Erzbischof Schick reist zu Gedenkfeiern nach Auschwitz

Das Andenken des heiligen Maximilian Kolbe muss lebendig bleiben

(bbk) Als Vertreter der Deutschen Bischofskonferenz nimmt der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick bis zum kommenden Sonntag (14.08.11) an den Gedenkfeiern zum 70. Todestag von Maximilian Kolbe teil. Dieser ist für den Bamberger Erzbischof ein „Märtyrer der Nächstenliebe und der Versöhnung“, besonders zwischen Deutschen und Polen, teil. In Auschwitz findet bis Sonntag zudem ein Europäischer Workshop der Maximilian-Kolbe-Stiftung statt.

Zum Gedenken an den Franziskanerpater, der vor 70 Jahren, am 14. August 1941, von den Nationalsozialisten im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurde, feiert Erzbischof Schick mit Kardinal Stanislaw Dziwisz von Krakau und anderen Bischöfen aus verschiedenen europäischen Ländern am Sonntag einen Gottesdienst im ehemaligen Lager nahe der Todeszelle. Pilger aus verschiedenen Nationen, besonders aus Deutschland, sind angemeldet.

Bereits zum zweiten Mal organisiert die Maximilian-Kolbe-Stiftung in Auschwitz einen Europäischen Workshop im Zentrum „Dialog und Gebet“. An diesem Workshop nimmt Schick in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der deutsch-polnischen Kontaktgruppe der Deutschen Bischofskonferenz zusammen mit dem Bischof von Tarnow, Wiktor Skworc, dem Vertreter der polnischen Bischofskonferenz, teil.

Insgesamt haben sich 30 Vertreter aus Kirche, Politik und Gesellschaft angemeldet. Die Maximilian-Kolbe-Stiftung, die den Workshop organisiert, hat sich zum Ziel gesetzt, kirchliche Versöhnungsarbeit in Europa zu leisten. Der Workshop steht in diesem Jahr unter dem Motto „Einladung zur Perspektiverweiterung.“ Dabei sollen die Unterschiedlichkeiten des Umgangs mit Auschwitz, die in den europäischen Gesellschaften bestehen, in angemessener Weise zur Sprache gebracht werden.

Maximilian Kolbe ging vor 70 Jahren für einen Mithäftling und Familienvater in den Hungerbunker und wurde dort ermordet. In Polen, Deutschland und anderen Ländern wird Maximilian Kolbe sehr verehrt. Er wurde von Papst Johannes Paul II. 1982 heilig gesprochen.

„Das Andenken des heiligen Maximilian Kolbe muss lebendig bleiben, um viele Menschen zum Nachdenken und Nacheifern zu bringen. Er war ein authentischer Christ. Er kann uns anregen, gegen den Trend ein evangeliumsgemäßes Leben zu führen, das für die Würde jedes Menschen Zeugnis ablegt und zum Wohl der Menschheit beiträgt“, sagte Erzbischof Schick.