Malteser Bamberg gedenken ihres Ordensgründers

rosenkranz
Zelebrant Monsignore Dr. Gerhard Förch

Zelebrant Monsignore Dr. Gerhard Förch

Am 3. September begingen die Malteser weltweit den 900. Todestag ihres Ordensgründers, des Selig gesprochenen Gerhard. Im weltweiten Verbund der Malteserfamilie feierten auch die Malteser im Erzbistum Bamberg mit einem feierlichen Gedenkgottesdienst im Bamberger Dom.

Geboren um 1040 in Scala, einem nahe Amalfi in Süditalien gelegenen Dorf, machte Gerhard sich in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts auf, um in Jerusalem in dem Hospital im Umfeld der Marienkirche S. Maria Latina zu arbeiten. Das Hospital hatten Kaufleute aus Amalfi zur Aufnahme von Pilgern und zur Behandlung von Kranken eingerichtet. Mit Gleichgesinnten gründet der Selige einen religiösen Orden, der dem Heiligen Johannes dem Täufer gewidmet ist. Papst Paschalis II. erkannte am 15. Februar 1113 die Mönchsgemeinde offiziell als religiösen Laienorden an und schrieb die Souveränität und Unabhängigkeit des Malteserordens fest. Trotz seiner wechselvollen Geschichte, die ihn nach der Eroberung des Königreiches Jerusalem durch Saladin über Zypern, nach Rhodos und schließlich 1530 nach Malta verschlug, sind seine Aufgaben gleichgeblieben: Hospitaldienst und militärischer Schutz der Kranken und Pilger. Sein Grundsatz »Tuitio fidei et obsequium pauperum« unter dem achtspitzigen Kreuz der Malteser macht die Malteser bis in unsere Tage – gerade wegen ihrer völkerrechtlichen Souveränität – zu einem international geschätzten Partner für humanitäre Missionen.

Mitglieder des Malteserordens v.l.n.r. Dr. Peter Landendörfer, Christoph von Grafenstein, Elisabeth Gräfin Schenk von Staufenberg

Mitglieder des Malteserordens v.l.n.r. Dr. Peter Landendörfer, Christoph von Grafenstein, Elisabeth Gräfin Schenk von Staufenberg

Der 1953 in Deutschland durch Malteserorden und Caritas gegründete Malteser Hilfsdienst ist als Hilfsorganisation in der Diözese Bamberg am 7 Standorten mit verschieden Diensten mit insgesamt ca. 850 Ehrenamtlichen und 500 angestellten Mitarbeitenden tätig. Zu seinen Einsatzfeldern zählt der Rettungsdienst, der Katastrophenschutz, Sanitätsdienste, Erste-Hilfe-Ausbildung, Hausnotruf, Mahlzeitenservice und Fahrdienste. Im sozialen Ehrenamt gehören Besuchs- und Begleitdienste für Seniorinnen und Senioren, Angebote für dementiell Erkrankte und deren Angehörige, der telefonische Patenruf gegen Einsamkeit, Integrationsangebote für Geflüchtete oder auch der Herzenswunschkrankenwagen in sein Portfolio. Junge Menschen engagieren sich in der Malteser Jugend und dem Schulsanitätsdienst. Ca. 1800 ordentliche Mitglieder und 21.000 Fördermitglieder tragen mit ihren Mitgliedsbeiträgen die Arbeit des Verbandes.

C. Ramminger