Bamberger Erzbischof Schick führt Andreas Lurz als neuen Nürnberger Stadtdekan ins Amt ein

Symbolbild Religion

„Wir Christen schulden der Stadt das Evangelium“

Andreas Lurz. Foto: Stadtkirche Nürnberg/Stephan Minx

Andreas Lurz. Foto: Stadtkirche Nürnberg / Stephan Minx

In einem Festgottesdienst in der Nürnberger Sebalduskirche ist Pfarrer Andreas Lurz als neuer Stadtdekan ins Amt eingeführt worden. Erzbischof Ludwig Schick überreichte dem 43-Jährigen am Sonntag das Dekanekreuz und die Ernennungsurkunde und rief den neuen Stadtdekan auf, die Botschaft Jesu zu verkünden sowie die Ökumene und den interreligiösen Dialog zu pflegen. Als Vertreter der Diözese Eichstätt, zu der die südlichen Stadtteile Nürnbergs gehören, nahm Generalvikar Michael Huber teil.

„Kümmern Sie sich um die Gottesdienste und um das Gebet in dieser Stadt“, sagte Schick in seiner Predigt. „Kirche soll evangelisieren und missionieren im guten Sinn des Wortes.“ Keine Stadt könne leben ohne die Hoffnung, dass es eine gute Zukunft gibt. Keine Stadt könne leben ohne Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Solidarität. „Dieses Vertrauen, diese Hoffnung, dieses Wohlwollen aller für alle, die die Kernbotschaften des Evangeliums sind, schulden wir Christen jeder Stadt. Wir schulden ihr die Verkündigung des Evangeliums.“

Der Erzbischof wies auf die breiten karitativen Aktivitäten der katholischen Kirche in Nürnberg hin: in einem Krankenhaus, in Senioren- und Pflegeheimen, einem Hospiz, einer Unterkunft und Ambulanz für Menschen auf der Straße sowie zahlreichen Beratungsstellen. Er sei froh über die gute ökumenische Zusammenarbeit. Er sagte dem neuen Stadtdekan seine Unterstützung für alle seine Aufgaben zu. „Sie sollen ein guter Networker in Nürnberg sein und den Geist Jesu Christi lebendig halten“, so Erzbischof Schick.

Aus Platzgründen fand der Gottesdienst in der größeren evangelischen Sebalduskirche statt. Als Gäste wurden unter anderen erwartet Oberbürgermeister Marcus König, der evangelische Stadtdekan Jürgen Körnlein und der Regierungspräsident von Mittelfranken, Thomas Bauer.

Pfarrer Lurz tritt die Nachfolge von Hubertus Förster an, der nach zwölfjähriger Amtszeit in den Ruhestand getreten ist. Andreas Lurz wurde 1977 in Bamberg geboren und wuchs in Breitengüßbach auf. Er studierte in Bamberg und Freiburg Theologie. Im Anschluss war er als Diakon in Ansbach St. Ludwig tätig. 2004 wurde er zum Priester geweiht. Nach drei Kaplansjahren in Coburg St. Augustin übernahm er 2007 seine Pfarrstelle in der Nürnberger Gemeinde Verklärung Christi, zu der auch die beiden Gemeinden St. Theresia und St. Willibald gehören. Nach seiner Wahl und Ernennung zum Stadtdekan ernannte der Erzbischof ihn zudem mit Wirkung zum 1. Dezember zum Domkapitular. Als Ordinariatsrat ist er Mitglied des höchsten Entscheidungsgremiums des Erzbistums Bamberg.