Impfstoffmangel legt auch Forchheimer Impfzentrum teilweise lahm – Impftermine müssen verschoben werden
Die überraschende Ankündigung von Pfizer, die bereits zugesagten Liefermengen für die KW3 zu kürzen, wirkt sich ab Mittwoch wie bundesweit auch auf die Impftermine im Landkreis Forchheim aus.
Die Zweitimpfungen sind von den gekürzten Liefermengen nicht betroffen und finden wie geplant statt.
Die Betreiber des Impfzentrums kritisieren kurzfristige Änderungen für BürgerInnen und MitarbeiterInnen im Impfzentrum. Wie Ende der Woche bereits von Pfizer angekündigt, werden aufgrund notwendiger Kapazitätserweiterungen im belgischen Werk vorübergehend weniger Impfstoffdosen als bisher bereits zugesichert und vom Forchheimer Impfzentrum verplant zur Verfügung stehen. Die erneute kurzfristige Änderung wirkt sich nun voraussichtlich auch negativ auf die Impftermine im Landkreis Forchheim aus.
So müssen nach aktuellem Stand für die Zeit vom 20.01. bis 26.01. über 800 geplante Erstimpfungen verschoben werden. Betroffen wären dann neben zahlreichen Impfungen von über 80-jährigen im Impfzentrum auch die Impftermine in einem Wohnheim für Menschen mit Behinderung und der Impftermin in Egloffstein am 25.01.2021. „Wenn wir am Montag die endgültigen Lieferzahlen von der Koordinierungsstelle Impfstoff erhalten haben, passen wir unverzüglich unsere Impfpläne an und informieren alle betroffenen BürgerInnen und Einrichtungen umgehend.“ erläutert Sebastian Beetz, Verwaltungsleiter des Impfzentrums Forchheim.
„Allen BürgerInnen, deren Termin nun wieder verschoben werden muss, werden zeitnahe Ersatztermine bekannt gegeben, sobald wieder Impfstoff für Erstimpfungen zur Verfügung steht.“ Den Unmut über die Terminverschiebungen kann Beetz natürlich nachvollziehen. „Für keinen Beteiligten – weder BürgerInnen noch MitarbeiterInnen – ist es schön, wenn man nicht langfristig planen kann und kurzfristig Termine verschoben werden müssen. Wir hoffen nun einfach darauf, dass sich die Liefermenge doch nochmal erhöht und wir zumindest einige Personen Erstimpfen können und sich langfristig die Liefermengen auf hohem Niveau fest einpendeln.“Eine positive Meldung kann Beetz allerdings verkünden: „Da die Dosen für die Zweitimpfungen vom Freistaat Bayern bisher zentral vorgehalten wurden, werden diese Lieferungen und Termine wie geplant und vereinbart stattfinden.
“ Bereits morgen starten also sowohl die Impfteams wieder mobil mit den Impfungen in den vollstationären Pflegeeinrichtungen und vor Ort im Impfzentrum Forchheim. Aufgrund der im deutschlandweiten Vergleich sehr hohen Zahl an Erstimpfungen im Landkreis Forchheim können so in der kommenden Woche dennoch über 1.200 BürgerInnen ihre geplante Zweitimpfung erhalten. Sollten Impfstoffdosen übrigbleiben, oder mehr geliefert werden, wird unverzüglich mit den Erstimfpungen fortgefahren. Ab dem 25. Januar wird laut Pfizer wieder zum ursprünglichen Zeitplan für die Lieferungen in die Europäische Union zurückgekehrt. Außerdem sollen durch die dann abgeschlossene Kapazitätserweiterung die Liefermengen steigen und die zugesagten Liefermengen für das erste Quartal insgesamt eingehalten werden. „Da das Impfzentrum 7 Tage pro Woche geöffnet und unser Team mittlerweile in alle Abläufe eingearbeitet ist, können wir bei einer Erhöhung der Liefermengen auch jederzeit unsere Kapazität ausweiten, um möglichst schnell viele impfbereite BürgerInnen mit dem Impfstoff versorgen zu können.“ versichert Dr. Joachim Mörsdorf, ärztlicher Leiter des Impfzentrums Forchheim.
„Die Nachfrage ist riesig. Sowohl zahlreiche Privatpersonen als auch Arztpraxen, Feuerwehr, Polizei und ärztliches und nichtklinisches medizinsches Personal wenden sich mit einem Impfwunsch an uns. Wir möchten – natürlich im Rahmen der Coronavirus-Impfverordnung- allen Impfwilligen auch die Möglichkeit geben, die Impfung zeitnah in Anspruch nehmen zu können, wenn der Impfstoff in ausreichenden Mengen vorhanden ist.“
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