DLRG-Ortsverband Bamberg-Gaustadt erhält zum dritten Mal in Folge die Baderegelkrone

Zum dritten Mal in Folge verlieh der bayerische Jugendverband der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) e.V. die Baderegelkrone an den DLRG-Ortsverband Bamberg-Gaustadt e.V.
Felicitas Bönig präsentiert Danke-Paket mit Baderegelkrone / Foto: Privat

Felicitas Bönig präsentiert Danke-Paket mit Baderegelkrone / Foto: Privat

Mit der jährlich vergebenen Auszeichnung belohnt die DLRG-Jugend das hohe Engagement im Bereich der vorbeugenden Gefahrenaufklärung. Über mehrere Presseinformationen sowie beinahe fünfzig Veranstaltungen in Schule und Kindergarten verdeutlichten Aktive des Ortsverbands auch im vergangenen Jahr, welche Risiken vor allem an Freigewässern drohen – im Winter auf dem Eis, im Sommer beim Baden und Schwimmen. „Auf Grund der Pandemie blieben Schwimmbäder ganz oder zeitweilig geschlossen. Waren sie geöffnet, erforderte der Eintritt ungewohnten Aufwand”, erläutert Rettungsschwimmerin Rita Stadter-Bönig. Daher war zu erwarten, dass sich viele Menschen erstmals in Fluss, Teich oder Baggersee wagten. „Die dort bestehenden, besonderen Gefahren kennen sie aus dem Schwimmbad nicht: Strömung, Strudelbildung, Schiffs- und Bootsverkehr, hohe Temperaturunterschiede auf engem Raum, plötzlich abfallender Grund” erforderten höchste Vorsicht. Der Freistaat Bayern weise seit vielen Jahren die meisten Ertrinkungsfälle im Vergleich der Bundesländer auf. „Hauptursachen sind in jedem Jahr Leichtsinn, Selbstüberschätzung und fehlendes Wissen”.
„Leider mussten wir die Teilnehmerzahlen stark beschränken, um in den verfügbaren Räumlichkeiten die vorgeschriebenen Abstände einhalten zu können”, beschreibt Felicitas Bönig eines der Erschwernisse. Da viele der spielerischen Elemente (gemeinsames Zusammenlegen des Baderegelpuzzles, im Rollenspiel dargestellte „Rettungseinsätze” u. a.) nicht möglich waren, entfielen die meisten in Kindergärten vorgesehenen Veranstaltungen. „Das verbliebene Programm wäre zu trocken ausgefallen, um die Aufmerksamkeit der Mädchen und Jungen über die gesamte Zeit binden zu können.” Über durch die Medien verbreitete Appelle an die Eltern, sich die Eis- und Baderegeln über das Internetangebot der DLRG zu beschaffen und sie ihren Kindern nahezubringen, wurde versucht, dies im Rahmen des Möglichen zu kompensieren.

Im schulischen Bereich bot sich wie in den Vorjahren die Gelegenheit, auch gezielt auf jugendliche Flüchtlinge einzugehen. Erfahrene und kundige Schülerinnen und Schüler fertigten Lehrmaterial, teils ohne Text, teils in den Heimatsprachen. Im Deutschunterricht wurde der nötige Wortschatz erarbeitet, was erst kurze Zeit in Deutschland lebenden Jugendlichen zusätzliche Motivation für den Spracherwerb verschaffte.

Wir wissen nicht, was uns die nahe Zukunft bringt”, versucht Rita Stadter-Bönig einen Ausblick. Der vierte, dieses Mal virtuelle „Podiumsplatz” bei der vierten Bewerbung um die Baderegelkrone – zunächst der dritte, seitdem ununterbrochen der erste Platz – sei jedenfalls eine große Motivation weiterzumachen. „Jeder Rettungs- oder Bergungseinsatz bringt auch die Helferinnen und Helfer in Gefahr”, mahnt Felicitas Bönig. Die vorbeugende Aufklärung schütze daher nicht nur Eisläuferinnen und -läufer sowie Schwimmerinnen und Schwimmer. Sie bewirke auch, dass die im Rettungsdienst Aktiven der DLRG und anderer Hilfsorganisationen nicht mehr so oft ihr eigenes Leben, ihre eigene Gesundheit riskieren müssen.