RathausReport der Stadt Erlangen vom 18. Januar 2021

Frühere Stadträtin Ingrid Kiesewetter verstorben

Im Alter von 80 Jahren ist die frühere Stadträtin Ingrid Kiesewetter vor wenigen Tagen verstorben. Oberbürgermeister Florian Janik kondolierte den Angehörigen im Namen der Stadt. Von 2002 bis 2008 gehörte die Diplom-Religionspädagogin für die SPD dem Stadtrat an. Kiesewetters Initiative ist es zu verdanken, dass nachhaltige und „weit über den Tag hinaus gehende“ Projekte realisiert werden konnten. Dazu gehören die Grundschule Büchenbach-Nord, der Bau des katholischen Kinderhorts und des Gemeindezentrums „Zu den heiligen Aposteln“.

Kiesewetter, die aus dem Sudetenland stammt, engagierte sich mehr als dreieinhalb Jahrzehnte als kirchliche Gemeindereferentin und als Mitarbeiterin des Freizeitamtes. Oft leistete sie gesellschaftliche Pionierarbeit im Stadtwesten. In einem Kurzporträt nach ihrem Ausscheiden aus dem Stadtrat vor 13 Jahren wurde sie deshalb als „Stadtteilfraa“ bezeichnet.

Neue Zahlen: 5.895 Impfungen durchgeführt

In der zurückliegenden Woche (Kalenderwoche 2) wurden in der Stadt Erlangen und des Landkreises Erlangen-Höchstadt insgesamt 2.727 Corona-Impfungen durchgeführt. Davon wurden 1.197 Impfungen an Personal in Kliniken gegeben (Klinikum St. Anna, Höchstadt, Fachklinik Herzogenaurach, Universitätsklinikum, Waldkrankenhaus Erlangen und Klinikum am Europakanal, Erlangen).

1.032 Impfungen fanden in Senioreneinrichtungen statt (Marienhospital Erlangen, Venzone Stift Erlangen, Bodelschwingh Haus Erlangen, Haus Phoenix Heroldsberg, Wohnstift Rathsberg Erlangen, Haus Heinrich Hemhofen, Diakonie am Ohmplatz Erlangen, Malteserstift St. Elisabeth Erlangen, Seniorenzentrum Adelsdorf, Haus Curanum Erlangen). 498 Impfungen wurden an Rettungskräfte und Ärzte mit COVID19-Kontakt sowie mobile Pflegedienste verabreicht.

Insgesamt wurden somit seit Beginn Ende Dezember (Kalenderwoche 53/2020) 5.895 Personen geimpft.

Am 27. Dezember wurden bayernweit die Corona-Impfungen mit dem Impfstoff des Herstellers Biontech/Pfizer begonnen. Die Stadt Erlangen und der Landkreis Erlangen-Höchstadt haben ein gemeinsames Impfzentrum in den Räumen des ehemaligen Intersport Eisert in der Nägelsbach-/Sedanstraße eingerichtet. Die Anzahl der Impfdosen ist in der ersten Phase begrenzt. Zunächst liegt der Schwerpunkt deshalb auf den mobilen Teams, die Impfungen in Senioreneinrichtungen durchführen. Terminvereinbarungen im Impfzentrum für die priorisierten Bevölkerungsgruppen sind möglich, sobald die Stadt regelmäßig mit Impfstoff versorgt wird.

Aktuelle Informationen gibt es im Internet unter www.erlangen.de/impfzentrum.

Unterstützung bei Tests in Pflegeheimen

Zum Schutz von Pflegebedürftigen und Personal in Heimen sieht die aktuelle Bayerische Infektionsschutzmaßnahmenverordnung eine Testpflicht in Pflegeeinrichtungen vor. So darf u.a. jeder Bewohner von täglich höchstens einer Person besucht werden, die über ein schriftliches oder elektronisches negatives Testergebnis in Bezug auf eine Corona-Infektion verfügt. Manche Heime bieten dazu Schnelltests an. Wo nötig, haben Stadt Erlangen und Landkreis Erlangen-Höchstadt geholfen.

Diese Testungen stellen für die Einrichtungen eine große personelle Herausforderung dar. Um die Heime bei diesen Herausforderungen nicht allein zu lassen, konnten auf Initiative des Pflegeleiters der Führungsgruppe Katastrophenschutz, Peter Lederer, unterstützende Lösungen gefunden werden. „Wir haben die Bedarfe abgefragt und im Dialog mit den Einrichtungen Unterstützungsmaßnahmen entwickelt. Damit können die Heime die Bewohnerinnen und Bewohner nicht nur vor einer Ansteckung, sondern gleichzeitig auch vor Isolation schützen“, so Lederer.

