Bamberger FDP fordert dezentrale Unterbringung der Asylbewerber
Liberale kritisieren Umfrage der Neller-Brüder
Die Bamberger FDP spricht sich gegen das Vorhaben der Regierung von Oberfranken aus, ein Asylbewerberheim für über 200 Menschen im alten HWKW-Gebäude in der Gartenstadt einzurichten. “Unsere klare Botschaft ist: Wir wollen eine dezentrale Unterbringung der Asylbewerber in Kleingruppen in verschiedenen Stadtteilen Bambergs und wir wollen diese mit sozialen Projekten verbinden“, so Bambergs FDP-Ortsvorsitzender Martin Pöhner.
Die Liberalen betonen die Bedeutung des Asylrechts: „Dies ist ein demokratisches Grundrecht, das vielen Deutschen, die während des Dritten Reichs vor den Nazis ins Ausland geflüchtet sind, das Leben gerettet hat. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir heute Menschen, die in anderen Ländern verfolgt werden, dieses Recht auch bei uns, gerade auch in Bamberg, gewähren“, unterstreicht FDP-Pressesprecher Jonas Lindner. Allerdings sei es grundsätzlich völlig unsinnig, 200 Menschen, die sich alle in einer schwierigen sozialen Situation befinden, gemeinsam auf engstem Raum unterzubringen. „Deshalb fordern wir eine Verteilung auf viele kleine Standorte. Außerdem sprechen wir uns dafür aus, diese mit sozialen Projekten zu verbinden, die den Menschen in ihrer schwierigen Situation helfen sollen. Damit wird sogleich möglichen sozialen Problemen von vornherein vorgebeugt“, betont Lindner.
Die Umfragekampagne von Matthias und Peter Neller in der Gartenstadt kritisiert die Bamberger FDP massiv: „Eine solche undifferenzierte Ja / Nein – Umfrage leistet ausländerfeindlichen Tendenzen Vorschub“, so Martin Pöhner. „Das lehnen wir klar ab.“ Die Liberalen sprechen sich dafür aus, dass die Stadt Bamberg der Regierung von Oberfranken ein Alternativangebot für eine dezentrale Unterbringung in Bamberg unterbreiten soll. „Das wäre die beste Lösung und viel zielgerichteter als eine undifferenzierte Protestkampagne, die nur gegen und nicht für etwas ist“, betont der Bamberger FDP-Ortsvorsitzende.
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