"Orden nicht abschreiben": Erzbischof Schick würdigt Bedeutung der Klöster und Orden für die Kirche
Elf Franziskusschwestern feiern in Vierzehnheiligen ihr 50-jähriges Professjubiläum
(bbk) Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick ist trotz der Nachwuchssorgen der Klöster und Orden von deren Zukunft überzeugt. „Das gottgeweihte Leben gehört wesentlich zur Kirche dazu“, sagte der Bamberger Oberhirte am Samstag in Vierzehnheiligen (Dekanat Lichtenfels) im Rahmen eines Festgottesdienstes anlässlich des goldenen Professjubiläums von elf Ordensschwestern. „Die Kirche kann ohne gottgeweihtes Leben nicht sein, es ist für die Zukunft unabdingbar. Der Herr der Kirche wird uns Ordensnachwuchs schenken, wenn wir ihn darum bitten und unseren Beitrag dazu leisten.“
Schick stellte einen Vergleich zum Sport her. So wie es ohne Spitzensport keinen Breitensport gebe, so sei es auch mit der Kirche und dem religiösen Leben. „Das gottgeweihte Leben in den Orden inspiriert die Katholiken, die Christen und auch Nichtgläubige im Alltag. Wir brauchen die Hochform des christlichen Lebens in den Orden, um dem Christsein im Alltag Anregung, Entfaltung und Wegweisung zu geben.“
„Deshalb kann niemand, dem an der Zukunft des Christentums und der katholischen Kirche liegt, das Ordensleben abschreiben“, sagte Schick. Ausdrücklich bedankte sich der Bamberger Erzbischof bei den Profess-jubilarinnen für ihr segensreiches Wirken in den vergangenen 50 Jahren. „Sie haben durch Ihr Beten und Arbeiten den Menschen das Brot des Lebens und den Wein der Freude geschenkt. Sie waren und sind für viele Christen Inspiration für ihr christliches Leben“
Schick erinnerte daran, dass das „Gold der Kirche“, die Frohe Botschaft, die Eucharistie mit allen Sakramenten und der Dienst an den Nächsten, wieder deutlicher herausgestellt werden müsse. Wenn dies gelingt, dann wird es nach Überzeugung von Erzbischof Schick, trotz der gegenwärtig immer weiter fortschreitenden Säkularisation und der negativen Bevölkerungsentwicklung, wieder mehr Ordensberufungen geben. „Das Ordensleben ist unabdingbar für die Kirche und deren Zukunft. Wir müssen uns darum kümmern und um Berufungen für das gottgeweihte Leben mehr beten“, mahnte der Bamberger Erzbischof. „Wenn das gottgeweihte Leben zunimmt, wird auch die christliche Bevölkerung wieder wachsen und der Säkularisationstrend gestoppt werden.“
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