Polizeibericht Hochfranken vom 21.9.2020

Symbolbild Polizei

Polizeiinspektion Coburg

Eltern und Kinder nicht angeschnallt

COBURG. Ohne angelegte Sicherheitsgurte war eine vierköpfige Familie bei einer Verkehrskontrolle am Sonntagabend unterwegs. Die Polizisten stellten weitere Verstöße fest.

Gegen 18 Uhr kontrollierten die Beamten einen 47-Jährigen mit seinem Fiat Ducato in der Rosenauer Straße, da er den Sicherheitsgurt nicht angelegt hatte. Neben ihm saßen seine Frau sowie die beiden Kinder im Alter von 11 und 8 Jahren, ebenfalls völlig ungesichert auf der zu kleinen Sitzbank der Beifahrerseite. Ferner kontrollierten die Polizisten das Fahrzeug auf seine Verkehrssicherheit und stellten fest, dass beide Vorderreifen komplett abgefahren waren. Nun erwartet der Fahrer einen saftigen Bußgeldbescheid und einen Zuwachs auf dem Punktekonto in Flensburg.

Reh verursacht Auffahrunfall mit Verletzten

BAD RODACH, LKR. COBURG. Drei Leichtverletzte, ein totes Reh und mindestens 20.000 Euro Sachschaden sind die Bilanz eines Wildunfalls vom Sonntagabend auf der Staatsstraße 2205 bei Bad Rodach in der Nähe von Breitenau.

Kurz vor 20 Uhr sprang von links ein Reh auf die Fahrbahn und vor den Passat eines 33-Jährigen, der trotz Vollbremsung einen Zusammenprall mit dem Tier nicht mehr vermeiden konnte. Eine hinter ihm fahrende 28-jährige Golf-Fahrerin erkannte die Situation zu spät, sodass es folglich zum Auffahrunfall kam. Hierbei erlitten der Passat-Fahrer, seine Beifahrerin und die 28-Jährige jeweils leichte Verletzungen, um die sich der Rettungsdienst kümmerte. An den nicht mehr fahrbereiten Unfallautos entstanden hohe Sachschäden im fünfstelligen Eurobereich. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Nicht überlebt hat das angefahrene Reh den Unfall.

Polizeiinspektion Kronach

KIA angefahren

Kronach: Auf dem Großparkplatz der Helios-Frankenwaldklinik wurde am Sonntagnachmittag, zwischen 14:00 und 20:00 Uhr, ein schwarzer KIA angefahren. Ein unbekannter Unfallverursacher hatte vermutlich beim rückwärts Ausparken einen Schaden vorne rechts am Fahrzeug verursacht und war danach weiter gefahren, ohne sich um seine Verpflichtungen als Unfallverursacher zu kümmern. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 500,- Euro. Eventuelle Unfallzeugen werden gebeten sich mit der Polizei Kronach unter Tel.: 09261/5030 in Verbindung zu setzen.

Landkreis Kulmbach – Polizeipräsidium Oberfranken

47-jähriger Pilot stirbt bei Flugzeugabsturz – Ermittlungen zur Absturzursache dauern an

RUGENDORF, LKR. KULMBACH. Nach dem tödlichen Flugzeugabsturz am Sonntagnachmittag bei Rugendorf, haben noch in den Abendstunden ein Flugunfallsachbearbeiter der Polizei und zwei Luftfahrtsachverständige die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen.
Der Kunstflugdoppeldecker stürzte am Sonntagnachmittag, nachdem er um kurz nach 15.30 Uhr vom Flugplatz Kulmbach aus gestartet war, gegen 16 Uhr aus bislang ungeklärter Ursache auf eine Wiese zwischen den Ortschaften Poppenholz und Feldbuch. Der 47-jährige Pilot aus dem mittelfränkischen Raum zog sich bei dem Absturz tödliche Verletzungen zu. Nach derzeitigem Ermittlungsstand geriet die Maschine unmittelbar vor dem Absturz ins Trudeln und stürzte schließlich in einem unkontrollierten Flugzustand auf eine Pferdekoppel. Das Flugzeug wurde durch den Aufprall komplett zerstört. Rettungskräfte der örtlichen Feuerwehren und des Technischen Hilfswerks bargen den Piloten aus dem Flugzeugwrack.

Ein Sachverständiger der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung sowie ein von der Staatsanwaltschaft Bayreuth angeforderter Sachverständiger, nahmen zusammen mit dem Flugunfallsachbearbeiter der Kripo Bayreuth die Ermittlungen zur Absturzursache auf.