Solidaritätsbekundung an türkische Partnerstadt

In einem Schreiben an seinen türkischen Amtskollegen, Riza Akpolat, Bürgermeister der Partnerstadt Beşiktaş, hat Oberbürgermeister Florian Janik die jüngsten Entwicklungen verurteilt und sich solidarisch mit den Protesten gegen das Vorgehen gezeigt.

Der Rektor der international renommierten Bosporus-Universität in Beşiktaş wurde von seinen Aufgaben entbunden. Seither protestieren Studierende, wogegen die Polizei massiv und teils gewaltsam vorgeht. In Janiks Brief heißt es wörtlich: „Die Freiheit von Forschung und Lehre ist für die Universitätsstadt Erlangen ein hohes Gut. Sie darf nicht eingeschränkt werden durch die politische Besetzung von Rektoren nach dem Geschmack der Regierung oder des Staatspräsidenten. Wir zeigen uns solidarisch mit den Protesten gegen dieses Vorgehen und verurteilen die Gewalt gegen die Studierenden.“

„Bike+Ride-Offensive“: Fahrradabstellanlage an Bahnhof-Ostseite

Die Stadt Erlangen beteiligt sich an dem Förderprogramm „Bike+Ride-Offensive“, einer Kooperation des Bundesumweltministeriums und der Deutschen Bahn (DB). Im ersten Schritt werden noch in diesem Monat auf der Bahnhof-Ostseite moderne Abstellanlagen in Form von Doppelstockparkern und Reihenbügeln errichtet. Aufgrund der bisherigen Abstellsituation ist die Errichtung neuer Anlagen, die eine höhere Kapazität aufweisen, dringend erforderlich.

Hierbei erfolgt eine anteilige Finanzierung des Bundes in Höhe von 60 % zur Einrichtung von Fahrradabstellanlagen. In diesem Zusammenhang hat die Kommune einen Fördermittelantrag für den Bau von neuen Fahrradabstellanlagen am Bahnhof gestellt. Die Gesamtkosten des Projektes liegen bei 90.000 Euro, wovon sich der Eigenanteil der Stadt auf 36.000 Euro beläuft (Fördersumme 54.000 Euro). Auf dieser Grundlage können in Erlangen 288 neue Fahrradabstellmöglichkeiten auf der West- und Ostseite des Bahnhofs geschaffen werden. Die vorhandene hohe Nachfrage an Fahrradstellplätzen kann damit besser gedeckt werden.

Durch die Förderung des Radverkehrs als umweltfreundliche Mobilitätsform, steht die Erweiterung der Fahrradabstellmöglichkeiten im Einklang mit der Klimaaufbruch-Strategie der Stadt. Dem Ziel aus dem Verkehrsentwicklungsplan, die Vernetzung der Verkehrsarten des Umweltverbundes vermehrt zu fördern, wird damit ebenfalls entgegengekommen. Die Standorte auf der Bahnhof-Westseite müssen noch aufwendiger vorbereitet werden, sodass eine Umsetzung dort erst zu einem späteren Zeitpunkt im Laufe des Jahres erfolgen kann.

Die Neuerrichtung der Fahrradabstellanlagen im Rahmen der „B+R-Offensive“ stellt eine Ergänzung zum geplanten Fahrradparkhaus an der Südseite von Gleis 1 dar. Mit diesem gesamtheitlichen Angebot erwartet das Referat für Planen und Bauen der Stadt, dass die Nachfrage nach Fahrradstellplätzen am Bahnhof und in dessen Umfeld deutlich besser gedeckt werden kann.

Straßengeschichten: Bodenplaketten informieren über Historie

Insgesamt 27 Bodenplaketten informieren in der Innenstadt über den Zusammenhang der Gasthäuser, die als Namensgeber für Straßen und Gassen fungierten. Wie das Referat für Planen und Bauen der Stadtverwaltung informiert, gab es bereits Mitte des 18. Jahrhunderts in Erlangen 80 Gastronomiebetriebe. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts stieg die Zahl auf über 100 und blieb bis ins 20. Jahrhundert nahezu konstant. Die Gasthäuser gehörten zum lebendigen Alltag der Erlanger und dienten Reisenden zum Zwischenaufenthalt. Zugleich waren die Gasthäuser Orientierungspunkte in der städtebaulich gleichförmigen Planstadt. Viele bis dahin namenlose Gassen der schnell wachsenden Stadt wurden nach einem dort ansässigen Gasthaus benannt. Sie wurden überwiegend traditionell benannt, trugen aber auch fantasievolle Namen wie zum Beispiel „Goldenes Einhorn“.

