Erz­bi­schof Schick zum heu­ti­gen Tag des Ehrenamts

Erzbischof Ludwig Schick
em. Erzbischof Ludwig Schick

„Ehren­amt­ler hel­fen, dass Seel­sor­ge kei­ne Pau­se macht“

Der Bam­ber­ger Erz­bi­schof Lud­wig Schick hat den Ein­satz Aber­tau­sen­der ehren­amt­li­cher Hel­fe­rin­nen und Hel­fer in allen Berei­chen der Gesell­schaft gewür­digt und sie „Zeu­gen einer huma­nen Zivi­li­sa­ti­on“ genannt. Dabei wür­dig­te er vor allem die Ehren­amt­li­chen in Kir­che und Seel­sor­ge wäh­rend der Coro­na-Kri­se. „Dass die Kir­che trotz der not­wen­di­gen Ein­schrän­kun­gen in der Pan­de­mie ihre Ange­bo­te nicht nur auf­recht­erhal­ten, son­dern in vie­len Berei­chen sogar aus­wei­ten konn­te, wäre ohne das ehren­amt­li­che Enga­ge­ment nicht mög­lich gewe­sen“, beton­te Schick zum Tag des Ehren­am­tes (5. Dezember).

Um unter Ein­hal­tung der Hygie­ne­vor­schrif­ten regel­mä­ßig Got­tes­diens­te fei­ern zu kön­nen, müs­sen Anmel­dun­gen bear­bei­tet, Kir­chen­bän­ke des­in­fi­ziert und Ord­ner­diens­te geleis­tet wer­den. Auch bei den bevor­ste­hen­den Weih­nachts­ta­gen sei die gro­ße Zahl zusätz­li­cher Got­tes­diens­te nur mit tat­kräf­ti­ger Hil­fe der Ehren­amt­ler zu orga­ni­sie­ren. „Auch bei der Nut­zung der moder­nen Medi­en, zum Bei­spiel für Lifestream-Got­tes­diens­te oder bei der Vor­be­rei­tung und Durch­füh­rung von Haus­be­su­chen, vor allem bei älte­ren Men­schen, sind die Diens­te der Ehren­amt­li­chen unent­behr­lich. Dafür sage ich ein herz­li­ches Vergelt’s Gott“, so der Erz­bi­schof. Die Ehren­amt­ler sorg­ten dafür, dass die Seel­sor­ge in der Kri­se kei­ne Pau­se mache. Sie sei­en leben­di­ge Bewei­se dafür, dass alle Getauf­ten die Kir­che bilden.

Aber nicht nur in Kri­sen­zei­ten sei das kirch­li­che Leben ohne Ehren­amt nicht denk­bar. Allen, die sich in der Jugend- oder Senio­ren­ar­beit, in der Kir­chen­mu­sik, als Minis­tran­ten und vor allem in den Pfarr­ge­mein­de- und Seel­sor­ge­be­reichs­rä­ten enga­gie­ren, gebüh­re Dank und Aner­ken­nung. Rund 30.000 Men­schen sind in der Erz­diö­ze­se Bam­berg ehren­amt­lich tätig: vom Fuß­ball­trai­ner für Men­schen mit Behin­de­rung bis zur Lese-Oma, vom Jugend­lei­ter bis zur Wort-Got­tes-Beauf­trag­ten oder Hel­fer in der Bahn­hofs­mis­si­on oder Telefonseelsorge.

Das Ziel des Inter­na­tio­na­len Tags des Ehren­amts ist die Aner­ken­nung und För­de­rung ehren­amt­li­chen Enga­ge­ments. Der Tag wur­de 1985 von den Ver­ein­ten Natio­nen beschlos­sen und fand 1986 erst­mals inter­na­tio­nal statt.