MVZ Bam­berg-Forch­heim gGmbH wird Betrei­ber des Coro­na Impf­zen­trums Land­kreis und Stadt Bamberg

Ent­schei­dung für Betrei­ber des Bam­ber­ger Coro­na Impf­zen­trums ist gefal­len. Die gemein­nüt­zi­ge GmbH Medi­zi­ni­sches Ver­sor­gungs­zen­trum (MVZ) Bam­berg-Forch­heim hat die Aus­schrei­bung für sich entschieden.

Landrat Johann Kalb links und Oberbürgermeister Andreas Starke unterzeichnen den Vergabeentscheid für den Betreiber des Impfzentrums Bamberg im Rahmen der Sitzung des Corona-Krisenstabs im Landratsamt. Foto: Stadt Bamberg

Land­rat Johann Kalb links und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke unter­zeich­nen den Ver­ga­be­ent­scheid für den Betrei­ber des Impf­zen­trums Bam­berg im Rah­men der Sit­zung des Coro­na-Kri­sen­stabs im Land­rats­amt. Foto: Stadt Bamberg

Bis Mit­te Dezem­ber soll es in jedem Land­kreis und in jeder kreis­frei­en Stadt in Bay­ern min­des­tens ein Coro­na Impf­zen­trum geben. Stadt und Land­kreis Bam­berg sowie der Land­kreis Forch­heim hat­ten das Aus­schrei­bungs­ver­fah­ren gemein­sam durch­ge­führt, da auch der gemein­sa­me Betrieb der bei­den Impf­zen­tren mög­lich sein soll­te. Heu­te fiel zumin­dest eine Ent­schei­dung: Das Bam­ber­ger Impf­zen­trum in der Bro­se Are­na wird die MVZ Bam­berg-Forch­heim gGmbH betrei­ben, eine gemein­sa­me Gesell­schaft der Land­krei­se Bam­berg und Forch­heim, der Stadt Bam­berg sowie den betei­lig­ten Gesund­heits­un­ter­neh­men. Im Land­kreis Forch­heim steht die Wahl noch aus.

Nach kon­struk­ti­ven Bera­tun­gen mit dem Forch­hei­mer Land­rat Dr. Her­mann Ulm zeig­ten sich Land­rat Johann Kalb und Ober­bür­ger­meis­ter Andre­as Star­ke zufrie­den: „Die Ver­ga­be­ent­schei­dung für den Betrei­ber das Impf­zen­trum für Stadt und Land­kreis Bam­berg ist gefal­len. Das Ange­bot der MVZ gGmbH war von ins­ge­samt drei eingegange­nen Ange­bo­ten das Wirt­schaft­lichs­te. Zudem über­zeug­ten Kon­zept und Logis­tik auch für die not­wen­di­gen mobi­len Impf­teams, die Bewoh­ne­rin­nen von Alten- und Pfle­ge­hei­men vor Ort imp­fen wer­den“, resü­mier­te Land­rat Johann Kalb.

Dr. Tobias Pfaffendorf, Geschäftsführer der in der Ausschreibung für das Bamberger Impfzentrum erfolgreichen durch­führenden MVZ am Bruderwald gGmbH, Johann Kalb, der Landrat des Landkreises Bamberg, Andreas Starke, Oberbürgermeister der Stadt Bamberg, und Horst Feulner, Geschäftsführer der Bamberg congress+event GmbH, bei einem Ortstermin im Foyer der Brose Arena, die bis Ende März 2021 erster Standort des Impfzentrums für Stadt und Landkreis Bamberg sein wird. Foto: Stadt Bamberg

Dr. Tobi­as Pfaf­fen­dorf, Geschäfts­füh­rer der in der Aus­schrei­bung für das Bam­ber­ger Impf­zen­trum erfolg­rei­chen durch­führenden MVZ am Bru­der­wald gGmbH, Johann Kalb, der Land­rat des Land­krei­ses Bam­berg, Andre­as Star­ke, Ober­bür­ger­meis­ter der Stadt Bam­berg, und Horst Feul­ner, Geschäfts­füh­rer der Bam­berg congress+event GmbH, bei einem Orts­ter­min im Foy­er der Bro­se Are­na, die bis Ende März 2021 ers­ter Stand­ort des Impf­zen­trums für Stadt und Land­kreis Bam­berg sein wird. Foto: Stadt Bamberg

In dem Ver­hand­lungs­ver­fah­ren ohne Teil­nah­me­wett­be­werb hat­te sich die MVZ Bam­berg-Forch­heim gGmbH auch für den Stand­ort Forch­heim bewor­ben; dort ist die Ent­schei­dung noch offen. „Auf­grund des durch den Frei­staat Bay­ern vor­ge­ge­be­nen engen Zeit­fens­ters für die Her­stel­lung der Betriebs­be­reit­schaft war die Frist zur Ange­bots­ab­ga­be ver­kürzt. Des­halb sind wir auch dank­bar für die sehr gute Zusam­men­ar­beit mit den Land­krei­sen Bam­berg und Forch­heim unter die­sem Zeit­druck. Wir müs­sen ins Han­deln kom­men – noch ges­tern hat die Baye­ri­sche Gesund­heits­mi­nis­te­rin Mela­nie Huml den 15. Dezem­ber als Ziel­ter­min bestä­tigt“, kon­sta­tier­te Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke bei einem Orts­ter­min im Foy­er der Bro­se Are­na im Anschluss an die Coro­na Kri­sen­stab­sit­zung im Landratsamt.

