Bayreuther Gastronomen blicken vorsichtig optimistisch in die Zukunft
Die Gastronomie wurde von den einschränkenden Maßnahmen im Zuge der Corona-Krise mit am härtesten getroffen. Gaststätten, Cafes und Hotels stehen größtenteils still, das Personal befindet sich in Kurzarbeit. Die Unkosten laufen jedoch weiter, Miete und Nebenkosten müssen bedient werden. Keine leichte Zeit für Unternehmer und Beschäftigte. Und dennoch blicken viele Bayreuther Gastronomen vorsichtig optimistisch und vor allem positiv in die Zukunft. Der Silberstreif am Horizont heißt Impfstoff.
Dies wurde bei einem Gespräch Bayreuther Gastronomen mit den beiden SPD-Bundestagsabgeordneten Anette Kramme und Andreas Schwarz vor Engins Ponte deutlich. Die Stimmung war trotz der klirrenden Kälte keineswegs eisig. „Wir brauchen keine Beschuldigungen, wir brauchen Lösungen, wie es für uns Gastronomen weitergeht. Wir sind uns alle der Situation bewusst, wir müssen gemeinsam diese Pandemie meistern und wir leisten unseren Beitrag, aber unsere Branche wurde dadurch schwer getroffen, viele bluten aus, stehen mit dem Rücken zur Wand“, erläuterte Engin Gülyaprak, beliebter Bayreuther Gastronom und Kreisvorsitzender des Hotel- und Gaststättenverbandes DEHOGA die Situation.
„Wir versuchen alles, die für die Gastronomen schwerwiegende Situation auszugleichen. Die Novemberhilfen sind einfach angelegt und werden wirken, davon bin ich überzeugt. Die Politik kämpft darum, dass durch diese Krise keine Lebensmodelle von Unternehmern in der Branche kaputt gehen, wir alle haben Verständnis für ihre Sorgen und Nöte“, so Anette Kramme.
Ihr Bamberger Bundestagskollege Andreas Schwarz sitzt im Haushaltsausschuss und kämpft an vorderster Front darum, die Folgen der Corona-Krise abzumildern. „Mit den ergriffenen Maßnahmen wie Kurzarbeitergeld oder Finanzhilfen wollen wir Domino-Effekte verhindern, wir haben die Novemberhilfen für die Gastronomie großzügig und unbürokratisch angelegt. Für den Dezember ist alles in trockenen Tüchern, wie es im Januar weitergeht wird sich zeigen. Am Ende wird es aber nicht an Geld scheitern, im weltweiten Vergleich stehen wir stabil da. Die finanzielle Situation war nach der Finanzkrise 2008 schlimmer als jetzt“, so Schwarz.
Der reduzierte Mehrwertsteuersatz für die Gastronomie bleibt vorerst bis Juni 2021. Hier würden sich die Gastronomen eine Verlängerung wünschen. „Ich kann diesen Wunsch sehr gut nachvollziehen und kann nur dazu raten, von Seiten der Verbände eindringliche Forderungen an Berlin zu richten. Es ist sehr gut möglich, dass hier noch was passiert“, meinte Kramme.
Es sei nun wichtig, dass den Gastronomen wieder auf die Füße geholfen werde, es sei investiert worden, Kredite und Mieten müssen bezahlt werden, wurde den beiden Politikern mit auf den Weg gegeben. Es gab aber auch Lob, dass die Gastronomie nicht fallen gelassen wurde, sondern dass die Nöte ernst genommen und entsprechende Hilfen auf den Weg gebracht wurden, um die Krise gemeinsam zu meistern.
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