Auf die Historie dieser Straßennamen weisen jetzt insgesamt 27 Bodenplaketten hin, quer verteilt in der Innenstadt. Vor dem Eingang der betreffenden Häuser wurde jeweils eine runde Bodenplakette aus Messing eingelassen. Sie trägt ein individuelles Symbol sowie den Namen der historischen Gaststätte. Bei einigen Plaketten wurde zusätzlich der Hinweis auf einen früheren Straßennamen vermerkt.

Mit dem Projekt möchte das ausführende Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung die Bürgerinnen und Bürger zur Erkundung der Stadtgeschichte einladen. Begleitend zu diesem Projekt gibt es einen Infoflyer, der im Internet unter www.erlangen.de/innenstadtentwicklung abrufbar ist. Gedruckte Exemplare gibt es an den bekannten Stellen, sobald sie wieder durchgängig geöffnet haben.

Neues Familien ABC: Tipps für den Familienalltag in Corona-Zeiten

Wer „Mama, mir ist langweilig“ nicht mehr hören kann oder sich über die belastende Situation zwischen Homeoffice und Homeschooling austauschen möchte, ist beim kostenlosen Familien ABC der Jugendämter des Landkreises Erlangen-Höchstadt und der Stadt Erlangen genau richtig. Die Kategorie „Familienalltag in Corona-Zeiten“ enthält neben nützlichen Informationen wie Corona in leichter Sprache auch zahlreiche Erklär-Videos, Beschäftigungsideen für zu Hause sowie wichtige Ansprechpartner und Beratungsstellen. Das Onlineportal des Familien ABC ist unter https://familien-abc.net/ zu finden.

Die Fachstellen für Familienbildung aus Stadt und Landkreis freuen sich auch auf Fragen und Anregungen unter der Mailadresse familienbildung@erlangen-hoechstadt.de.

vhs-Einschreibestart ab 20. Januar

Ab Mittwoch, 20. Januar, können sich Interessierte für das Frühjahr-/Sommersemester bei der Volkshochschule (vhs) Erlangen einschreiben. Dies geht über die Internetseite www.vhs-erlangen.de, per E-Mail unter vhs.sekretariat@stadt.erlangen.de, per Fax (09131-862702) und postalisch (Stadt Erlangen, Volkshochschule, Friedrichstraße 19, 91054 Erlangen).

Die Verteilung des gedruckten Programmhefts ist aufgrund des Lockdowns in diesem Jahr nur an wenigen Stellen möglich, etwa in den Filialen der Sparkasse und an der Bürgerinfo im Rathaus. Am vhs-Hauptgebäude (Friedrichstraße 19) liegt es ab Mittwoch zur Mitnahme bereit. Auf Anfrage per Mail oder per Telefon 09131-862668 wird es auch postalisch verschickt. Ob der Semesterstart zum 1. März stattfinden kann, ist aufgrund der Maßnahmen zum Infektionsschutz derzeit noch nicht klar. Hier hat die vhs verschiedene Szenarien für eine mögliche Verschiebung erarbeitet. „Wer sich bereits jetzt anmeldet, sichert sich einen der begrenzten Plätze und gibt uns Planungssicherheit“, erklärt Direktor Markus Bassenhorst. Knapp 1.400 Veranstaltungen, ein Teil davon online, lassen wieder ein interessantes Semester erwarten.

Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. 438 – Siemens Campus Modul 8

Der Umwelt-, Verkehrs- und Planungsausschuss (UVPA) des Stadtrats hat beschlossen, für das Gebiet östlich angrenzend an das Siemens Campus Modul 2 den Bebauungsplan Nr. 438 nach den Vorschriften des Baugesetzbuches (BauGB) aufzustellen. Der räumliche Geltungsbereich ist in einem Lageplan dargestellt. Er ist mit weiteren Informationen in der aktuellen Ausgabe des Amtsblattes, Die amtlichen Seiten, vom 14. Januar, zu finden.

