Einsatz am Fichtelsee – Kreiswasserwacht Bayreuth zieht Halbjahresbilanz
Mit Glück im Unglück hatte am vergangenen Sonntag ein Schwimmer im Fichtelsee und konnte dank aufmerksamer Passanten und eines Rettungsschwimmers der Wasserwacht aus dem Wasser gerettet werden.
Der junge Mann war ursprünglich von der Neubauer Seite aus in das Gewässer zum Schwimmen gestartet und versuchte nach einiger Zeit, nachdem er bereits erste Erschöpfungserscheinungen bei sich wahrgenommen hatte, wieder den seichten Uferbereich zu erreichen. Leider unterschätzte er die Wassertiefe am Uferbereich des Fichtelsees und befand sich immer noch in recht tiefem Gewässer, als er aufgrund seiner Muskelermüdung bereits am Ende seiner Kräfte angelangt war. Gerade rechtzeitig konnte er zwei weitere Besucher des Fichtelsees auf sich aufmerksam machen, von denen einer beherzt zu ihm ins Wasser sprang und mit dessen Hilfe er sich über Wasser halten konnte. Der zweiten Person gelang es unterdessen die Wasserwachtstation am Fichtelsee zu erreichen und die Wasserretter zu alarmieren. Sofort schwamm ein ausgebildeter Rettungsschwimmer der wachhabenden Mannschaft der Wasserwacht Ortsgruppe Bayreuth zur in Not geratenen Person und konnte diese und ihren Helfer sicher ans trockene Ufer bringen.
Zur Abklärung der Vitalfunktionen des ansprechbaren Schwimmers und seines engagierten Helfers, wurde mit dem Rettungshubschrauber C20 ein Notarzt zugebracht. Der Gerettet wurde zur weiteren medizinischen Überwachung und Behandlung mit dem Rettungstransportwagen der BRK Rettungswache Fichtelberg ins Krankenhaus transportiert.
Besonderes Glück hatte der in Not geratene Schwimmer, nicht nur wegen der zwei engagierten Passanten, die zur Hilfe eilten, sondern auch dass die Mitglieder der Wasserwacht noch am Fichtelsee zugegen waren.
„Offizieller Dienstschluss unserer Wache am Fichtelsee ist 18:00 Uhr. Die Alarmierung unserer Mitglieder am Fichtelsee erfolgte am Sonntag um 18:01. Wäre der Schwimmer eine Viertelstunde später in Not geraten, wären die wachhabenden, ehrenamtlichen Rettungsschwimmer wahrscheinlich bereits abgerückt gewesen!“, so Hans Joachim Seibel, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Bayreuth.
Dieser Vorfall zeigt, wie wichtig die Anwesenheit von ausgebildeten Rettungsschwimmern an hochfrequentierten Gewässern ist. Im Ernstfall entscheiden im Wasser nur wenige Augenblicke über die erfolgreiche Rettung einer Person aus dem Wasser.
Halbjahresbilanz der Kreiswasserwacht Bayreuth
Aufgrund der derzeitigen Pandemie-Situation und der gestiegenen Zahlen von Inlandsurlaubern stellen die mit der Absicherung des Fichtelsees betrauten ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht für das erste Halbjahr 2020 eine starke Zunahme an Badegästen, Wander und Ausflugstouristen am Fichtelsee fest. Ebenfalls ist für das 2020 eine hohe Zunahme an Insektenstichen zu vermerken, die durch die ehrenamtlichen Mitglieder der Wasserwacht behandelt wurden.
Die eingeschränkten Möglichkeiten durch die bisherige Wachunterkunft, machen zum derzeitigen Moment leider nur den gleichzeitigen Einsatz von vier Rettungsschwimmern der Wasserwacht möglich, weshalb die ehrenamtlichen Wasserwächter bei den gestiegenen Besucherzahlen, um einiges mehr gefordert sind, als in den vergangenen Jahren.
Darum freut sich die Kreiswasserwacht des BRK Kreisverbandes Bayreuth besonders über die Fortschritte des Baus der neuen Wasserrettungsstation am Fichtelsee und hofft diese noch in diesem Jahr ihren Mitgliedern für ihren Wachdienst zur Verfügung stellen zu können. Die Fundamente wurden bereits gelegt. Mitte August soll dann auch mit der Montage des Hauses begonnen werden.
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