HC Erlangen reist zum Frankenderby
Es ist eines der Spiele, für das ein Profihandballer Woche für Woche und Tag für Tag hart trainiert. Eine unter normalen Umständen ausverkaufte Halle und zwei Fan-Lager, die ihre Mannschaften leidenschaftlich von den Rängen anfeuern. Ein Spiel, dass wie der Volksmund sagt, seine eigenen Gesetze hat. Eine solche Partie haben die Erlanger Bundesligahandballer am morgigen Donnerstag vor der Brust, wenn der HCE-Tross die Reise ins knapp 80 Kilometer entfernte Coburg zum Frankenderby antritt. Auch wenn die Atmosphäre aufgrund der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Geisterkulisse eine andere sein wird als gewohnt: Michael Haaß und sein Team haben sich vorgenommen an ihre zuletzt starke Leistung aus dem Spiel gegen die Füchse Berlin anzuknüpfen, um sich die nächsten beiden Punkte zu sichern. Anpfiff in der HUK Coburg Arena ist um 19 Uhr. SKY Sport 5 HD überträgt die Partie des 19. Spieltags ab 18:30 Uhr live.
Nach dem gelungen Pflichtspielauftakt am vergangenen Samstag gegen das Top-Team aus Berlin reist der HC Erlangen mit breiter Brust zu seinem fränkischen Nachbarn nach Coburg. HC-Trainer Michael Haaß, der selbst schon zwei Mal in den Genuss kam, im HCE-Trikot ein Frankenderby zu spielen, warnt jedoch eindrücklich davor, den HSC zu unterschätzen: „Das Spiel gegen Coburg steht natürlich in einem krassen Gegensatz zum letzten Spiel gegen die Füchse. Wir sind glaube ich schon der Favorit, was meiner Meinung nach aber auch sehr gefährlich ist. Ich halte Coburg gerade nach der Pause für stärker, als dass die derzeitige Tabellensituation aussagt. Sie haben vor Kurzem einen Auswärtssieg beim TVB Stuttgart gefeiert und sind durch die Rückkehr von Andreas Schröder wieder stärker aufgestellt. Wir werden nicht den Fehler machen und unseren Gegner unterschätzen“.
Der HSC 2000 konnte in seinem ersten Spiel nach der Winterpause auswärts beim TVB Stuttgart überzeugten. Das Team von Alois Mraz gewann in der Ferne eindrucksvoll mit 29:23 und sicherte sich damit die Zähler vier und fünf. Im zweiten Spiel des Jahres musste der HSC jedoch einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt hinnehmen. Beim direkten Konkurrenten HBW Balingen-Weilstetten verloren die Oberfranken mit 34:26. Mit insgesamt 2 Siegen, einem Unentschieden und 14 Niederlagen rangiert der Nachbar aus Coburg derzeit auf dem letzten Tabellenplatz.
Blickt man in die Vergangenheit zurück, lässt sich feststellen, dass die Bilanz zwischen beiden Mannschaften ausgeglichen ist. In der „stärksten Liga der Welt“ duellierten sich beide Mannschaft erst zwei Mal. Dabei ging die jeweilige Heim-Mannschaft immer als Sieger vom Platz. In der Vorbereitung nutzten beide Teams die geografische Nähe, um sich mit einem Testspiel auf die Saison 20/21 vorzubereiten. Dieses konnte der HCE mit 31:30 knapp für sich entscheiden.
Doch egal wie das Spiel am kommenden Donnerstag ausgehen wird, schon jetzt ist sicher, dass das Aufeinandertreffen der beiden fränkischen Rivalen in die Geschichtsbücher eingehen wird. Denn noch niemals zuvor standen sich beide Teams in einem Pflichtspiel vor leeren Rängen gegenüber. „Bei einem Derby ohne Zuschauer blutet einem natürlich das Handball-Herz. Trotzdem ist und bleibt es ein Derby, das man nur mit der richtigen Einstellung gewinnen kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass unser Team sich gegenseitig pushen und in Derby-Stimmung bringen wird. Auf uns wartet ein heißer Tanz, aber wir werden bereit sein.“ sagt René Selke, Geschäftsführer des HC Erlangen vor dem Frankenderby.
Der Deutsche Handball-Bund schickt mit Colin Hartmann und Stefan Schneider zwei Unparteiische aus seinem Elitekader zum Frankenderby. Die beiden erfahreneren Schiedsrichter werden die Partie zwischen dem HSC 2000 Coburg und dem HC Erlangen um 19 Uhr anpfeifen. SKY Sport 5 HD überträgt die Partie des 19. Spieltags ab 18:30 Uhr live.
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