Verirrte Fledermäuse auf der Suche nach Schlupfwinkeln
Jedes Jahr ab Mitte Juli kommt es immer wieder vor, dass sich einzelne Fledermäuse durch geöffnete Fenster in Wohnungen verirren. Es handelt sich dabei meist um junge Tiere, die jetzt flügge geworden sind und nach einem Übungsflug ihre Wochenstube nicht mehr gefunden haben. Seltener sind regelrechte „Invasionen“ von Zwergfledermäusen, mitunter 10 bis 40 Tiere, die im Spätsommer eine Zimmergardine als kuscheliges Schlafquartier entdecken. Wie verhält man sich gegenüber solchen zugegeben ungebetenen Gästen richtig?
Als erstes: Ruhe bewahren und die nachtaktiven müden Kerle schlafen lassen. Sie sind vollkommen harmlos. Allerdings ist es besser, sie nicht anzufassen, denn im Schreck können sie auch heftig zubeißen. Das Fenster weit geöffnet lassen, dann verlassen die Fledermäuse in der Abenddämmerung von selbst wieder den Raum. Wichtig ist dann allerdings, das Fenster einige Tage geschlossen zu halten, denn Fledermäuse sind ortstreu und würden eventuell in der Morgendämmerung wieder zurückkommen. Auch offene Gefäße wie z.B. Vasen können sich als Falle erweisen, aus der eine Fledermaus sich nicht von selbst befreien kann, also bitte nachsehen.
Aber auch wenn Kotkrümel an der Hauswand, auf Balkon oder Terrasse bemerkt werden, empfielt es sich, den „Fledermausnotruf“ (s.u.) zu nutzen.
Sollte der „Einzelgast“ wider Erwarten am Abend nicht ausfliegen oder das Tier kann den Tag über nicht geduldet werden, hilft der Arbeitskreis Fledermaus des Bund Naturschutz weiter. Ihren Fledermaus-Notruf nimmt die BN-Geschäftsstelle (Tel.: 09191-65960) oder Helga Schramm (Tel.: 09197-1302) entgegen.
Wer mehr über die possierlichen Tierchen wissen möchte, kann in der BN-Geschäftsstelle in Forchheim Klosterstraße 17, in den Gemeindeverwaltungen und dem Landratsamt des Landkreises Forchheim ein anschaulich gestaltetes Faltblatt bekommen. Noch mehr Information über diese einzigartigen Säugetiere findet sich auf der Homepage www.bn-forchheim.de unter AK Fledermaus.
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