Brose Bamberg dreht Spiel und gewinnt gegen Bonn
Brose Bamberg hat am 7. Spieltag der easyCredit Basketball Bundesliga mit 80:66 gegen die Telekom Baskets Bonn gewonnen. Dabei sah es zur Pause nicht nach dem vierten Bamberger BBL-Erfolg aus (27:41). Ein 14:0-Lauf Anfang des dritten Viertels aber brachte das Momentum auf Seite der Gastgeber, die nach knapp 28 Minuten erstmals überhaupt in der Partie in Führung gehen (47:46) und diese in der Folgezeit auf 17 Zähler ausbauen konnten (69:52, 36.). Bester Brose-Werfer war Chase Fieler mit 18 Punkten.
Johan Roijakkers: „Ich bin sehr glücklich über den Sieg. Eine große Gratulation geht an meine Mannschaft. Aber auch Gratulation an Bonn für eine starke erste Halbzeit. Sie waren definitiv die bessere Mannschaft in den ersten zwanzig Minuten. In der zweiten Halbzeit haben wir ein paar kleine Anpassungen vorgenommen. Vor allem aber war die Energie da, die uns anfangs noch gefehlt hatte. Kenny Ogbe hatte großen Anteil daran, dass wir das Spiel drehen konnten. Seine Defense war exzellent.“
Bonn erwies sich als der erwartet bissige Gegner. Mehr noch, die Gäste gingen durch DiLeo in Führung und gaben diese zunächst nicht mehr her. Zwar konnte Brose Mitte des Viertels durch Fieler auf 7:8 verkürzen, vorbei kamen die Bamberger aber nicht. Das lag zum einen daran, dass sie offensiv oftmals zu überhastet agierten (vier Ballverluste), zum anderen bekamen sie in der Verteidigung nur schwer Zugriff auf ihre Gegenspieler. Die Folge war ein 6:0-Lauf der Bonner zum Ende des Abschnitts, der sie mit acht Punkten nach vorne brachte (12:20, 9.). Die letzten Zähler der ersten zehn Minuten erzielte Devon Hall zum 14:20.
Im zweiten Viertel wurde es offensiv nicht wirklich besser. Nach wie vor leistete sich Brose viel zu viele einfache Ballverluste, die Bonn immer wieder zu einfachen Punkten nutzen konnte. Insgesamt warfen die Gastgeber in der ersten Halbzeit zwölfmal den Ball weg. Und auch vorne blieb es mau. Vor allem die Dreier wollten nicht fallen. Lediglich zwei Treffer bei zwölf Versuchen standen bis zur Pause zu Buche. Zu wenig, um die Bonner in Bedrängnis zu bringen, die Brose mit einer 18-Zähler-Differenz in die Kabine schickten: 27:41.
Was in der Halbzeit besprochen wurde, bleibt natürlich in der Bamberger Kabine. Es trug allerdings in jedem Fall Früchte. Brose war mit Wiederbeginn nicht wieder zu erkennen. Nun war die Energie da, der Einsatz, die Leidenschaft. Offensiv wie defensiv. Die Hausherren starteten in Viertel Nummer drei mit einem 14:0-Lauf und glichen die Partie nach exakt 24 Minuten aus: 41:41. Etwas länger dauerte es, ehe Bonn die ersten Zähler der zweiten Hälfte erzielen konnte. Genau 27 Minuten und 45 Sekunden waren absolviert, als zwei Sengfelder-Freiwürfe die erste Brose-Führung des Spiels brachten: 47:46. Bamberg gewann Abschnitt drei mit 24:7 und ging mit einem Dreipunktevorsprung ins Schlussviertel: 51:48.
Dort blieb es zunächst dabei: die Bonner hatten der massiven Bamberger Verteidigung nichts mehr entgegenzusetzen. Und vorne lief nun der Ball. Ein 7:0-Lauf zu Beginn des Schlussabschnitts brachte die erste zweistellige Führung (58:48, 33.). Die konnten die Hausherren bis vier Minuten vor Ende gar auf 17 Zähler ausbauen: 69:52. Zwar versuchten die Gäste nochmal alles, kamen durch einige getroffenen Freiwürfe auch wieder auf elf Punkte ran (73:62, 38.). Spätestens aber, nachdem Devon Hall aus der Bedrängnis heraus seinen zweiten Dreier aus der rechten Ecke zum 76:62 traf, war die Partie 120 Sekunden vor Schluss endgültig entschieden. Nach 40 Minuten stand ein zur Halbzeit nicht gedachter, am Ende aber komplett verdienter und ungefährdeter 80:66-Erfolg auf der Anzeigetafel und damit der vierte Bamberger BBL-Sieg im siebten Spiel.
Brose Bamberg:
Lockhart 6, Plescher, Seric, Fieler 18, Hall 17, Ogbe 5, Vitali 11, Odiase, Hundt, Sengfelder 9, Kravish 12, Grüttner 2
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