"Der zerbrochene Krug": Theater am Kirchehrenbacher Lindenkeller
Vor 200 Jahren – im November 1811 beging der entlassene preußische Offizier und gescheiterte Journalist Heinrich von Kleist am Ufer eines Sees in der Nähe Berlins Selbstmord. Der Sprachvirtuose gilt heute noch als einer der schwierigsten und hintergründigsten Dichter der deutschen Klassik. Zu seinen Meisterwerken zählen auch mehrere Lustspiele – darunter die derbe und geistreiche Komödie „Der zerbrochene Krug“, die am nächsten Wochenende am Kirchehrenbacher Lindenkeller in fränkischer Mundart zur Aufführung kommt.
Die Story vom triebentbrannten Dorfrichter Adam, der Nächtens ins Schlafzimmer des Bauernmädchen Eve zu klettern versucht, wobei sein kahles Haupt mit einem kostbaren Krug Bekanntschaft macht, verbindet derbe Situationskomik mit hintergründigem Sprachspiel. In Anwesenheit seines Vorgesetzten soll der benommene Bauernjurist Adam seinen eigenen Fall untersuchen: Anlass für lustige Irrtümer, heiter-traurige Missverständnisse und verzweifelte Täuschungen. Am kommenden Wochenende spielt die Walberla-Bühne die Franken-Version des preußischen Klassikers (Freitag, 29. Juli und Sonntag 31. Juli, jeweils 20 Uhr) open air am Fuß des Walberla. Bei schlechtem Wetter finden die Aufführungen in der kleinen Turnhalle in Kirchehrenbach statt.
Die für den Samstag, 30. Juli geplante Aufführung „Das Kondom der Oper“ der Nürnberger Schauspieltruppe „Die Urvögel“ muss leider wegen Krankheit entfallen. Bereits gekaufte Karten werden zurück genommen.
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