Mit vor Ort waren Dr. Tobi­as Pfaf­fen­dorf, Geschäfts­füh­rer der durch­füh­ren­den MVZ am Bru­der­wald gGmbH, und Horst Feul­ner, Chef der Bam­berg congress+event GmbH, zu des­sen Ver­ant­wor­tungs­be­reich auch die Bro­se Are­na zählt.

Anhand eines Plans erläu­ter­te Dr. Pfaf­fen­dorf für die Ein­rich­tung des Impf­zen­trums im Nord­foy­er der Are­na. „Wir bedan­ken uns für das Ver­trau­en und hof­fen, dass wir mit der Errich­tung und dem Betrieb des Impf­zen­trums dazu bei­tra­gen kön­nen, dass wir Schritt für Schritt zur Nor­ma­li­tät zurück­keh­ren kön­nen. Das kur­ze Zeit­fens­ter von 10 Tagen ist eine Her­aus­for­de­rung, aber wir wer­den das schaffen.“

Es wer­de einen Ein­gangs­be­reich geben, wo ent­spre­chend geschul­tes Sicher­heits­per­so­nal Tem­pe­ra­tur­mes­sun­gen durch­füh­re und bereits etwa­ige Sym­pto­me der Impf­lin­ge abfra­ge. Nach einem Auf­nah­me­be­reich folgt die Auf­klä­rung in zwei Stu­fen. Dr. Pfaf­fen­dorf beton­te, dass jeder Impf­wil­li­ge nach einem Auf­klä­rungs­vi­deo die Mög­lich­keit haben wer­de, in einem per­sön­li­chen Auf­klä­rungs­ge­spräch mit einem Arzt alle indi­vi­du­el­len Fra­gen zu klären.

Der eigent­li­che Impf­akt erfol­ge in sechs soge­nann­ten Impf­stra­ßen, dar­an wer­de sich ein Ruhe­be­reich anschlie­ßen, um even­tu­el­le Impf­re­ak­tio­nen zu über­wachen und sofort behan­deln zu kön­nen. Pfaf­fen­dorf geht von 600 mög­li­chen Imp­fun­gen in der Bro­se Are­na pro Tag aus.

„Da die bis­her in der Dis­kus­si­on befind­li­chen Impf­stof­fe der Fir­men Biontech/​Pfizer und Moder­na bei­de eine Dop­pel­imp­fung erfor­dern, muss dies bereits bei der ers­ten Termin­vereinbarung mit­ge­plant wer­den. Wir sind des­halb froh, dass in der gest­ri­gen Videokon­ferenz die Signa­le aus dem Minis­te­ri­um in Sachen Pati­en­ten­ver­wal­tungs­soft­ware diesbe­züglich posi­tiv waren.“ Eine ein­heit­li­che vom Frei­staat bereit gestell­te Soft­ware soll recht­zeitig für alle Impf­zen­tren zur Ver­fü­gung ste­hen. Auch der Trans­port der zum Teil bei ‑75 Grad zu küh­len­den Impf­stof­fe in die Ver­teil­zen­tren wird vom Frei­staat orga­ni­siert. Nach Ent­nah­me aus der Küh­lung müs­sen die Impf­stof­fe inner­halb fest­ge­leg­ter Zeit­fens­ter ver­impft werden.

Auch wenn die genau­en Abrech­nungs­mo­di noch final geklärt wer­den müs­sen, beton­te Land­rat Kalb, dass der Frei­staat alle Kos­ten im Zusam­men­hang mit dem Auf­bau und dem Betrieb des Impf­zen­trums über­neh­men werde.

Horst Feul­ner ver­sprach noch in Rich­tung aller Bas­ket­ball-Fans, dass der Betrieb des Impf­zentrums und der Bun­des­li­ga­spiel­be­trieb der Bro­se Bam­berg Bas­ket­bal­ler par­al­lel lau­fen kön­ne: „Dies gilt für die Pha­se der „Geis­ter­spie­le“, aber auch wenn Zuschau­er wie­der zu­gelassen wären, wäre der Betrieb des Impf­zen­trums nicht gefährdet.“

Alle Betei­lig­ten hat­ten noch kei­ne genau­en Infor­ma­tio­nen, wann mit einem Impf­stoff zu rech­nen sei. Dies kön­ne durch­aus noch in die­sem Jahr sein. Ober­bür­ger­meis­ter Star­ke beton­te: „Wir sind mit dem MVZ Bam­berg-Forch­heim bes­tens auf­ge­stellt und dann hand­lungsfähig, wenn wir es sein müssen.“