Bamberg: MdL Sowa fordert künftig seriöse Kennzeichnung bei der Security im Ankerzentrum

Die Bamberger Landtagsabgeordnete Ursula Sowa begrüßt, dass im Ankerzentrum in Bamberg künftig eine neue Sicherheitsfirma tätig sein wird. Auch nach ihren Informationen gibt es im November einen „Neustart“, wie sie es formuliert.

Sowa, die als Bamberger Stadträtin die Einrichtung seit ihren Anfängen begleitet und auch jahrelang im Ombudsteam war, besucht regelmäßig die Einrichtung und hält Kontakt mit der Leitung sowie den ehrenamtlich Aktiven. Bei einem Rundgang über das Gelände konnte sie im Bereich Sicherheit weitere positive Entwicklungen verzeichnen: So gibt es seit Juli 2018 ein Gewaltschutzkonzept, welches großes Lob bei der Landtagsabgeordneten findet. Umgesetzt wird es seit August 2019 von einem sehr engagierten Gewaltschutzkoordinator, der nach der Beobachtung der Ehrenamtlichen von „Freund statt fremd“ auch bei den Bewohnenden anerkannt ist. Stefan Engelke versteht seine Tätigkeit sehr weitgehend im Bereich der Prävention, im frühzeitigen Konfliktmanagement und im Netzwerken mit anderen Institutionen vor Ort. Aktuell wird dieser Arbeitsbereich sogar ausgebaut, indem ihm vor kurzem ein weiterer Mitarbeiter zur Seite gestellt wurde. Ab Oktober erhält er eine Gewaltschutzkoordinatorin zur Kollegin. Seit Juli 2020 gibt es im medizinischen Bereich eine Mitarbeiterin, die sich besonders um vulnerable Personengruppen kümmert.

Dass die Wohnungen in den Gebäudeblöcken, wo ausschließlich alleinstehende Frauen mit ihren Kindern untergebracht sind, künftig abschließbar sein sollen, begrüßt die Grünen-Politikerin sehr: „Seit Anfang an haben wir uns im Ombudsteam vehement dafür eingesetzt. Die AEO-Leitung hat viel dazu gelernt, was ich ausdrücklich wertschätze. Ich hoffe, dass sich dies auch bei der praktischen Arbeit des neuen Sicherheitsdienstes bemerkbar macht“, sagt Sowa.

Hier kam es immer wieder zu massiven Beschwerden bis hin zu Anzeigen und möglichen Straftaten, die derzeit noch gerichtlich untersucht werden. Bei ihrem Besuch musste die Grünen-Abgeordnete tatsächlich erneut die noch immer mangelhafte Kennzeichnung des Sicherheitsdienstes kritisieren. „Allein neun Security-Leute sind uns beim Rundgang über das Gelände begegnet, die gar keine Kennzeichnung trugen.“ Bei anderen sei diese halb von einer Jacke oder Weste bedeckt gewesen. Und alle Beschäftigten hätten ihre Ausweiskärtchen lediglich an einer Hosenbeintasche oder am Gürtel befestigt. „Kein einziges Kärtchen war in Brusthöhe, also dort wo man es auch lesen kann. Zumal die Kärtchen mit so kleiner Schrift bedruckt sind, dass man wirklich den Abstand wie zum Lesen eines Buches braucht, um sie entziffern zu können“, beschreibt Sowa die Lage. Und sie spinnt den Gedanken weiter: „Kommt es tatsächlich zum Konflikt, wer bückt sich dann schon hinunter bis auf Kniehöhe, um den zu identifizieren, von dem er sich womöglich bedroht fühlt? Eine solche Kennzeichnung ist nicht ernst gemeint und deshalb nicht akzeptabel.“

Auch gegenüber dem AEO-Leitungsteam der Regierung von Oberfranken hat Sowa ihre Erwartung ausgedrückt, dass es künftig mit der neuen Firma „eine seriöse Kennzeichnung der Security geben wird“. Sie hat zudem bereits mit der Firma direkt Kontakt aufgenommen und um Auskunft gebeten. Sie will die Entwicklung weiter beobachten.