Kreiskonferenz der Forchheimer Arbeiterwohlfahrt stellt neue Strukturen vor

Auf ihrer Kreiskonferenz, die im neuen Sitzungssaal des Landratsamtes stattfand, hat sich die AWO Forchheim eine neue Struktur gegeben. Aus den bisherigen drei Ortsvereinen entsteht ein großer gemeinsamer Kreisverband, bei dem zukünftig alle Mitglieder vereint sind.

Hintergrund sind die schwindenden Mitgliedszahlen und die immer älter werdenden Mitglieder bei den Ortsvereinen Ebermannstadt und Gräfenberg. Bei ihrem Bericht ging Kreisvorsitzende Lisa Hoffmann auf die letzten vier Jahre ein. Seit sie die Geschäftsführung 2017 an Eva Wichtermann übergab, hat sie sich vermehrt in der Gremienarbeit auf AWO Bezirksebene als Mitglied des Präsidiums engagiert. Auch die Auswirkungen von der Corona-Pandemie auf die Arbeit der AWO wurde thematisiert, so zum Bespiel die Arbeit mit geflüchteten Frauen in dem Projekt „Mama lernt Deutsch“, das dringend Räume sucht um das Angebot in Coronazeiten aufrecht erhalten zu können.

Geschäftsführerin Eva Wichtermann stellte das laufende Geschäft vor. Mit über 160 Mitarbeiter*innen gehört die Arbeiterwohlfahrt zu den größeren Arbeitgebern im Landkreis. Allein der ambulante Pflegedienst versorgt mit seinen 20 Mitarbeiterinnen in der Woche 150 Senior*innen, dazu kommen noch acht Mitarbeiterinnen aus der Hauswirtschaft und fünf Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus dem Bereich Essen auf Rädern, die täglich ca. 40 Essen ausfahren. Den Fachbereich Jugend, Familie und Menschen nach der Flucht leitet Stephanie Kaufmann mit rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Besonders die Jugendsozialarbeit an Schulen konnte in den letzten Jahren ausgebaut werden, aber auch die Hilfen und Projekte für geflüchtete Menschen, wie „Mama lernt Deutsch“ oder „Get together“, ein Projekt, das sich an junge geflüchtete Männer zwischen 18 und 27 Jahren richtet oder das „Montagscafé“, welches durch die AWO mit hauptamtlichen Kräften unterstützt wird.

Den personell größten Fachbereich „Kita und Schulprojekte“ leitet Henriette Nürnberger. Allein in den verschiedenen Schulprojekten in der Stadt und im Landkreis Forchheim betreuen ca. 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wöchentlich 1.000 Kinder. Seit September 2020 hat die AWO ihren Kinderhort in ein Kinderhaus umgewandelt und betreut in den Räumen in der Kasernstraße 45 Kinder zwischen drei und 13 Jahren. Das neuste Projekt der AWO wird die Trägerschaft eines Natur-und Waldkindergartens in der Gemeinde Heroldsbach. Start wird unterjährig Anfang Januar sein, vorerst in der umgebauten Hausmeisterwohnung der Schule bis der besonders gut ausgerüstete Bauwagen für die 20 Kinder dann im Frühjahr geliefert wird. Den Fachbereich Straffälligen-und Wohnungsnothilfe leitet Dietmar Schuberth. Jährlich werden im Straffälligenbereich ca. 250 Klient*innen erreicht. Außerdem wird die Wohnungsnotanlage im Forchheimer Norden „Eggolsheimer Weg“durch diesen Fachbereich betreut. Angegliedert ist die „Fachstelle für Gewaltprävention“, die in diesem Bereich auch international belegte Fortbildungen organisiert.

Roland Pfister als Kassier bestätigte die gute Arbeit der AWO in seinem Kassenbericht. Auch hier ist die Größe des Kreisverbandes als Arbeitgeber mit jährlich 2,5 Millionen Euro Personalausgaben leicht zu erkennen. Bei den Wahlen wurde Lisa Hoffmann in ihrem Amt als Kreisvorsitzendefür weitere vier Jahre bestätigt. Als Stellvertreter*innen stehen ihr Anita Kern (Forchheim), Wilhelm Kraupner (Ebermannstadt) und Hans-Jürgen Nekolla (Gräfenberg) zur Seite. Auch Roland Pfister wurde in seinem Amt als Kassier bestätigt, Elly Barth wurde zur Schriftführerin gewählt. Als Beisitzer wurden Reiner Büttner, Jens Crüger, Freya Filip, Leo Göksu, Margarete Grohganz, Ali Karabag,Uwe Kirschstein, Andreas Lutz, Sigrid Meier, Catherine Pfister und Erika Schwedes gewählt.