Der Vorentwurf des Bebauungsplanes mit Begründung einschließlich Umweltbericht und den wesentlichen bereits vorliegenden umweltbezogenen Stellungnahmen wird von Montag, 25. Januar bis einschließlich Freitag, 26. Februar, während der allgemeinen Öffnungszeiten im Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung (Gebbertstraße 1, 3. OG) öffentlich dargelegt. Folgende Arten umweltbezogener Informationen sind verfügbar: Immissionsgutachten, Verkehrsuntersuchungen, faunistische Untersuchungen, Bewertung der Grundwassersituation, Bodenuntersuchungen und Baumbilanzierung. Auf Verlangen wird über dessen Inhalt in Zimmer 308 (Telefon 09131 86-1332, E-Mail bjoern.weigand@stadt.erlangen.de) Auskunft gegeben. Es besteht die Gelegenheit zur Äußerung und Erörterung. Zur Wahrung des Gesundheitsschutzes ist während der Einsichtnahme ein Mund-Nase-Schutz zu tragen. Vorab ist eine telefonische Anmeldung erforderlich.

Die Siemens AG plant, auf dem Gelände ihres bisherigen Standorts südlich der Paul-Gossen-Straße ein zukunftsweisendes und innovatives Campusquartier zu entwickeln. Dementsprechend soll das Siemens-Areal durch ein qualitätvolles Konzept städtebaulich neu geordnet werden. Die Entwicklung des Plangebiets erfolgt unter Berücksichtigung eines übergeordneten Masterplans in Schritten, das heißt, räumlich definierte Module werden nacheinander entwickelt.

Dieser Bebauungsplan soll basierend auf den Zielen des übergeordneten Masterplans die bauliche Entwicklung des Verbindungsglieds zwischen Modul 2 sowie dem östlich angrenzenden Areal, dem künftigen Gebiet der Technischen Fakultät der Universität, steuern. Im Planungsgebiet sind entsprechend einer gewerblichen Nutzung Büro-, Forschungs- und Laborgebäude vorgesehen. In den Erdgeschossen sollen kleinere Läden und Gastronomieangebote das Nutzungsschema ergänzen und somit das Quartier beleben. Der Plan soll die Schaffung einer verkehrlichen Verbindung zwischen der Hammerbacher-/ Freyeslebenstraße und der Günther-Scharowsky- über die Schuckertstraße sowie attraktive Fuß- und Radwegverbindungen sichern. Ebenso wird das übergeordnete Grünachsensystem mit den „Pocket Parks“ an den Kreuzungspunkten fortgeführt. Die Umsetzung des Klimaschutzkonzepts der Stadt ist ein weiteres städtebauliches Ziel, das durch Maßnahmen wie Fassaden- und Dachbegrünung und Nutzung von Photovoltaik umgesetzt werden soll.

Infotermine für weiterführende Schulen

Das städtische Schulverwaltungsamt hat eine Übersicht zu den Infoterminen der weiterführenden Schulen veröffentlicht. Es ist im Internet unter www.erlangen.de/schulverwaltungsamt abrufbar. Die Termine finden aufgrund der momentanen Situation nahezu alle online statt. Alle Informationen dazu sind dem Infoblatt zu entnehmen.

An den Erlanger Gymnasien gibt es derzeit keine Informationsveranstaltungen für die zukünftigen 5. Klassen in Präsenzform. Als Ersatz werden ab den Faschingsferien digitale Informationsangebote für Erziehungsberechtigte und Kinder auf den Internetseiten der Schulen veröffentlicht, die durch synchrone Gesprächsangebote noch ergänzt werden.

„Sprechstunde“ der Aktivsenioren

Die nächste „Sprechstunde“ der Aktivsenioren findet am Montag, 1. Februar, von 14:00 bis 17:00 Uhr statt. Aufgrund der Corona-Pandemie findet der Termin virtuell (Telefon oder Skype) statt. Anmeldungen sind bis Donnerstag, 28. Januar, bei der Wirtschaftsförderung der Stadt Erlangen möglich (E-Mail wifoe@stadt.erlangen.de, Telefonnummer 09131 86-2612).

AKTIVSENIOREN BAYERN e. V. berät Existenzgründer und hilft auch Unternehmen bei Problemfragen. Etwa 360 Experten im Ruhestand geben im Rahmen des Vereins ihre Berufs- und Lebenserfahrung aus unterschiedlichen Bereichen in der Wirtschaft weiter. Die Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich und honorarfrei.