Zeitfenster für die Schnelltests geklärt sind, wird zeitnah darüber informiert.
Um das Testangebot so flächendeckend wie möglich zu gestalten, hat Landrat Klaus Löffler parallel dazu weitere wichtige Weichen gestellt. So wird bereits ab der nächsten Woche zum bereits bestehenden Angebot eine zusätzliche Schnellteststrecke in Ludwigsstadt entstehen. „Da bin ich dem BRK mit seinem Geschäftsführer Roland Beierwaltes sehr dankbar, dass er sich mit seinem Team sofort dazu bereit erklärt hat, diesen Weg mit uns zu gehen. Mein Dank gilt auch unseren weiteren Hilfsorganisationen für die Bereitschaft, sich in dieser schwierigen Situation zu engagieren. Nur gemeinsam können wir die Herausforderungen meistern“, betont der Landrat und lässt keinen Zweifel an der Notwendigkeit dieser Maßnahme. „Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, in solch einer Situation unterstützend unter die Arme zu greifen“, unterstreicht Beierwaltes, der mit seinem Team bereits beim Betrieb des Impfzentrums ein wichtiger Partner an der Seite des Landkreises ist.
Außerdem hat Landrat Klaus Löffler die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aufgerufen, in ihrem Zuständigkeitsbereich Gespräche mit medizinischem Fachpersonal zu führen, um die personellen Ressourcen für den Betrieb von Schnellteststrecken in den jeweiligen Gemeinden zu erhöhen. Ein solcher Betrieb kann gegebenenfalls auch in Eigenregie durchgeführt werden und muss nicht zwingend durch medizinisches Personal erfolgen. Voraussetzung ist lediglich, dass das Personal für die Testung geschult wird. Das BRK hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, die Schulungen durchzuführen. „Ich bin davon überzeugt, dass die Gemeinden der Schlüssel in der Teststrategie sind. Die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister bekommen dabei jede Unterstützung, die sie brauchen. Wir haben hier eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung, der sich jeder Einzelne stellen muss“, so der Landrat, der insgesamt von „schnellen und flexiblen Lösungen“ spricht.
Um keine Zeit zu verlieren, wird das BRK je nach Bedarf und nach Absprache mit anderen Hilfsorganisationen Gewehr bei Fuß stehen, um bezüglich des Schnelltestangebots Lücken auf der Landkreiskarte überbrückend schließen zu können.
„Trotz der nach wie vor massiven Einschränkungen für unseren Landkreis sehen wir uns mit einer steigenden 7-Tage-Inzidenz konfrontiert. Deshalb bedarf es mehr denn je einer gemeinsamen Kraftanstrengung, um die Infektionsketten noch schneller zu unterbrechen und damit wieder sinkende Fallzahlen als Grundlage für mögliche Lockerungen zu erreichen. Und das muss für uns alle das erklärte Ziel sein“, appelliert der Landrat Klaus Löffler an die Verantwortung und die Vernunft, die jede einzelne Bürgerin und jeder einzelne Bürger im Umgang mit der Pandemie trägt.
Nachstehend noch einmal die Betriebszeiten der drei bereits bestehenden Teststrecken:
- Kronach, Industriestraße (im Testzelt von Vitolus, ehem. Parkplatz der Fa. Loewe) jeweils montags, 9 Uhr bis 11 Uhr
- Kehlbach, Dorfhaus (Zur Kulturhalle 3, 96361 Steinbach am Wald) jeweils dienstags, 9 Uhr bis 10 Uhr
- Steinwiesen, Kulturhalle/alte Turnhalle (Georg-Rascher-Straße 3, 96349 Steinwiesen) jeweils donnerstags, 9 Uhr bis 10 Uhr
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