Das Flugzeugwrack wurde sichergestellt und vom Technischen Hilfswerk abtransportiert. Die Unfallaufnahme an der Unglücksstelle dauerte noch bis in die Nachtstunden hinein an. Der Sachschaden an Flugzeug und Pferdekoppel liegt bei mindestens 50.000 Euro.

Die Kripo Bayreuth sucht nun nach Zeugen, die den Absturz des Kleinflugzeugs mitbekommen haben und möglicherweise Hinweise zur Absturzursache geben können. Für eine Rekonstruktion der Flugstrecke nach dem Start vom Flugplatz Kulmbach aus bis zur Absturzstelle, bittet die Polizei um Hinweise, wo der auffällige weiße Kunstflugdoppeldecker zwischen 15.30 Uhr und 16 Uhr im oberfränkischen Raum gesichtet wurde. Hinweise nimmt die Kripo Bayreuth unter der Tel. Nr. 0921/506-0 entgegen.

Polizeiinspektion Lichtenfels

Audi zerkratzt

Lichtenfels. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, zwischen 22.00 Uhr und 07.45 Uhr, zerkratzte ein unbekannter Täter einen Audi Quattro, der zu dieser Zeit vor einem Anwesen in der Bamberger Straße stand. An dem Audi wurden sowohl die Fahrer- als auch die Beifahrerseite, vermutlich mit einem Schlüssel, zerkratzt. Der Sachschaden wird auf mindestens 2.000 Euro geschätzt.
In derselben Nacht trat ein ebenfalls unbekannter Täter gegen die Haustüre eines dortigen Anwesens, wo eine private Party stattfand. Hier entstand augenscheinlich kein Sachschaden. Allerdings wird davon ausgegangen, dass es sich um die gleiche Person handeln dürfte. Sachdienliche Hinweise zum Täter erbittet die Polizeiinspektion Lichtenfels unter der Telefonnummer 09571/9520-0.

Landkreis Wunsiedel – Polizeipräsidium Oberfranken

Gemeinsame Presseerklärung des Polizeipräsidiums Oberfranken und der Staatsanwaltschaft Hof

Tatverdächtiger zum Tod der 92-Jährigen ermittelt – Haftbefehl erlassen

MARKTREDWITZ, LKR. WUNSIEDEL. Im Zusammenhang mit dem Tod einer 92 Jahre alten Frau am Wochenende in Marktredwitz haben Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft Hof einen Tatverdächtigen ermittelt. Der 17-Jährige befindet sich inzwischen auf Antrag der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Totschlags in Untersuchungshaft.

Am Sonntagmorgen fand die Mitarbeiterin eines Pflegedienstes die betagte Frau leblos in ihrem Einfamilienhaus in der Ostenstraße. Aufgrund der ersten Erkenntnisse konnte ein Tötungsdelikt nicht ausgeschlossen werden, worauf Kriminalbeamte aus Hof die Ermittlungen zu den Todesumständen vor Ort aufnahmen.

Bei der Befragung mehrere Personen wurde bekannt, dass eine Zeugin am Samstagabend, gegen 22.20 Uhr, einen Mann vom Eingangsbereich des Wohnhauses der betagten Dame hatte weglaufen sehen. Die Beschreibung des Unbekannten konnte einem jungen Mann zugeordnet werden, den Polizeibeamte am Abend im Wohngebiet herumschreiend angetroffen hatten. Wie sich herausstellte, hatte der 17-jährige, in Deutschland geborene irakische Staatsangehörige, der offenbar unter dem Einfluss verschiedener Substanzen und Medikamenten stand und leicht verletzt war, einige Autos beschädigt. Aufgrund seines Gesamtzustandes kam der Mann in ein Krankenhaus in der Oberpfalz.

Da sich aufgrund der Feststellungen am Tatort sowie weiterer Ermittlungen im Zusammenhang mit dem Tod der Frau der Tatverdacht gegen den 17-Jährigen erhärtete, nahmen ihn Beamte der Kriminalpolizei Weiden auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Hof im Krankenhaus fest.

Am Montag erfolgte die Obduktion der 92-Jährigen in einem rechtsmedizinischen Institut. Sie ergab insbesondere, dass das Opfer an den Folgen massiver Gewalteinwirkung gegen den Kopf gestorben ist. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Hof erging am Montag Haftbefehl wegen des Verdachts des Totschlags gegen den 17-Jährigen, der sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt befindet.