Erzbischof Ludwig Schick erteilt Missio Canonica für künftige Religionslehrer an weiterführenden Schulen
Die Heiligen rücken weltliche Maßstäbe von Kirche zurecht und verweisen auf das Wesentliche
(bbk) Das Wichtigste für die Kirche ist, „Zeugnis für Jesus Christus abzulegen, sich für die Menschen einzusetzen und ihnen den Weg zum Himmel zu zeigen.“ Dies bekräftige der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick am Mittwoch (20.07.2011) anlässlich eines Aussendungsgottesdienstes für 32 Frauen und Männer, die künftig an weiterführenden Schulen Religionsunterricht erteilen dürfen.
Nach den Worten von Schick würde Kirche heute oft mit weltlichen und politischen Kategorien gemessen. Nach diesen sei Kirche eine Institution mit Macht und Machtverteilung, mit oben und unten. Diese Maßstäbe rückten die Heiligen in der Nachfolge Jesu zurecht. Am Gedenktag der hl. Margarete verwies der Bamberger Erzbischof auf die heilige Martyrerin (+305), die ein „anderes Bild“ von Kirche zeige. Kirche sei Gemeinschaft von Christen, die Christus nachfolgten und bezeugten, sich um die Leib-Seele-Bedürfnisse der Menschen kümmerten und zum Himmel unterwegs seien. Die „Wichtigsten“ in dieser Kirche seien die Heiligen, die im Zeugnisgeben für Christus, in der Sorge für die Mitmenschen und als Wegweiser zum Himmel besonders aktiv gewesen seien. Margarete sei eine „unerschrockene Zeugin des Evangeliums“ gewesen, eine Frau, die sich um Leib und Seele der Menschen gekümmert und ihnen „den Weg zum gütigen Gott und zum Himmel gewiesen“ habe. Dabei zitierte Schick das Apostolische Schreiben von Papst Paul VI. „Evangelii nuntiandi“ (Nr. 41): „Der heutige Mensch hört lieber auf Zeugen als auf Gelehrte, und wenn er auf Gelehrte hört, dann deshalb, weil sie Zeugen sind“.
Den künftigen Religionslehrerinnen und Religionslehrern empfahl der Bamberger Erzbischof sich die hl. Margarete zum Vorbild zu nehmen: Sie sollten „Zeugnis ablegen für Jesus Christus vor Ihren Schülerinnen und Schülern und sie zu einer Entscheidung für das Evangelium als Weg, Wahrheit und Leben führen.“ Sie sollten sich auch um Leib und Seele ihrer Schüler und Schülerinnen kümmern und ihnen den Himmel öffnen. Mit diesem Verständnis seien Religionslehrer wichtig in der Kirche. Sie seien oft die einzigen und entscheidenden Zeugen Christi für die jungen Menschen unserer Zeit.
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