Oberlandesgericht Bamberg: „Innehalten und Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“
„Am heutigen Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Ausschwitz gedenkt das Oberlandesgericht Bamberg allen Opfern der Taten des Nationalsozialismus und der Ermordung von sechs Millionen Juden sowie Hunderttausenden Sinti und Roma, Homosexuellen, Behinderten, Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern“, so der Präsident des Oberlandesgerichts Bamberg Lothar Schmitt bei einer Kranz-niederlegung. Im Gebäude des Oberlandesgerichts am Wilhelmsplatz wird mit drei Gedenktafeln dem Bamberger Rechtsanwalt Johannes Wölfel, der im Jahr 1944 durch die Nationalsozialisten hingerichtet wurde, dem Bamberger Gerichtsreferendar Willy Aron, der im Mai 1933 im Konzentrationslager Dachau verstarb, und allen entrechteten, verfolgten, vertriebenen und ermordeten Justizangehörigen und Rechtsanwälten jüdischer Herkunft gedacht. Es liege in der Verantwortung von uns allen, dass sich derartige Gräueltaten nicht mehr wiederholen, betonte Präsident Lothar Schmitt.
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde eine Kranzniederlegung im kleinen Kreis durchgeführt. Die drei Gedenktafeln bieten allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Besucherinnen und Besuchern des Gerichtsgebäudes Gelegenheit zum Inne-halten und zur Reflektion. Sie sollen auch im gerichtlichen Alltag ein Anstoß zur Erinnerung und zum Gedenken sein.
Zum Hintergrund:
Im Gebäude des Oberlandesgerichts Bamberg am Wilhelmsplatz befinden sich drei Gedenktafeln. Im Treppenaufgang zum zweiten Obergeschoss wird an den Bamberger Rechtsanwalt Johannes Wölfel und an die entrechteten, verfolgten, vertriebenen und ermordeten Justizangehörige und Rechtsanwälte jüdischer
Herkunft erinnert. Im dritten Stock befindet sich eine Gedenktafel für den Bamberger Gerichtsreferendar Willy Aron.
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