Neubau des Bamberger Dientzenhofer-Gymnasium: Umsetzungsphase beginnt
Landrat Johann Kalb: „Wir wechseln von der Partizipationsphase in die erste Phase der Umsetzung für den Neubau des Dientzenhofer-Gymnasiums“
„Das ist eine Premiere bei der Planung unserer Schulen: Die Schulfamilie hat sich in einem sehr detaillierten Partizipationsprozess – begleitet durch ein Architekturbüro – Gedanken darüber gemacht, wie die Schule der Zukunft aussehen soll. – Schule ist nicht mehr nur Lern-, sondern Lebensraum.“ Mit diesen Worten ordnete Landrat Johann Kalb im Zweckverband Gymnasien die sogenannte Phase 0 am Dientzenhofer-Gymnasium ein, die in eine quantitative und qualitative Raumplanung mündete.
„Heute geben wir den Startschuss für den grundlegenden Neubau unseres Dientzenhofer-Gymnasiums“, so der Landrat weiter. Das Gremium beschloss einstimmig, in die Umsetzungsplanung einzutreten: Jetzt soll ermittelt werden, wie am Standort die Bauphase umgesetzt werden kann. „Schon heute kann man abschätzen, dass eine logistische Meisterleistung nötig werden wird, um im laufenden Betrieb neu zu bauen.“
Zur Verbandsversammlung des Zweckverbandes Gymnasien waren am Donnerstag auch die Fraktionsvorsitzenden von Stadt und Landkreis Bamberg, alle Schulleiter der weiterführenden Schulen in Bamberg und die Schulfamilie eingeladen.
Susanne Hofmann und Milena Monssen vom Büro „die Baupiloten – Architektur“ skizzierten die Ergebnisse der Studie, die mit Schülern, Lehrern und Eltern erarbeitet wurde. „Wir haben das Dientzenhofer-Gymnasium als sehr inspirierende Schule kennengelernt.“ Dabei ist insbesondere darauf eingegangen worden, wie die Bedürfnisse der Schule in der Zukunft aussehen. Sie soll eine abwechslungsreiche Umgebung ebenso wie konzentriertes Lernen ermöglichen. Sie soll Lerngemeinschaften anbieten, die jeder Stufe angepasst sind. „In der Unterstufe ist angeleitetes, begleitetes Lernen stärker ausgeprägt als in den folgenden Stufen.“
„Es wurde ganz viel von dem umgesetzt, was wir uns vorgestellt haben“, unterstrich der stellvertretende Leiter des Dientzenhofer-Gymnasiums, Stefan Wenker. „Wir sind sehr froh über den Prozess und freuen uns, dass wir uns hier einbringen konnten.“ Ein großer Wunsch der Schulfamilie sei ein großer Raum für Veranstaltungen.
„Wir haben ganz bewusst den zukünftigen Nutzer der Schule sehr intensiv eingebunden, wie Schule an diesem Standort aussehen kann“, so der Finanzreferent der Stadt Bamberg, Bertram Felix. Das sei auch sehr wichtig, weil Stadt und Landkreis einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag für das Projekt aufwenden werden. In der nun anstehenden Umsetzungsphase werden der konkrete Bauablauf und der parallel laufende Schulbetrieb geplant. „Wir wollen keine unbezahlbaren Containerdörfer.“
Die Ergebnisse des Partizipationsprozesses sind zusammengefasst in einem quantitativen und qualitativen Raumprogramm. „Wie man hier die grundlegende Neugestaltung einer Schule angeht, ist beispielgebend“, dankten Landrat Johann Kalb und Bürgermeister Jonas Glüsenkamp allen, die sich in den Partizipationsprozess eingebracht hatten.
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