Ansprache von Erzbischof Schick beim Heinrichsfest: "Christen müssen deutlich machen, wofür sie stehen“"
„Leben braucht Glauben“
(bbk) Leben braucht den christlichen Glauben. Dies bekräftigte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick beim zentralen Gottesdienst des Heinrichsfestes am Sonntag, 10. Juli in Bamberg. Es sei beunruhigend und erschreckend festzustellen, wie sehr auch in Bayern der Glaube bereits zurückgegangen sei, sagte Schick. Es gelte, dem „Glauben Leben zu geben, weil das Leben den Glauben braucht, so nötig, wie das tägliche Brot.“
Christen müssten deutlich machen, wofür sie stehen. „Wir stehen für das Evangelium und das Glaubensbekenntnis, die sieben Sakramente und das Gebet, das die Gemeinschaft mit Gott und untereinander wirkt“, unterstrich der Bamberger Erzbischof. Das diözesane Heinrichsfest setze in diesem Jahr Zeichen, es würde bereits im Hinblick auf die bundesweite Feier des Weltmissionssonntages im Oktober in Bamberg begangen. Das dafür zuständige Katholische Missionswerk missio baue Brücken in die Welt, auf denen die geistlichen und materiellen Gaben von Deutschland nach Afrika, Asien und Ozeanien gingen. Schick verwies auf die besondere Beziehung des Erzbistums Bamberg zur Diözese Thiès im Senegal: „Wir helfen mit, dem Glauben in Thiès Leben zu geben und wir spüren, dass die Partnerschaft mit Thiès unserem Glauben im Erzbistum Leben gibt.“
Der Bamberger Erzbischof erinnerte an das Motto „glauben.leben.geben“ von missio und fügte hinzu: „Die andere Seite von diesem Motto ist: dem Leben den Glauben geben“. Das Leben brauche den Glauben, der Vertrauen auf den guten Vatergott schenke und Hoffnung für die Zukunft, ohne die kein Leben möglich sei. Das Leben brauche Glauben an die Liebe, dass sie stärker sei als der Tod und von keinem Egoismus, keinem Hass und keiner Selbstzerstörung besiegt werden könne. Das Leben brauche das Evangelium, seine Werte und Verheißungen. „Die Botschaft vom Reich Gottes, von Versöhnung, Gerechtigkeit und Frieden ist in unserer Gesellschaft lebensnotwendig. Wenn die Menschen ‚himmelwärts’ ausgerichtet sind, leben sie auf der Erde menschlicher“, so Schick wörtlich.
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