Franken wieder dabei in Berlin beim „Marsch-für-das-Leben“

Pfarrer Martin Kühn organisiert mit anderen Pfarrer jährlich Fahrten zur Demo in Berlin / Foto: Pfarrer Martin Kühn

Forchheim/Bayreuth/Hof.  Wieder dabei unter rund 3.500 Menschen auch heuer beim größten alljährlichen Demonstrieren für das Leben: die Reisegruppe aus Franken, organisiert und  – selbst am Steuer des modernen Reisebusses – chauffiert von Pfarrer Martin Kühn
(Forchheim/Thuisbrunn). Wie schon seit 2014 hatten mit ihm seine Pfarrbrüder Thomas Bruhnke (Heiligenstadt) und Friedrich Schröter
(Bayreuth) sowie Ernst Müller (Selbitz) aufgefordert, diese fröhliche Kundgebung im Herzen Berlins durch Teilnahme zu unterstützen.
So war jeder Hundertste mit dem Bus-fahrenden Pfarrer bereits ab 5 Uhr ab Forchheim unterwegs zum Eintreten für das Leben: noch ungeboren, behindert oder alt geworden. Bei der Kundgebung am Brandenburger Tor betonte die Ordensschwester Monja Boll: „Es geht nie darum zu verurteilen, sondern um Hilfe“. Ex-Bundestagsvizepräsident Johannes Singhammer (München) grüße persönlich die Lebens-Marschierer; Grußworte hatten u.a. auch Erzbischof Ludwig Schick und die Evangelisch-Lutherischen Regionalbischöfe Dorothea Greiner (Bayreuth) und Hann von Weyhern (Nürnberg) geschickt.

Mit Schildern wie „Ja zum Leben – für ein Europa ohne Abtreibung und Euthanasie!“ und 1000 Kreuzen, die an ebenso viele im Kinderleib Getötete pro Tag erinnern, zogen betend und schweigend die eigens in die Hauptstadt Angereisten vorbei an Reichstag und Dom über Friedrichstraße, Unter den Linden und Potsdamer Platz. 950 Polizisten beschützten die Lebensschützer und verhinderten „einschleichen“ und stören. Mit 19 Festnahmen und 15 Platzverweisen hielten Ordnungshüter die Gegendemonstranten vor Gewalttaten zurück; Sprüche wie „Kein Gott, kein Staat, kein Patriarchat“ ertönten ebenso wie „Hätt Maria abgetrieben, wärt ihr (Christen) uns erspart geblieben“. Nach einem ökumenischen Gottesdienst, in dem der Berliner Erzbischof Heiner Koch predigte und Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) zelebrierte, und genügend Zeit für einen Stadtbummel mit Einkehr brachte der Frankenbus die fränkischen Lebensschützer wieder zurück in die Heimat. Lebensschützer sind 2021 wieder gesucht: u.a. beim „Marsch-für-das-Leben“ am 18. September.